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Freitag, 25. April 2014

Rezension: The House of Hades

Titel:
The House of Hades (Heroes of Olympus #4) 

Autor:
Rick Riordan

Verlag:
Disney Hyperion

Seitenzahl:
597

Preis:
14,50€



At the conclusion of The Mark of Athena, Annabeth and Percy tumble into a pit leading straight to the Underworld. The other five demigods have to put aside their grief and follow Percy’s instructions to find the mortal side of the Doors of Death. If they can fight their way through the Gaea’s forces, and Percy and Annabeth can survive the House of Hades, then the Seven will be able to seal the Doors both sides and prevent the giants from raising Gaea. But, Leo wonders, if the Doors are sealed, how will Percy and Annabeth be able to escape?

They have no choice. If the demigods don’t succeed, Gaea’s armies will never die. They have no time. In about a month, the Romans will march on Camp Half-Blood. The stakes are higher than ever in this adventure that dives into the depths of Tartarus.
Fast vier Monate nachdem ich The House of Hades gelesen habe, schreibe ich endlich auch eine Rezension zum Buch. Das Problem ist einfach, dass sie zu gut sind^^ Es ist wirklich schwer diesen Büchern gerecht zu werden und deshalb braucht es auch seine Zeit, die richtigen Worte für alles zu finden. Letztendlich habe ich zwar jetzt nicht mehr alles so frisch in Erinnerung wie vor drei oder vier Monaten, dafür konnte ich ein bisschen Abstand zu der Story gewinnen und überblicke sie jetzt vielleicht ein wenig besser. 

Eigentlich würde es bei allen Rick Riordan Büchern schon reichen zu sagen, dass sie tolle Charaktere haben und witzig, spannend und originell sind. The House of Hades ist allerdings bisher mein Lieblingsbuch aus der Reihe und das liegt wahrscheinlich daran, dass es insgesamt einen ein bisschen ernsthafteren Ton hat als die anderen Bücher. Nicht, dass in den anderen Teilen alles Friede-Freude-Eierkuchen wäre, aber nach meiner Empfindung hat sich HoH noch dunkler, schwerer angefühlt. 

The Mark of Athena lässt einen mit einem ziemlich krassen Cliffhanger zurück und die Gruppe wird gespalten in Percy & Annabeth, die im Tartarus ums Überleben kämpfen müssen, und Jason, Piper, Leo (♥), Hazel, Frank und Nico (♥).
Ehrlich gesagt gab es keinen Moment, in dem ich gelangweilt war oder das Buch lieber zur Seite legen wollte. Die knapp 600 Seiten konnten mich fesseln und nach jedem Kapitel, wollte ich eigentlich noch mehr über diejenige Person lesen.

Meine Lieblingscharaktere sind natürlich immer noch Percy, Leo und Nico, aber besonders Piper konnte mich in diesem Buch überzeugen und mittlerweile mag ich sie mit am liebsten. Was ich an ihr so toll finde, ist, dass sie sowohl kick-ass sein kann, ihr Charmspeak Piper allerdings noch eine andere sehr interessante und ungewöhnliche Eigenschaft verleiht. Man neigt dazu, sie zu unterschätze, aber Pipers Charmspeak ist viel mächtiger als man zu Beginn denken mag.

Nico ist immer noch sehr ruhig und vielleicht auch schwer zu mögen, allerdings kommt er deutlich öfter vor und man lernt seine Persönlichkeit näher kennen. Ich hoffe sehr, dass es in The Blood of Olympus auch Kapitel aus seiner Sicht geben würde, obwohl ich das fast nicht glaube.
Auch mit Leo passieren so ein paar sehr interessante Dinge, und wenn ihr das Buch noch nicht gelesen haben solltet, dann tut es alleine für Leo.

Ein kleiner Lichtblick in all dem Chaos war es, Camp Half-Blood wieder zu sehen. Es kam wirklich nur in einer Szene vor, aber es hat sich fast ein Gefühl von Nostalgie eingestellt, als Grover wieder sprechen gehört hat.

