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Freitag, 21. März 2014

Rezension: These Broken Stars

Titel:
These Broken Stars (Starbound #1)

Autor:
Amie Kaufman & Meagan Spooner

Verlag:
Disney Hyperion

Seitenzahl:
374

Preis:
13,10€ 

It's a night like any other on board the Icarus. Then, catastrophe strikes: the massive luxury spaceliner is yanked out of hyperspace and plummets into the nearest planet. Lilac LaRoux and Tarver Merendsen survive. And they seem to be alone.

Lilac is the daughter of the richest man in the universe. Tarver comes from nothing, a young war hero who learned long ago that girls like Lilac are more trouble than they’re worth. But with only each other to rely on, Lilac and Tarver must work together, making a tortuous journey across the eerie, deserted terrain to seek help.

Then, against all odds, Lilac and Tarver find a strange blessing in the tragedy that has thrown them into each other’s arms. Without the hope of a future together in their own world, they begin to wonder—would they be better off staying here forever?

Everything changes when they uncover the truth behind the chilling whispers that haunt their every step. Lilac and Tarver may find a way off this planet. But they won’t be the same people who landed on it.

Von These Broken Stars habe ich so viel erwartet und ich wurde so enttäuscht. Es ist wirklich nicht alles schlecht, denke ich, aber teilweise einfach nicht das Wahre. Für die erste Hälfte des Buches habe ich unvorstellbar lange gebraucht, weil ich nicht in das Buch und die Geschichte rein gekommen bin. Ich persönlich fand es langweilig, obwohl ich weiß, dass die Informationen und Geschehnisse notwendig für den weiteren Handlungsverlauf waren.

Was mir über diese Zeit hinweg helfen konnte, war Tarver und Lilacs Chemie, es hat mich sehr neugierig gemacht, wie und wann die beiden zusammenkommen. Als sie dann allerdings zusammen waren, wurde es plötzlich so unnötig kitschig und unrealistisch. Apropos unrealistisch: Lilac und Traver landen auf einem scheinbar verlassenen Planeten und finden dort Aliens vor. Das ist kein Spoiler, aber die Art, wie die Aliens beschrieben werden ... nein, das war wirklich nicht nach meinem Geschmack. Entweder man entscheidet sich als Autor Fantasyelemente in ein Buch einzubauen oder man verzichtet eben darauf. Wenn man allerdings Fantasy als 'natürlich' erklären will, dann hab ich meistens Einwände dagegen.

Allerdings muss man auch sagen, dass beide Autoren es oft sehr gut schaffen - trotz der eindeutig beschränken Anzahl an Charakteren - das Buch interessant zu gestalten. Auch die 'Visionen' und deren Auswirkungen auf den Plot haben mir teilweise richtig gut gefallen. Nur die Erklärung dafür hinkt meiner Meinung nach stark.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit den Charakteren nicht so viel anfangen konnte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einem dieses Buch besser gefallen würde bzw. nicht langweilig erscheinen würde, wenn man sich besser mit den Personen identifizieren kann. 
Lilac ist aber einfach dieses verwöhnte Mädchen, was sich zwar mit der Zeit eindeutig entwickelt, für mich aber trotzdem größtenteils unnahbar und unsympathisch bleibt.
Tarver dagegen mochte ich ein bisschen lieber. Allerdings hatte ich auch bei ihm das Gefühl, dass ich ihn eigentlich gar nicht richtig kenne. Mir fehlen bei beiden irgendwie die Hintergrundinformationen, die mir geholfen hätte sie besser zu verstehen.
Da die meiste Zeit über aber nur Lilac und Tarver vorkommen, gab es demzufolge auch keine anderen Nebencharaktere, die einen hätten 'ablenken' können.

Eine letzte Sache muss ich noch loswerden. Die Seiten 145 bis 240 waren genial! Zu diesem Zeitpunkt habe ich echt gedacht, dass ich dem Buch ohne Bedenken 4 Herzen geben kann. In diesen gut 100 Seiten wird so viel Spannung aufgebaut und ich war richtig gefesselt von all der Ungewissheit darüber, was auf diesem einsamen Planeten alles vorgehen kann. Auf diesen Seiten hat mir mein Herz durchgehend bis zum Hals geschlagen ;)
These Broken Stars ist sicherlich ein Buch, was einem gefallen kann, wenn man sich mit den Charakteren anfreunden kann und gerade in der Stimmung für ein sehr interessant gestaltetes, etwas ungewöhnliches SciFi-Buch ist. 
Für mich war es leider eher nichts, trotzdem gab es Teile die ich sehr gerne gelesen habe und ich werde mir bestimmt auch den zweiten Teil der Reihe ansehen. Immerhin soll es da um andere Charaktere gehen, ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass es mir dadurch besser gefallen könnte.

Samstag, 18. Januar 2014

Booktalk #7: Pushing the Limits, This Is What Happy Looks Like, The Elite



Naja, um ehrlich zu sein habe ich mehr von 'Pushing the Limits' erwartet. Jeder schwärmt so von diesem Buch und ich konnte selber nicht so viel damit anfangen, allerdings wird das jetzt vielleicht auch alles negativer klingen, als ich das Buch eigentlich fand. Es ist ein gutes Buch und kann einen unterhalten, mehr aber auch nicht, wie ich finde. 
An sich ist das Buch schon ein ziemliches Klischee und Katie McGarry konnte es bis zum Ende nicht herumreißen, um daraus etwas besonders und neues zu machen.
Noah ist natürlich der Bad Boy der Mädchen nur benutzt, aber das ändert sich selbstverständlich genau in dem Moment, in dem er Echo begegnet. Ihre Beziehung entwickelt sich für meinen Geschmack auch viel zu schnell und ich konnte die beiden als Charaktere nicht richtig fassen. 
Mir waren es einfach zu viele Dinge, die ich schon mal gelesen habe und mich konnte keine der Wendungen im Buch wirklich überraschen. Es ist schade, dass es mir so wenig gefallen hat und ich denke wirklich, dass ich es mehr gemocht hätte, wenn es nicht diesen Hype um das Buch gäbe. Trotzdem gibt es auch schöne Stellen im Buch. Noahs Umgang mit seinen Brüdern zum Beispiel oder auch, wie Echo ihre Erinnerungen zurückbekommt, waren interessant und schön zu lesen. 
Alles in allem ist 'Pushing the Limits' aber nichts Herausragendes.

This Is What Happy Looks Like - Jennifer E. Smith

Von diesem Buch wusste ich nur, dass sich die zwei Protagonisten durch einen Schreibfehler über Mails kennenlernen und sich so ineinander verlieben. Ich hatte schon von mehreren Leuten gehört, dass dieser eMail-Teil extrem kurz sein soll, aber so kurz? Ellie und Graham's eMails nehmen genau den Prolog ein - im ersten Kapitel treffen sie sich schon richtig! Davon war ich wirklich enttäuscht, weil die beiden irgendwie ineinander verliebt waren und man es als Leser überhaupt nicht nachvollziehen konnte! Sie haben zwar über Monate miteinander geschrieben, aber da man nichts davon sieht, wirkt es sehr unglaubwürdig und seltsam. Dazu kommt noch, dass Jennifer E Smith die ganzen Seiten, die das Buch hat (ca. 400 Seiten) nicht wirklich genutzt hat um das Problem zu beheben oder irgendetwas großes im Plot aufzubauen. Das Buch war leicht und flüssig und schön zu lesen, aber rückblickend frage ich mich, was eigentlich passiert ist. Den Inhalt kann man wirklich mit wenigen Sätzen zusammenfassen und einen richtigen Höhepunkt gab es auch nicht. Die Charaktere sind mir bis auf Graham und manchmal Ellie ein bisschen fremd und sowohl Ellies Mutter als auch ihre Freundin unsympathisch, weil sie so unangebracht auf Ellie und Grahams Beziehung reagieren.
Ich denke, das Buch ist sehr schön für die Sommerzeit wenn man einfach etwas Süßes und Lockeres lesen möchte, aber eine sehr tiefgründige Geschichte ist es meiner Meinung nach nicht.







Ich werde 'The Elite' 2,5 Herzen geben, was ziemlich schlecht klingt, aber ehrlich gesagt hat es dieses Buch verdient. Allerdings denke ich auch, dass ich es nicht so schlimm gefunden hätte, wenn nicht jeder Mensch um mich herum das Buch so schlecht finden würde. Es gibt ehrlich gesagt Teile, die mir hier auch gefallen habe haben oder - was es vielleicht besser trifft - bei denen ich interessiert am Geschehen war. 'The Elite' ist auf keinen Fall eines der schlechtesten Bücher, die ich jemals gelesen habe, es ist nur so, dass es ein so extrem fehlerbehaftetes Buch ist!
Die Charaktere sind schlecht dargestellt. Weder America noch Aspen oder Maxon oder wenigstens ein Nebencharakter besitzt wirkliche, reelle Persönlichkeiten und das ist der große Fehler, den Kiera Cass in der Reihe macht. America ist eine Mary-Sue und ich kann nicht verstehen, warum sie jeder liebt. Alles was sie macht ist in den Augen der anderen immer, einfach immer perfekt und jeder findet sie reizend und toll. Ich hab mich wirklich gefreut, als sie wenigstens einmal in diesem Buch einen Fehler gemacht hat - nicht das sie dafür büßen müsste oder so. Und warum lieben Aspen und Maxon sie beide so sehr? Ich kann nicht sehen, wo genau sich die große Liebe zwischen Maxon und Amerika entwickelt hat und Aspen ist mir sowieso ein einziges Mysterium. Außerdem ist es doch sowieso klar, dass America letztendlich Maxons Frau werden wird, oder? Warum so schmerzhaft am Liebesdreieck festhalten?
Was mich noch gestört hat, war der fehlende Plot, denn ernsthaft, was passiert bitte in diesem Buch? America kann sich nicht zwischen Aspen und Maxon entscheiden, eine kleine Rebellen-Attacke, Maxon mag noch ein anderen Mädchen neben America, die Familien kommen, noch eine kleine Rebellen-Attacke, es muss eine Party organisiert werden, America braucht mehr Zeit für ihre schwere Entscheidung, Maxon braucht mehr Zeit, America fliegt fast raus. Das spannendste daran wären noch die Rebellen-Attacken, wenn man davon etwas sehen würde! Aber es verstecken sich ja immer alle vor den Angriffen und weil America quasi die Prinzessin ist, ist sie halt auch nicht selber in Aktion.
Die dystopischen Elemente könnte man sich  meiner Meinung auch gerne sparen, denn es ist offensichtlich, dass die Reihe nur als Dystopie verkauft wird, weil Dystopien gerade so beliebt sind. Es ist beinahe schmerzhaft, wie krampfhaft teilweise versucht wird einen Hauch von dystopischen Problemen mit hineinzubringen und auch hier frage ich mich wieder, warum? Ich denke, ich könnte das Buch nur besser finden, wenn es nicht so sehr versuchen würde auf den Bandwagon mit aufzuspringen. 
'The Elite' ist kein gutes Buch und hat mich teilweise sehr, sehr frustriert. Ich würde es auch nicht weiter empfehlen, aber es ist trotzdem irgendwo unterhaltsam, wenn man das Frustriertsein irgendwie abstellen kann. Und ich kann nicht fassen, dass ich das wirklich denke, aber ich möchte jetzt auch gerne noch 'The One' lesen, wahrscheinlich, weil ich die Hoffnung in rational denkende Charaktere noch nicht aufgeben habe.