Was Percy und Annabeth betrifft, hat sich in ihrer Beziehung viel getan. Wahrscheinlich kann man nicht anders, als sein Verhältnis zueinander zu ändern, wenn man gemeinsam durch den Tartarus muss. Auf jeden Fall realisieren beide, wie viel sie einander wert sind und stoßen an ihre Grenzen, um den jeweils anderen zu beschützen. Gemeinsam geben sie hier ein großartiges Team ab und wachsen noch mehr zusammen als sie vorher schon waren.
Ich kann versprechen, dass einen The House of Hades zum Lachen und zum Weinen bringen kann und dass man spätestens ab jetzt der Reihe verfallen wird. Mein Lieblingsteil hat natürlich nichts anderes als 5 Sterne verdient und ich kann jedem, der die Bücher noch nicht gelesen hat, nur dringlichst empfehlen dies zu tun. Rick Riordan schreibt so mitreißend, dass man die Bücher nur lieben kann. Dadurch, dass es so viel verschiedene Charaktere gibt, kann man sich auch sehr leicht mit wenigstens einer Person identifizieren und die anderen sind trotzdem super sympathisch und witzig.

Samstag, 12. April 2014

Rezension: Cress

Titel:
Cress (The Lunar Chronicles #3)

Autor:
Marissa Meyer

Verlag:
Feiwel & Friends

Seitenzahl:
550

Preis:
13,80€


Cinder and Captain Thorne are fugitives on the run, with Scarlet and Wolf in tow. Together, they’re plotting to overthrow Queen Levana and her army.

Their best hope lies with Cress, who has been trapped on a satellite since childhood with only her netscreens as company. All that screen time has made Cress an excellent hacker—unfortunately, she’s just received orders from Levana to track down Cinder and her handsome accomplice.

When a daring rescue goes awry, the group is separated. Cress finally has her freedom, but it comes at a high price. Meanwhile, Queen Levana will let nothing stop her marriage to Emperor Kai. Cress, Scarlet, and Cinder may not have signed up to save the world, but they may be the only ones who can.

 
Seit Cress Anfang Februar erschienen ist, habe ich es zweimal gelesen. Zweimal. Ob ich ein Buch innerhalb so kurzer Zeit schon einmal gerereadet habe, weiß ich nicht. Wahrscheinlich nicht.
Aber was macht Cress so besonders? Einfach alles.
Von der ersten bis zur letzten Seite war ich buchstäblich sprachlos, weil das Buch alles hat, was ein gutes Buch braucht: tolle Charaktere, interessanten Plot, fantastische Welt, spannende Wendung und das gaaanz gewisse Extra um es für immer zu einem meiner Lieblingsbücher zu machen. 

In Cress wird, wie man schon am Cover sehen kann, das Märchen von Rapunzel nacherzählt. Eines meiner Lieblingsmärchen, was schon mal eine gute Voraussetzung ist. Dabei ist Cress ein Hacker, der für Levana arbeiten muss.
Das tolle an Cress ist, dass ich mich zu 100% in sie hinein versetzten konnte. Teilweise handelt und denkt sie genauso wie ich es tun würde und dadurch, dass sie mir so sehr wie ich vorkam, hat sich für mich eine sehr enge Bindung zu ihr aufgebaut.
Cress ist hoffnungslos romantisch, schüchtern, weltfremd, ein bisschen naiv und glaubt wahrscheinlich zu fest an das Gute im Menschen. Ihre Fangirlen für Thorne konnte ich genauso gut verstehen wie ihren Drang, Cinder beim Kampf gegen Levana zu unterstützen. 
In manchen Szenen musste weinen, nur weil ich ihre Verzweiflung oder Trauer oder Zuneigung so gut selber gefühlt habe. 
Gleichzeitig hat sie mir aber auf irgendeine Art auch 'Hoffnung' gegeben, denn obwohl sie so klein ist und immer als harmlos und niedlich gesehen wird, wächst sie im Laufe des Buches über sich hinaus. Sie ergänzt die Crew mit ein paar ganz essentiellen Eigenschaften, die sicherlich auch noch in Winter von Bedeutung werden könnten.