Donnerstag, 26. Dezember 2013

Booktalk #6


Allegiant - Veronica Roth

Wie ich schon mehrmals erwähnt habe, bin ich nicht in der Lage eine komplett spoilerfreie Rezension zu Allegiant zu schreiben, dafür gibt es einfach zu viel, was im Buch passiert. Trotzdem wollte ich kurz meine Meinung für alle die säußern, die das Buch noch nicht gelesene habe.
Allegiant war für mich nicht direkt ein schlechtes Buch, aber es war das schlechteste der Reihe. Es fällt mir so schwer zu sagen, dass ich es gerne mochte, weil das nicht direkt stimmt, aber es ist auch nicht so, dass ich es nicht mochte. Als Wertung habe ich dem Buch jetzt 4 Sterne gegeben, was ziemlich viel ist, dafür, dass es doch einiges auszusetzten gab. Aber ich mochte den Schreibstil, ich mag Tris und Four und ich mochte irgendwie auch das Ende. Ich weiß, dass die meisten ein Problem mit dem Ende haben, aber mir geht das nicht so. Das Ende verleiht dem Buch Bedeutug und hat es für mich zu einer Reihe, die ich mit Sicherheit nicht mehr vergessen werde. Es ist hart, aber sinnvoll. Das Ende ist stark und eindrucksvoll und mutig. Es hat wirklich BEDEUTUNG. Was mich eher gestört hat, war der Rest des Buches. Er kommt mir sehr nichtssagend und nutzlos vor, genauso wie die Auflösung über 'Divergent' und was das bedeutet. Allerdings fühlt sich Veronica Roth Schreibstil so natürlich an, dass ich gar nicht richtig gemerkt habe, dass ich lese und ich habe das halbe Buch mit Post-its zugeklebt, weil es so viele schöne Stellen und Sätze gab.
Es gibt also einige Sachen, die man an Allegiant aussetzten kann, aber für mich war es trotzdem ein recht gutes Buch, was mich nur sehr traurig zurück lässt.
Ein Post, in dem ich das Buch ausführlicher und mit allen möglichen Spoilern besprechen werde kommt hoffentlich bald, es gibt nur relativ viel zu diskutieren und dafür brauche ich ein bisschen Zeit und Ruhe.







Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater

Eins ist klar: Rot wie das Meer ist anders. Und das ist das Gute an diesem Buch, es ist anders, es sticht heraus und es ist etwas, was ich noch nie gelesen habe. Dazu kommt Maggie Stiefvaters Schreibstil, der so poetisch und atmosphärisch ist.
Genau das ist eigentlich das Problem. So sehr ich den Schreibstil manchmal mag, so langatmig und ermüdend ist er andere Male. Maggie Stiefvater kann sehr gut mit Wörtern umgehen, aber mich persönlich fesseln kann sie nicht.
Die Handlung an sich mochte ich größtenteils, aber durch den Schreibstil wurde es manchmal wirklich schwer, am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Außerdem mochte ich die Charaktere nicht besonders gerne, ich konnte im Verlauf des Buches einfach keine Beziehung zu ihnen aufbauen und deshalb waren sie mir größtenteils egal. Pucks und Seans Kapitel haben sich zudem ein bisschen zu wenig voneinander unterschieden und ich hab sie einige Male verwechselt. Vielleicht kann  man das Buch aber mehr genießen, wenn man selbst eine Schwäche für Pferde und auch das Meer hat. Das Meer ist sowieso das, worum es hier eigentlich geht - wenn auch nur im Hintergrund, so ist das Buch doch besonders eine Hommage an das Meer, an alle seine schönen und schrecklichen Seiten.
The Sky Always Hears Me and the Hills Don't Mind - Kirstin Cronn-Mills

Ja, was soll ich nur zu diesen Buch sagen? Es ist seltsam, definitiv seltsam. An sich ist das natürlich nichts Schlimmes, manchmal sind seltsame Bücher auch echt gut, mir hat das hier wirklich nicht besonders gut gefallen. Ich denke, 'The Sky always...' ist so ein Man-liebt-es-oder-man-hasst-es-Buch. Also kann es sehr gut sein, dass es euch vielleicht gefallen wird, besonders wenn ihr gerne und viel Contemporary lest.
Für mich war dieses Buch vor allem ein Titel-Kauf, kein Cover-Kauf, sondern ein Titel-Kauf :) Ich weiß nicht warum, aber ich liebe dieses Titel einfach und er hat mich magisch zum Buch gezogen.
Morgan war eine Protagonistin, mit der ich mich nicht ganz identifizieren konnte, und das ganze Buch über bleibt sie mir eigentlich fremd. Überhaupt gab es leider keinen einzigen Charakter, den ich gerne mochte und dadurch war es schwer, das Buch zu lesen. Ich fand es sehr unglaubwürdig, dass es hier gleich 3 Personen gibt, die in Morgan verliebt sind, vor allem, weil Morgan eigentlich keine besonderen oder liebenswerten Eigenschaften hat. Zumindest sind diese mir verborgen geblieben. Dazu muss man sagen, dass Kirstin Cronn-Mills es relativ gut schafft, diese Unglaubwürdigkeit zu verstecken. Mir ist es nur beim genaueren Nachdenken wirklich aufgefallen, wie unglaubwürdig die ganze Situation ist.
Auch die Familienprobleme, die Morgan hat, haben mich nicht berührt. Es war von allem einfach immer ein bisschen zu wenig um sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Genau so war es auch mit diesen schlimmen Familiengeheimnis, was am Ende herauskam: nicht das, was ich mir vorgestellt hätte.





The Shadowhunter Codex - Cassandra Clare

Ich muss gleich am Anfang sagen: Der Shadowhunter Codex ist nur was für Hardcore-Cassandra-Clare-Fans. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der die Bücher nicht so extrem liebt wie ich, irgendeine Freude am Codex hätte. Ich hab ihn sehr gerne gelesen, gleichzeitig wird er seiner Funktion als 'Lehrbuch' (sprich: relativ langweilig und trocken) durchaus gerecht. Mich hat nicht alles interessiert, was im Codex erwähnt wurde, aber ich fand es irgendwie auch gut einmal die langweiligeren Seiten am Shadowhunterdasein zu sehen ;)
Aufgelockert wird der ziemlich trockene Stoff durch Kommentare von Jace, Clary und Simon und besonders letzterer ist für mich natürlich immer eine Freude. Ich weiß jetzt nicht viel mehr, aber doch das ein oder andere neue über die Welt der Bücher und es hat mich beim Lesen immer wieder fasziniert, was Cassandra Clare hier geschaffen hat. Das ist eines der besten Dinge am Codex: Einem wird bewusst, wie GROSS diese Welt von CC ist und was sie sich hier alles ausgedacht hat. Sie hat ein eigenes Buch geschrieben, in der NUR ihre WELT erklärt wird. Wie groß das alles wirklich ist, wurde mir erst hier klar.
Außerdem habe ich dadurch jetzt eine riesige Sehnsucht nach City of Heavenly Fire und nach all den anderen Charakteren. Ich wünschte, es wäre schon Mai.
Das Buch an sich ist also kein Meisterwerk an sich, aber das wofür es steht hat es doch zu etwas besonderem gemacht.