Thorne...ja, Thorne ist ziemlich großartig, das muss man schon sagen. In Scarlet ist er ja hauptsächlich dazu da, ab und zu witzige Bemerkungen zu machen, aber in Cress entwickelt er sich so sehr weiter und wird zu einem meiner Lieblingscharaktere! (Weil die Reihe ja noch nicht genug Lieblingscharaktere hat.)
Er und Cress ergänzen sich auf eine ganz besondere Art. Die ganze Beziehung zwischen den beiden ist nicht so sehr wie eine Liebesgeschichte aufgebaut, was ich sehr schätze. Stattdessen werden beide Charaktere 'benutzt' um den jeweils anderen zu verändern. Gerade bei Thorne ist diese Veränderung offensichtlich und richtig schön mit anzusehen. Durch Cress lernt Thorne so viel über zwischenmenschliche Beziehungen und Verantwortung. Sie will ihn um alles in der Welt als einen Helden sehen und er weiß, dass er diesem Bild nicht gerecht wird. Er beginnt über sein Handeln nachzudenken und entwickelt gleichzeitig den Willen, für Cress doch so eine Art Held zu sein. 

Beide haben letztendlich den Drang, gut genug füreinander zu sein, wobei das niemals so formuliert wird. Stattdessen sieht, spürt und fühlt man das einfach.
Die Zuneigung und das Vertrauen aufeinander machen die beiden zu einem Paar, über das ich ewig lesen könnte. 

Natürlich geht es auch mit Cinder, Kai, Scarlet, Wolf und Iko weiter. Die Kapitel zwischen dem 'Cress-Strang' und dem 'Rest-Strang' wechseln deutlich öfter als zum Beispiel noch in Scarlet. Egal, aus wessen Sicht man grade liest, es ist nie langweilig und man hat nie das Gefühl, dass man Kapitel überspringen will. Dafür klebt man viel zu sehr an den Seiten und interessiert sich zu sehr für das Schicksal jedes einzelnen Charakters. 
Und wenn wir schon mal bei Schicksalen sind, da gibt es so einiges. Marissa Meyer geht definitiv nicht zimperlich mit ihren Charakteren um und bringt sie wirklich an ihre Grenzen. Wow, da passieren ein paar Dinge, bei denen mir fast schlecht geworden ist aber ich LIEBE, die weit sie geht und dass damit auch der Leser so ein bisschen an seine Grenzen stößt.

Die Märchenaspekte fand ich in diesem Buch wieder ein bisschen schöner und offensichtlicher eingebunden als bei Scarlet. Das Märchen Rapunzel kann man deutlich erkennen und auch hier finde ich es beeindruckend, wie natürlich es in das SciFi-Setting des Buches passt. Die Abfolge wird teilweise abgewandelt, aber das hat es meiner Meinung nach noch spannender gemacht.

Ich weiß nicht, wie viele POVs es im Moment schon gibt, aber es sich auf jeden Fall einige und in Winter können es nur noch mehr werden. Ich liebe es, wie komplex und groß Marissa Meyer diese ganze Welt und Geschichte gemacht hat. Die Handlungsstränge verstricken sich immer mehr miteinander und man hat das Gefühl, alles ist irgendwie miteinander verbunden. Es gibt noch so viel zu entdecken und herauszufinden, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das alles in Winter passen soll. Meinetwegen könnte Marissa Meyer auch noch 5 oder 6 weitere Bücher in der Lunar Welt schreiben, ich würde sie alle lesen. 





Wie sollte es anders sein: 5 Herzen für Cress. Ich würde ihm auch tausend geben. Von vorne bis hinten habe ich es geliebt und mir fällt ehrlich nichts ein, was ich nicht mochte. 
Die Charaktere in Cress sind bezaubernd und entwickeln sich im Laufe des Buches ganz wunderbar zu besseren Menschen. Besonders Thorne und Cress konnten es mir antun, wobei aber auch meine Zuneigung zu Cinder, Kai, Scarlet, Wolf,... immer weiter wächst. Ich kann kaum erwarten, dass Winter rauskommt und ich es endlich lesen kann, wobei der Gedanke fast schon traurig ist, weil danach eine meiner absoluten Lieblingsreihen vorbei ist.



Samstag, 25. Januar 2014

Rezension: Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe

Titel:
Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe

Autor:
Benjamin Alire Sáenz

Verlag:
Simon & Schuster

Seitenzahl:
359

Preis:
13,10€

Aristotle is an angry teen with a brother in prison. Dante is a know-it-all who has an unusual way of looking at the world. When the two meet at the swimming pool, they seem to have nothing in common. But as the loners start spending time together, they discover that they share a special friendship—the kind that changes lives and lasts a lifetime. And it is through this friendship that Ari and Dante will learn the most important truths about themselves and the kind of people they want to be.





"Do you think it will always be this way?"
"What?"
"I mean, when do we ever start feeling like the world belongs to us?"
I wanted to tell him that the world would never belong to us. "I don't know," I said. "Tomorrow."
~Seite 88

I wanted to tell them that I'd never had a friend, not ever, not a real one. Until Dante. 
I wanted to tell them that I never knew that people like Dante existed in the world, people who looked at the stars, and knew the mysteries of water, and knew enough to know that birds belonged to the heavens and weren't meant to be shot down from their graceful flights by mean and stupid boys. 
I wanted to tell them that he had changed my life and that I would never be the same, not ever. And that somehow it felt like it was Dante who had saved my life and not the other way around. 
I wanted to tell them that he was the first human being aside from my mother who had ever made me want to talk about the things that scared me. 
I wanted to tell them so many things and yet I didn't have the words. So I just stupidly repeated myself. "Dante's my friend."

Ich sollte gleich zu Beginn sagen, dass dieses Buch wahrscheinlich das beste Buch ist, was ich letztes Jahr gelesen habe. Es ist auf jeden Fall eines meiner neuen Lieblingsbücher und steht direkt unter 'The Fault in our Stars' auf meiner Liste der besten Contemporarys, die ich je gelesen habe.
In der gleichen Sekunde, in der ich den letzten Satz von Aristotle and Dante beendet habe, wollte ich das Buch noch einmal von vorne anfangen und es geht mir immer noch so, dass ich es am liebsten rereaden würde, wenn ich nur an das Buch denke.
'Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe' ist ein Meisterwerk von einem Buch und man merkt gar nicht wie fantastisch es ist, bevor man es nicht beendet hat.

Aristotle and Dante hat nicht direkt eine richtige Handlung, es ist nicht so, dass man eine bestimmten Handlungsbogen verfolgt. Vielmehr sieht man das Leben von Ari und wie Dante seine Sicht auf die Welt ändert. Es geht um deren Freundschaft und die Familien, Aris Sehnsucht nach seinem Bruder, Liebe - einfach das Leben eines Teenagers. 
Ich liebe den Ton, die ganze Atmosphäre, des Buches. Ari hat diese Phasen in denen er fast depressiv wirkt und genauso ist auch das Buch vom Unterton her - schwer und traurig. aber gleichzeitig ist es so witzig und leicht und hat mich während des Lesens einfach glücklich gemacht. 
Es ist die perfekte Kombination aus nachdenklich und unterhaltsam. Man liest einfach immer weiter, nicht weil es actionreich ist, sondern weil es so interessant und schön ist.

Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ich bei dem einen oder anderen Buch mal anfange zu weinen oder mir Tränen kommen, aber normalerweise ist das dann meistens an ein festes Ereignis gebunden. Bei diesem Buch bin ich bei den einfachsten, simpelsten Stellen in Tränen ausgebrochen - mal vor Glück, mal vor Rührung, mal weil es traurig war.