Montag, 9. Dezember 2013

Rezension: Angelfall

Titel:
Angelfall

Autor:
Susann Ee

Verlag:
Feral Dream

Seitenzahl:
284

Preis:
5,89€




 It's been six weeks since angels of the apocalypse descended to demolish the modern world. Street gangs rule the day while fear and superstition rule the night. When warrior angels fly away with a helpless little girl, her seventeen-year-old sister, Penryn, will do anything to get her back. Anything, including making a deal with an enemy angel. Raffe is a warrior who lies broken and wingless on the street. After eons of fighting his own battles, he finds himself being rescued from a desperate situation by a half-starved teenage girl. Traveling through a dark and twisted Northern California, they have only each other to rely on for survival. Together, they journey toward the angels? stronghold in San Francisco where Penryn will risk everything to rescue her sister, and Raffe will put himself at the mercy of his greatest enemies for the chance to be made whole again. 
Ich hab das Gefühl, die einzige Person auf der Welt zu sein, die Angelfall nicht mochte. Nach ein bisschen Nachdenken kann ich mir zwar mittlerweile vorstellen, dass man das Buch ebenso sehr, sehr gerne mögen kann, dass es aber im Allgemeinen so gut ankommt, wundert mich schon. Mir persönlich war Angelfall an den meisten Stellen viel zu brutal oder besser gesagt ekelhaft und blutig. Man sollte das Buch meiner Meinung nach also nicht lesen, wenn man kein Blut mag oder etwas gegen sinnlose Gewalt und Kannibalismus hat. 


Obwohl es der Titel eigentlich eindeutig sagt, habe ich erst kurz vorm Lesen erfahren, dass es hier um Engel geht. Um genauer zu sein, geht es um eine Apokalypse, in der Engel die Menschen mehr oder weniger unterworfen haben und nebenbei noch Probleme in ihrem eigenen 'System' haben. Die Engel in Angelfall sind also auf keinen Fall nett oder mitfühlend sondern terrorisieren die Menschen und während sich die Erklärungen dafür manchmal relativ logisch anhören, hatte ich die meiste Zeit ein Problem damit. Ich kann mich anscheinend einfach nicht mir Engel anfreunden und kann hiermit sagen, dass diese Reihe die letzten Bücher mit Engeln sein werden, die ich lese.
Diese Reihe werde ich noch beenden, weil ich die ganze Hierarchie und Politik der Engel dann doch interessant fand, aber danach war es das für mich und Engel. 

Penryn ist ein Mensch und ihre Schwester wurde zu Beginn von Engeln entführt. Um sie wieder zu finden schließt sie sich mit Raffe zusammen, dem von den gleichen Engeln die Flügel abgeschnitten wurden. Raffe will also seine Flügel wieder angenäht bekommen, was Penryn verspricht, und dafür hilft er ihr zu den Entführern ihrer Schwester zu kommen. Dass letztendlich alles ganz anders kommt als Penryn sich das vorgestellt hat und sie sich sogar in Raffe verliebt, war dabei natürlich abzusehen. 

Eine der besten Sachen mit diesem Buch ist eindeutig die Chemie zwischen Raffe und Penryn! Ich liebe einfach ihre Dialoge und wie sie sich gegenseitig sticheln. Besonders Raffe ist so witzig und auf sehr unterhaltsame Art großspurig, dass man die beiden in Kombination nur lieben kann. 
Es gab Momente, da konnte ich die Liebe für diese Geschichte sehr gut nachvollziehen. 

Allerdings gab es eben auch Momente, in denen mir wirklich schlecht geworden ist. Noch nie, bei keinem einzigen Buch was ich je gelesen, ist es mir passiert, dass ich es kurz zuklappen musste um mir zu sagen, dass alles gar nicht echt ist. Vor allem fand ich auch, dass es teilweise so sinnlos eklig war - manche Details hätte man sich wirklich sparen können. Aber vielleicht macht gerade das den 'Charme' von Angelfall aus. Oder vielleicht bin ich nur überempfindlich. 
Leider ist das Buch an sich ziemlich kurz, und es kam mir so vor, als ob ich eigentlich gar nicht genug Zeit hatte, um die ganze Welt und die Charaktere kennenzulernen. Einerseits war das gut, denn so gibt es kaum die Möglichkeit sich zu langweilen, andererseits wird man irgendwie ins kalte Wasser geschmissen und muss sich ziemlich viel selbst erklären. Besonders bei den Charakteren hat mich das aber ein bisschen gestört, weil mir ihre Persönlichkeit zwar letztendlich kannte, aber nicht tief genug.
Wie schon gesagt, ich bin von Angelfall nicht wirklich überzeugt worden, aber es gab diese kleinen Augenblicke, in denen ich kurz davor war das Buch zu lieben. Letztendlich hat es aber nicht dafür gereicht um mehr als 3 Herzen von mir zu bekommen. angelfall ist ein spannendes, temporeiches Buch mit zwei sehr sympathischen Charakteren (obwohl der eine ein Engel ist), das mir aber ein bisschen zu blutig und ekelerregend war. Wer mit so was besser umgehen kann als ich, wird das Buch bestimmt mögen können.

Freitag, 23. August 2013

Booktal #3




Drei Bücher und drei Rezensionen, die keine Rezensionen sind. 
Dieses Mal gibt es meine kurze und knappe Meinung zu:

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Charly befindet sich in einer Situation, in der wir alle schon mal waren: Er kommt an eine neue Schule, kennt kaum jemanden und fühlt sich unsicher. Dazu kommt noch, dass sein einziger Freund gestorben ist.
Er ist niemand dieser Charaktere, deren einziges Problem es ist, dass seine Eltern nicht auf eine Party gehen lassen wollen. Charlys Familie ist verkorkst und das wirkt sich auch auf ihn aus. Die Frauen in seiner Familie haben die unangenehme Eigenschaft, immer an die falschen Kerle zu kommen, was dazu führt, dass sie geschlagen, missbraucht und verlassen werden.
Was Charly auch erschüttert ist der Tod seiner Tante, aber der Leser weiß nicht genau, was es damit auf sich hat
An seiner Highschool lernt Charly schnell Sam und Patrick kennen und wird Teil ihrer Clique. Es ist so wunderbar, Charly dabei zu beobachten, wie er Freunde bekommt und zu einem fast neuen Menschen.
In Sam verliebt er sich, versucht seine Schwärmereien aber zu unterdrücken, weil sie einen Freund hat.
Ich fand es toll, welchen großen Teil Patrick und seine Beziehung im Buch gespielt haben, denn Patrick war der Charakter, der mir am sypmathischsten war. Bis zum Ende wollte ich nur, dass er glücklich wird und dass Brad sich vielleicht outen würde. Worauf Patrick für ihn manchmal verzichtet, war einfach herzerwärmend.
Charly kommt also mit neunen Leuten in Kontakt, erlebt sein Leben ganz anders. Er hat seine erste Freundin und macht sich auch zum ersten Mal Gedanken über Sex und Drogen. Charly wird so viel erwachsener und selbstständiger, es war sehr schön, ihm bei diesem Wandel zuzusehen.
Das einzige, was ich teilweise nicht verstehen konnte war, warum sich diese 18-jährigen für Charly "interessieren". Warum sind sie mit ihm befreundet und warum verliebt sich Sam letztendlich auch in ihn, obwohl er doch ein "Loser" ist? Andererseits fand ich genau das eben auch gut: Man kann Freunde haben, ohne gut auszusehen oder besonders cool zu sein.
Was das Buch für mich noch so besonders gemacht hat, war die ganz Atmosphäre, die es hatte und der Schreibstil von Stephen Chbosky.
Dadurch, dass Charly die Briefe an einen Freund - uns - schreibt, fühlt man sich viel mehr als Teil der Geschichte und man hat ein ganz anderes Gefühl dabei, wenn man all die verschiedenen Dinge aus seinem Leben liest.
Ich kann nicht sagen, dass The Perks of Being a Wallflower zu meinen Lieblingsbüchern gehört, aber ich habe das Gefühl, dass es richtig war, es zu lese - dass es WICHTIG war, es zu lesen.








Alex Flinn: A Kiss in Time

Weil ich "Beastly" und "Kissed" von Alex Flinn beide sehr gemochte habe und außerdem im Moment verrückt nach Fairytale Retellings bin, habe ich gedacht, dass ich auch A Kiss in Time unbedingt lesen sollte.
Im Großen und Ganzen war es auch ein amüsantes Buch, aber leider war es auch langatmig und ermüdend an anderen Stellen.
In A Kiss in Time geht es um Dornröschen, hier Talia, die behütet in ihrem Königreich aufwächst und sich an ihrem 16. Geburtstag an einer Spindel sticht und in einen dreihundertjährigen Schlaf fällt. Im 21. Jahrhundert wird sie dann von Jack wachgeküsst und das Drama kann beginnen...
Talia ist sicher nicht das, was man unter einem sympathischen Charakter versteht, aber die meiste Zeit hatte ich damit gar keinen großen Probleme. Talia ist nun mal immer als Prinzessin behandelt worden, es ist nur logisch, dass sie sich auch weiterhin wie eine verzogene Göre verhält. Das Schöne daran war aber, dass sie sich im Laufe des Buches wirklich zum Positiven verändert.
Jack mochte ich um einiges mehr als Talia, hauptsächlich weil er so süß und witzig ist. Auch bei ihm war Charakterentwicklung zu beobachten, besonders in Bezug auf seine Familie macht er große "Fortschritte".
Was ich sehr schade fand war, wie unrealistisch die Liebe der beiden wirkte. Jack und Talia sind ineinander verliebt, aber ist es wirklich die "wahre Liebe"? Beide waren mir eigentlich zu naiv, um schon mit 16 zu wissen, ob sie ihre wahre Liebe gefunden haben. Aber es ist ja auch nur ein Märchen...



Huntley Fitzpatrick: My Life Next Door

Ach, auf dieses Buch hatte ich mich so sehr gefreut und dann war es doch eher eine Enttäuschung.
Ich denke, My Life Next Door ist ein wunderbares Buch, wenn man mit den richtigen Erwartungen ran geht. Ich habe eine süße, sommerliche Liebesgeschichte erwartet und worum es aber hauptsächlich geht, ist meiner Meinung nach Familie. Hätte ich das eher gewusst, hätte mir das Buch auch viel besser gefallen, da bin ich mir sicher.
Sam und Jase kommen relativ schnell zusammen und bis zu dem Punkt fand ich die Geschichte wundervoll! Jase und seine Familie ist so chaotisch und als Samantha in diese ihr völlig unbekannte Welt "eindringt", verändert sich alles für sie. Plötzlich weiß sie, was Familie heißt und verliebt sich.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist herzerwärmend und genau der Teil, den ich vom Buch erwartet habe.
In zwei Dritteln des Buches geht es aber um Sams Verhältnis zu ihrer Mutter, ihrer Schwester, ihrer besten Freundin und ihres ehemalig besten Freundes Tim, der jetzt Drogenprobleme hat und sein Leben nicht richtig auf die Reihe bekommt.
Ich hätte keinen dieser Teile auslassen wollen, aber war einfach nicht in der Stimmung für so viel Familiendrama.
Oft fand ich das Buch ein wenig langatmig und musste mich durch einige Kapitel durchzwingen, aber Alles in Allem mochte ich das Buch doch gerne und denke, ich könnte es irgendwann noch einmal lesen.






Samstag, 10. August 2013

Rezension: Night School - Du darfst keinem trauen

Titel:
Night School - Du darfst keinem trauen

Autor:
C.J. Daugherty

Verlag:
Oetinger

Seitenzahl:
464

Preis:
17,95€

 Das spurlose Verschwinden ihres Bruders hat Allie aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie rebelliert, und ihre Eltern schicken sie auf das Internat Cimmeria, wo nicht einmal Handys erlaubt sind. Schon bald findet sie Zugang zu einer Clique und wird von zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, umworben. Auf Cimmeria häufen sich eigenartige Vorfälle, und als ein Mord geschieht, gerät Allie selbst unter Verdacht. Auf der Suche nach dem wahren Mörder stößt sie zufällig auf eine mysteriöse Verbindung ihrer Mutter zur Schule und gerät selbst in Lebensgefahr. Kann sie überhaupt noch irgendjemandem trauen? Dieser erste Band aus der Reihe Night School ist atemlos, packend und geheimnisvoll, Thriller und Liebesgeschichte, hochspannend und unwiderstehlich.