Ari und Dante sind sehr unterschiedliche Charaktere, aber beide haben Probleme, richtige Freunde zu finden. Letztendlich ist es das, was die beiden zu Freunden macht. 
Ari ist ein unsicherer Teenager, der aber auch diese Wut und Angst in sich drin hat. Alles in allem wirkt er sehr normal, wie aus dem richtigen Leben gegriffen. Wenn er Dante trifft hat er das erste Mal einen richtigen Freund und man merkt, wie ihn das verändert. Allerdings ändert er sich auch noch einmal, wenn er von Dante getrennt ist...es gibt so viel Charakterentwicklung in diesem Buch.
Dante dagegen ist nach außen ein Sonnenschein - sehr offen und freundlich und witzig. Er bringt in gewisser Weise das Gute in Ari raus, aber das klingt so, als wäre Ari hoffnungslos depressiv oder ein schlechter Mensch. Es ist aber vielmehr so, dass Dante Ari glücklicher zu machen scheint. Die beiden machen einander zu fröhlicheren Menschen.
Es ist seltsam, dass so etwas Normales wie eine Freundschaft gleichzeitig so inspirierend sein kann, aber Ari und Dantes Freundschaft ist so. Selbst als die beiden scheinbar nichts mehr miteinander zu tun haben, lassen sie doch nie ganz voneinander los.

Etwas anderen was ich an dem Buch liebe ist der Schreibstil. Er ist so natürlich, als würde mir jemand die Geschichte erzählen, anstatt sie aufzuschreiben. Und die Art, wie Benjamin Alire Sáenz Dialoge schreibt - ich liebe es einfach! Es ist so simpel und trotzdem ausdrucksstark, manche Sätze aus dem Buch bleiben automatisch im Kopf hängen, nur weil sie so schön geschrieben sind.

Ich habe das Gefühl, dass ich mit nichts, was ich schreibe, dem Buch gerecht werden würde oder könnte. Es ist einfach so besonders und wertvoll und ich möchte nur, dass jeder daraus genauso viel Glück und Stärke und Bedeutung ziehen kann wie ich.





'Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe' ist so ein schönes, kleines, perfektes Buch. Man liest es durch wie nichts, weil man so in das Leben der Charaktere eintaucht. Benjamin Alire Sáenz schreibt wunderschön und ich kann und möchte dieses Buch einfach nur weiter empfehlen. Ich bin mir sicher, dass man es gar nicht bereuen kann, Aristotle and Dante gelesen zu haben.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Rezension: The Mark of Athena

Titel:
The Mark of Athena (The Heroes of Olympus #3)

Autor:
Rick Riordan

Verlag:
Disney Hyperion

Seitenzahl:
574 

Preis:
13,60€


 
Annabeth is terrified. Just when she's about to be reunited with Percy - after six months of being apart, thanks to Hera - it looks like Camp Jupiter is preparing for war. As Annabeth and her friends Jason, Piper, and Leo fly in on the Argo II, she can't blame the Roman demigods for thinking the ship is a Greek weapon. With its steaming bronze dragon figurehead, Leo's fantastical creation doesn't appear friendly. Annabeth hopes that the sight of their praetor Jason on deck will reassure the Romans that the visitors from Camp Half-Blood are coming in peace.

And that's only one of her worries. In her pocket, Annabeth carries a gift from her mother that came with an unnerving command: Follow the Mark of Athena. Avenge me. Annabeth already feels weighed down by the prophecy that will send seven demigods on a quest to find - and close - the Doors of Death. What more does Athena want from her?

Annabeth's biggest fear, though, is that Percy might have changed. What if he's now attached to Roman ways? Does he still need his old friends? As the daughter of the goddess of war and wisdom, Annabeth knows she was born to be a leader - but never again does she want to be without Seaweed Brain by her side.
Very slowly using two fingers, Annabeth drew her dagger. Instead of dropping it, she tossed it as far as she could into the water.
Octavian made a squeaking sound. "What was that for? I didn't say toss it! That could've been evidence. Or spoils of war!"
Annabeth tried for a dumb-blonde smile, like: Oh, silly me. Nobody who knew her would have been fooled. But Octavian seemed to buy it. He huffed in exasperation.
"You other two..." He pointed his blade a Hazel and Piper. "Put your weapons on the dock. No funny bus--"
All around the Romans, Charleston Harbor erupted like a Las Vegas fountain putting on a show. When the wall of seawater subsided, the three Romans were in the bay, spluttering and frantically trying to stay afloat in their armor. Percy stood on the dock, holding Annabeth's dagger.
"You dropped this," he said, totally poker-faced. 