Im Vergleich zu den eigentlichen englischen Covern ist das deutsche natürlich viel schöner. Ich mag die Cover wirklich gerne und vor allem die ganze Reihe nebeneinander sieht bestimmt klasse aus. Auch der Titel passt ganz gut, sogar der anscheindend obligatorische deutsche Untertitel ergibt Sinn. Mein Kompliment an den Verlag!
Aber ganz ehrlich? Diese neune Aufmahung für die englischen Bücher? Ich sterbe! Ich glaube, ich kann gar nicht ausdrücken, wie wunderschön ich dieses Cover finde. Es ist...großartig.
Es ist ja regelrecht ein Hype um Night School entstanden und nach einiger Überredung hab ich auch endlich den ersten Band der Reihe gelesen. Leider konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen, obwohl ich es teilweise wirklich sehr gut fand. 

Dieses Buch war für mich wie eine Achterbahnfahrt: Mal war ich begeistert und manchmal fand ich es geradezu langweilig. Und das, obwohl Night School eigentlich durchgängig spannend ist!
Ich weiß nicht, warum ich dem teilweise nichts abgewinnen konnte, aber an manchen Stellen wusste ich zwar, dass es theoretisch spannend ist und trotzdem habe ich nie das übermäßige Bedürfnis gehabt, weiter zu lesen.
Letztendlich habe ich das aber natürlich trotzdem getan, weil ich wissen wollte, was wie zusammen hängt. 

Mit den Charakteren bin ich lange Zeit auch nicht wirklich warm geworden. 
Allie ist die Protagonistin und kommt neu an die Schule; natürlich ist sie völlig ahnungslos und jeder scheint mehr zu wissen als sie. Worüber sie aber mehr wissen, ist eine ganze Weile aber auch nicht klar! Was Allie meiner Meinung nach gut macht ist, dass sie ein gutes Mittelmaß zwischen Neugierde und Nichtstun findet und so weder langweilig noch naiv und leichtsinnig wirkt.
Wenn es zu dem Liebesdreieck zwischen Allie, Carter und Sylvain kommt, fällt meine Wahl eindeutig an Carter. Obwohl er vielleicht ein bisschen zu sehr an den stereotypischen "Jungen" eines Jugendbuches erinnert, ist er immer noch tausendmal sympathischer als Sylvain. 
Die Person, über die ich mir aber eindeutig am meisten Gedanken gemacht habe, war Jo, Allies beste Freundin. Wenn GEWISSE DINGE nicht passiert wären, wäre sie wahrscheinlich mein Liebling. Aus irgendeinem Grund finde ich, dass Jo der interessanteste Charakter in der Geschichte war.
Wen ich aber auch sehr gerne mochte war Rachel, die auch eine Freundin von Allie wird. Vor allem kommt sie zu einem Zeitpunkt der Handlung, in dem Allie wirklich niemandem mehr trauen kann.
Im Allgemeinen finde ich allerdings, dass es den Personen in Night School an Tiefgang und Charakterentwicklung fehlt.

Den Schreibstil mochte ich leider auch nicht sehr. Hauptsächlich liegt das, glaube ich, daran, dass es eine Übersetzung ist. Manchmal kam er mir sehr gezwungen locker und cool vor.
Außerdem kommen im Buch einige Abkürzungen und Umgangssprache vorkommen, aber so etwas finde ich persönlich immer ein bisschen seltsam im geschriebenen. Sätze wie "Biste dabei?" irritieren mich immer. Ich denke, das ist eine subjektive Sache, aber es hat meinen Lesefluss doch das ein oder andere Mal gestört. 

Wovon Night School aber hauptsächlich getragen wird ist sowieso die Spannung. Da Allie nicht den blassesten Schimmer hat, was um sie herum passiert und die Geschichte durch Allies Perspektive geschrieben ist, ist auch der Leser vollkommen ahnungslos. Besonders wenn sich im Laufe des Buches herausstellt, wer alles an den Geschehnissen teilhat. 
Aber als schließlich herauskommt, was die Night School ist, war ich wieder enttäuscht. Ich finde, dass es sehr unrealistisch ist, und hoffe, dass im zweiten Teil alles noch authentischer gemacht wird. 

Der erste Teil von Night School hat bei mir gemischte Gefühle ausgelöst. Einerseits fand ich es sehr spannend und mochte einige Charaktere gerne.  Andere waren aber eher unsympathisch und auch der Schreibstil war mir teilweise zu gezwungen. 
Die Auflösungen, die man in diesem Buch schon bekommt, konnten mich auch nicht überzeugen und ich hoffe, dass davon noch mehr kommt. 
Trotzdem ist das Buch eine Empfehlung für alle, die auch mal wieder ein spannendes Buch ohne Fantasy-Elemente lesen wollen. Ich jedenfalls werde die Reihe weiterlesen; allerdings auf Englisch.


Dienstag, 9. Juli 2013

Booktalk #2



Vier Bücher und vier Rezensionen, die keine Rezensionen sind. 
Dieses Mal gibt es meine kurze und knappe Meinung zu:

Die Bücherdiebin
Susannah - Auch Geister können küssen
Meridian - Dunkle Umarmung
Naomi and Ely's No Kiss List

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Markus Zusak: Die Bücherdiebin

Was für ein wunderschönes Buch!
Die Bücherdiebin ist grandios, das kann ich euch versprechen, aber es ist kein Buch, was man mal so schnell wegliest. Ich hab insgesamt ungefähr zwei Monate daran gelesen, immer mal wieder ein Kapitel. So schön ich es auch fand, ich hatte einige Probleme rein zu kommen und mich zu 100 Prozent darauf einzulassen - gibt es nicht schon tausende Bücher über Nazi-Deutschland?
Aber die Bücherdiebin ist anders, jeder Charakter im Buch ist liebenswert und man kann nicht anders, als irgendwann in der Geschichte zu versinken.
Liesel, Rudi, Hans Hubermann, Rosa, Max, ... Ich habe sie so lieb gewonnen über die knapp 600 Seiten.
Das Beste hier ist aber für mich der Schreibstil! Markus Zusak schreibt so fesselnd und poetisch und sie Art, wie er sich ausdrückt bringt mich oft schon zum Nachdenken. Dazu kommt natürlich noch, WAS er sagt. Die Bücherdiebin besitzt so viel Tiefgang und wirkt dabei trotzdem nicht wie ein toternstes Buch. Vielleicht, weil man Liesel begleitet und sie die Welt durch Kinderaugen sieht.
Der Erzähler ist hier der Tod. Ja, der Tod. Ich hätte nicht gedacht, dass ich doch so viele Sympathien für ihn entwickeln würde, aber der Tod hat es auch nicht einfach! Aber nur weil er der Tod ist, heißt das nicht, dass er es mag Menschen sterben zu sehen. "Es bringt mich schier um, wie manche Menschen sterben“ - sagt er selbst dazu. Ich weiß nicht, wie es Markus Zusak hinbekommt, dass man so ein gutes Gefühl für den Tod bekommt; dass man das Gefühl hat, der Tod sein wirklich ein Mensch und gleichzeitig nicht.
Dann ist da natürlich noch Liesels Liebe zu Büchern, die ich selber so gut nachvollziehen konnte. Aber wahrscheinlich liebt Liesel Bücher noch mehr als jeder andere Mensch in diesem Universum. Für sie stellen sie den einzigen sicheren Ort dar, in einer Zeit, die für fast niemanden sicher war und sie sind es letztendlich, die sie retten.
 

Meg Cabot: Susannah - Auch Geister können küssen

Ach ja, Susannah…
Ich kann nicht sagen, dass ich das Buch nicht mochte, auch wenn es eben nichts Weltbewegendes oder Herausragendes ist. Trotzdem kann man einige nette Stunden mit dem Buch verbringen.
„Susannah“ ist ziemlich kurz und dient eher zur Einführung, als dass es wirklich eine eigenständige Geschichte ist. Der Titel zum Beispiel passt gar nicht, weil Jesse und Susannah nicht mal im Ansatz zusammen kommen, geschweige denn sich küssen!
Aber Susannah ist eine tolle Person, sie ist so humorvoll und normal und spielt nicht die große Heldin. Vielmehr findet sie sich mehr oder weniger mit ihrer Begabung ab und versucht eben das Beste daraus zu machen.
Mit der Zeit legt sie ihre Vorurteile gegenüber Kalifornien, ihre neue Schule und ihren Stiefbrüdern ab und sieht auch das Gute in ihrer Situation.
Wie gesagt, viel passiert noch nicht in diesem ersten Buch, aber am Ende habe ich wirklich das Gefühl, dass ich die Reihe weiter lesen werde. Es sind auf jeden Fall die perfekten Bücher für zwischendurch, mit viel sehr viel Meg Cabot–Humor.


Ich bin absolut nicht bereit eine vollständige Rezension für dieses Buch zu schreiben, denn wenn es nach mir ginge, dann wäre es niemals geschrieben worden. Es geht gar nicht mal so sehr darum, dass es ein besonders schlechtes Buch ist, aber es ist ein besonders sinnfreies Buch. Der Welt würde nichts fehlen, wenn es nicht existieren würde. 
Was auf dem Klappentext noch relativ interessant und cool schien, entpuppt sich im Buch selbst als äußerst seltsam und mehr oder weniger klischeehaft. 
Wieder einmal geht es um Engel, und wieder einmal komme ich nicht ganz klar damit. 
Außerdem ist das Buch so kurz, es passiert fast nichts und gleichzeitig viel zu viel. An manchen Stellen zieht es sich, an anderen fehlen die Erklärungen. So zum Beispiel auch bei der Beziehung von Meridian und Tens. Erst 'hassen' sich die beiden und Meridian wundert sich, warum Tens sich ihr gegenüber so abstoßend verhält und dann sind die beiden plötzlich zusammen, für einander bestimmt und können sowieso nicht mehr voneinander lassen. 
Ich verspüre nicht den leisesten Drang, die Reihe weiter zu lesen und das will schon was heißen. 
Bei dem Buch ging es schon so weit, dass ich manche Seiten  nur noch überflogen habe, weil  ich so schnell wie möglich durch die ca. 350 kommen wollte...



Nachdem ich Dash & Lily's Book of Dares eigentlich sehr gerne mochte, hatte ich mich schon darauf gefreut auch Naomi & Ely zu lesen und deren Geschichte zu entdecken. Vielleicht hatte ich nicht mit großer Literatur gerechnet, aber doch mit guter Unterhaltung für ein, zwei Tage.
Tja, ich habe mich getäuscht.
Wie in fast allen David Levithan Bücher geht es auch hier viel um Homosexualität und da ich es eigentlich liebe, Bücher mit diesem Thema zu lesen, hat es mich bei diesem Buch genervt (wie auch schon bei Will und Will). Die beiden Charaktere sind beide sehr eigenwillig und definitiv nicht das, was die Mehrheit als sympathisch empfindet. Aber das ist ja nichts schlimmes, denn oft sind die unsympathischen auch die interessanten und spannenden Charaktere. Ely und Naomi gehen ohne Probleme als interessant durch, aber auch als unvorhersehbar, oberflächlich und nervig. Ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen, was es mir noch schwerer gemacht hat, die beiden zu verstehen. Aber die Geschichte wird neben Naomi und Ely auch noch von ganz vielen anderen Charakteren erzählt. Man möchte sagen, zu vielen verschiedenen Charakteren. Warum wird fast am Ende des Buches noch eine neue Perspektive eines fast vollkommen unwichtigen Menschen angefangen?
Was mir aber gut gefallen hat war, dass jede Sichtweise auch ihren eigenen Schreibstiel hatte. Beide Autoren haben sich viel Mühe gegeben, jede Stimme individuell klingen zu lassen und alleine das war in einigen Kapitel sehr interessant.
Mit dem Ende bin ich auch nicht zufrieden, weil es sich nicht richtig anfühlt. Ich weiß auch nicht, aber für mich ist es fast so, als wäre den Autoren nichts besseres mehr eingefallen und haben deshalb das Buch beendet.
Pluspunkte gibt es also für die Idee und den Schreibstil, aber die Umsätzung und Charaktere waren mit einfach zu schwach um es unterhaltsam werden zu lassen.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Rezension: Hourglass

Titel:
Die Stunde der Zeitreisenden

Autor:
Myra McEntire

Verlag:
Goldmann

Seitenzahl:
384

Preis:
12,99€


Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.