 Und hier fängt der ganze Spaß erst richtig an! Team Jupiter und Team Half-Blood treffen aufeinander und ich konnte endlich erleben, wie alle meine liebsten Charaktere miteinander umgehen und die Welt retten.
The Mark of Athena war ein gutes Buch. Und für mich ohne Zweifel das beste Buch, was Rick Riordan bis jetzt geschrieben hat (The House of Hades habe ich natürlich noch nicht gelesen). Es ist schon schwer eine Rezension dazu zu schreiben, weil alles, was allgemein für Rick Riordan Bücher gilt, auch auf The Mark of Athena zutrifft: Sie sind wahnsinnig witzig, spannend, voller Action und toller Charaktere. Ich muss das alles eigentlich nicht noch einmal sagen, aber es ist eben so. Trotzdem hat Mark of Athena dem ganzen nochmal eine Krone aufgesetzt, ich hab bei keine von Rick Riordans Büchern bisher so viel gelacht und mitgezittert und sogar die eine oder andere Träne vergossen.

Letzteres hängt eindeutig mit dem Ende zusammen. Dieses Ende...wie kann man so etwas seinen Lesern antun? Ich bin wirklich froh, dass ich The House of Hades bereits besitze und zudem relativ viel Vertrauen in die Charakterne habe, denn sonst würde ich wahrscheinlich kein Auge mehr zudrücken können vor Sorge.
Das Ende von Mark of Athena geht nicht einmal mehr als Cliffhanger durch, denn es gibt nichts mehr, an dem man hängen könnte. Man befindet sich quasi im freien Fall. Super.

Außerdem habe ich in diesem Buch so viel gelernt wie in keinem Buch davor. Sicherlich, man lernt in allen PJO Büchern sehr viel über Mythologie und alles, aber hier sind mir die Unterschiede zwischen römischer und griechischer Kultur besonders deutlich und bewusst geworden. Das schöne ist aber auch, dass man sich die Sachen so gut merken kann und nicht sofort wieder vergisst, wie in der Schule. Diese Bücher sind nicht nur beste Unterhaltung, sondern auch so lehrreich!

Ich hatte mir ja vom ersten Teil an sehnsüchtig gewünscht, dass Leo und Percy beste Freunde werden...Leider klappt das nicht so gut, was mich schon traurig gemacht hat. Im Verlauf des Buches und besonders gegen Ende, verstehen sich die beiden dann doch so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist auch nicht direkt so, dass sich die beiden nicht mögen, aber...
Dafür ist es aber toll, dass Leo und Annabeth so eine gute Beziehung zueinander haben. Man sieht schon, ich habe eine Schwäche für Leo, aber er steht Percy mit seinem Humor wirklich in nichts nach und ist auch so einfach ein perfekter Charakter.