Das deutsche Cover sieht natürlich sehr schön aus, aber das Original! Aw, ich liebe diese Aufmachung! Die gesamte Reihe sieht so toll aus und die Bilder wirken so abstrakt – so toll! Ich gebe zu, diese Cover waren für mich mehr Grund es zu kaufen, als der Rest. Ihr merkt, ich bin einfach begeistert!
Der Titel gefällt mir im Original auch ein bisschen besser, weil sich "Die Stunde der Zeitreisenden" zu sehr auf Zeitreisen bezieht, dabei geht es gar nicht so sehr darum.

Was soll ich nur zu diesem Buch sagen?
Es hat so gut angefangen und wurde dann immer enttäuschender, bis ich mich gar nicht mehr entscheiden konnte, ob ich es mag oder nicht.

Aber fangen wir erst mal bei den Charakteren an:

Ich liebe Emerson! Ehrlich, sie ist so ein toller Charakter und so eine starke Hauptperson.
Sie hat im Laufe ihres Lebens so viel durchmachen müssen, viel mehr, als sie selber weiß. Ihre Persönlichkeit ist so tiefgründig und sie ist mutig und stark, aber ohne naiv oder leichtsinnigen zu sein.
Außerdem besitzt sie nicht nur Charakterstärke, sondern ist auch physisch stark. Ich meine, sie hat den braunen oder schwarzen Gürtel in Karate und legt Michael erst mal übers Knie um ihm zu zeigen, dass  sie kein kleines, schwaches Mädchen ist!

Ihre Beziehung zu Thomas, ihrem älteren Bruder ist so rührend. Überhaupt mochte ich Dru und Thomas richtig gerne und ihr Umgang mit Emerson ist eine Mischung aus elterlicher Authorität und freundschaftlicher Fürsorge. Man merkt, welche große Rolle die beiden in Emersons Leben spielen und dass sie die einzige Familie ist, die sie noch hat.

Michael…So liebenswürdig und nett er auch ist, er war anstrengend! Ich finde, er übertreibt es ein wenig mit seinem „professionellen“ Verhalten!  Ich verstehe, dass er sich ZU ANFANG nicht gleich auf eine Beziehung einlassen will – schließlich kennt er sie ja auch kaum. Aber fast die gesamte Zeit über nähert er sich ihr nicht, weil es Thomas erstens nicht erlaubt und die Regeln des Hourglass auch nicht. Dabei wird aber einfach offensichtlich, dass die beiden etwas verbindet, als nur eine kleine Verliebtheit! Warum geht Michael dem also immer noch aus dem Weg? Natürlich um Emerson zu beschützen, sagt er, aber beschützt er sie wirklich dadurch, dass er sich nicht auf sie einlässt und ihr bei jeder privateren Frage ausweicht?
Gut finde ich allerdings, dass sich Emerson das an einem bestimmten Punkt nicht mehr gefallen lässt und ihn sehr deutlich zur Rede stellt.

Oh, dann gibt es natürlich noch Kaleb. Kaleb ist so unnötig! Oder vielmehr gar nicht er selbst, sondern seine Einstellung gegenüber Em!
Als man Kaleb das erste Mal begegnet ist er noch sehr cool und witzig. Ich habe ehrlich gesagt gedacht, dass er zu einem meiner Lieblingscharaktere werden könnte! Er ist ein Player, lässt sich mit zu vielen Frauen ein und trinkt manchmal zu viel, aber er ist eben charmant und somit verzeiht man ihm das.
Dann lernt er aber Em kenne und was man erst für einen harmlosen Flirt hält wird ganz schnell zu einer der unnötigsten Dreiecksbeziehung, die ich kenne. Wirklich, es ist unverhältnismäßig sinnlos! Kaleb kennt Emerson gar nicht und sagt trotzdem viel zu oft, dass er mit ihr zusammen sein will. Er lässt durchblicken, dass er sich für sie ändern würde und das schlimmste ist, dass Em sich teilweise sogar darauf einlässt!
Und dann ist Kaleb auch noch Michael bester Freund UND weiß, wie viel Em ihm bedeutet! Wie kann er dann an dieser Rivalität festhalten?!

Hourglass soll zwar ein Zeitreise-Roman sein, aber eine ganze Zeit lang reist hier niemand in der Zeit. Es ist vielmehr so, dass es verschiedene Menschen mit Begabungen gibt und das Zeitreisen ist eine davon.
Ich mochte es sehr, was zum Beispiel alles Symptome vom Zeitreisen sind oder wie sich auch andere Begabungen hinsichtlich der Zeit entwickeln. Das Buch ist dadurch so viel vielseitiger, als es bloß mit Zeitreisen gewesen wäre.

Einen großen Minuspunkt gibt es aber dafür, dass ich eben das Gefühl hatte, ab dem ersten Drittel wird das Buch mit jeder Seite schlechter. Teilweise passiert einfach nichts und man nicht nachvollziehen warum gerade das oder das geschieht und wofür es gut ist.
Als dann noch diese Kaleb-Sache dazugekommen ist, habe ich es regelrecht gehasst!
Aber einiger sehr unerwarteter Wendungen am Ende konnten das Buch glücklicherweise wieder ein wenig retten.

 Handlung: ♥♥♥ (3,5/5)
Schreistil: ♥♥♥ (3/5)
Charaktere: ♥♥♥ (3/5)
Spannung: ♥♥ (2,5/5)
Humor: ♥♥(2,5/5)
Tiefgang: ♥♥♥ (3,5/5)


Hourglass ist auf jeden Fall ein etwas anderer Zeitreise-Roman der mir größtenteils gut gefallen hat. Emerson ist eine tolle Protagonistin und auch wenn Michael eher langweilig ist, passen die beiden doch gut zusammen.
Leider schwächelt die Handlung und deren Sinnhaftigkeit teilweise extrem und nur ein überraschendes Ende konnte verhindern, dass ich eine schlechtere Wertung gebe.