Annabeth bekommt in diesem Teil ihren ersten großen Solo-Auftritt und sie so komplett auf sich alleine zu sehen fand ich genial! Man merkt aber auch, wie sie und Percy es wirklich ernst miteinander meinen und füreinander sterben würden. Es ist so schön, sie zusammen und mehr oder weniger glücklich zu sehen, obwohl die Welt um sie herum zusammenbricht.
Man kennt Annabeth schon so lange und liest trotzdem erst ab 'The Mark of Athena' aus ihrem POV. Mir haben die Annabeth-Kapitel mit am besten gefallen, weil sie im Vergleich zu den anderen nicht so sehr auf das Kämpfen aus ist und sich so andere Lösungen überlegt - die trotzdem funktionieren!
Überhaupt gab es eigentlich nur tolle POVs. Percy, Annabeth und Leo sind natürlich meine Lieblingscharaktere und selbst Piper mochte ich sehr gerne. Ich wünschte nur, es gäbe noch Nico-Kapitel, dann wäre mein Welt perfekt. Allerdings wird es nie Kapitel mit seinem POV geben, weil er keiner der sieben ist. Frustrierend! Hoffentlich kommt er dafür konstant in den nächsten beiden Teilen vor.
The Mark of Athena ist auf jeden Fall mein Lieblingsteil bis jetzt. Die Chemie zwischen den Charakteren ist so toll, dass sie einen zum Lachen und zum Weinen bringen kann. Wie man das von Rick Riordan gewohnt ist, ist das Buch witzig und gut geschrieben. Man sieht langsam, wie sich die Teile zusammen fügen und ein -beunruhigendes- Bild ergeben.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt, der diese Bücher nicht mögen könnte.


Sonntag, 3. November 2013

Rezension: Divergent

Titel:
Die Bestimmung

Autor:
Veronica Roth

Verlag:
cbt

Seitenzahl:
480

Preis:
17,99€



Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…
Das Cover ist so unglaublich passend und schön gleichzeitig. Ich könnte mir wirklich kein besseres für das Buch vorstellen. Ich bin auch echt froh, dass cbt das Design soweit übernommen hat.
Der Titel 'Die Bestimmung' ist auch ziemlich gut gewählt, weil man Divergent einfach nicht gut genug übersetzen kann, damit es als Titel auch nicht albern klingen würde.


Es ist jetzt das zweite Mal, dass ich Divergent gelesen habe und ich bin so froh, dass ich dem Buch 'noch eine Chance' gegeben habe. Nicht. dass ich Die Bestimmung nicht mochte, aber beim zweiten Lesen, fand ich das Buch noch viel besser und eindrücklicher.

Diese Welt die Veronica Roth schafft ist vollkommen einzigartig. Es war das erste Mal, dass ich eine Dystopie gelesen habe, bei der das System an sich nicht wirklich das Problem war, bzw. nicht so unmenschlich war, wie in anderen Büchern. Die Idee mit den 5 Fraktionen, der sich jeder zuordnen muss, es ist einfach anders - keine Diktatur, kein böser Mensch der zu viel Macht will. Stattdessen geht es wirklich darum, was das Beste für die Bevölkerung ist.
Verwunderlich ist natürlich schon, dass man nie erfährt, wie es außerhalb der Grenzen aussieht. Man sieht nur eine Stadt und hat keine Ahnung, wie es im Rest der Welt.

Tris ist eine wunderbare Protagonistin. Das Wort 'stark' zu benutzen um sie zu beschrieben, ist wirklich angebracht. Nicht nur körperlich sondern auch geistig ist sie stark wie kaum eine andere weibliche Protagonistin die ich kenne. Dass im Zusammenhang damit auch Eigenschaften wie Sturheit oder überstürztes Handeln entstehen stört mich persönlich nicht, denn das gehört einfach dazu.
Auch entwickelt sie sich im Laufe des Buches von dem unscheinbaren Mädchen aus Abnegation zu einer wirklich mutigen jungen Frau, ohne allerdings ihre Selbstlosigkeit zu verlieren.

Neben Tris gibt es aber noch so viele andere Protagonisten, die mir ans Herz gewachsen sind und die alle sehr gut von Veronica Roth ausgearbeitet wurden: Will, Christina, Tori...
Ebenso wie Personen, die ich überhaupt nicht mochte, wie Eric, Peter oder Jeanine.

Eine Person sollte man allerdings nicht vergessen und das ist natürlich Four! Wie ich ihn liebe.
Four ist ein einziges Geheimnis für Tris, aber ich kann verstehen, warum sie sich von ihm angezogen fühlt. Ich denke, das kann jeder.
Als er sich Tris gegenüber allerdings öffnet wird aus ihm mehr als nur dieser kalte, harte Trainer und man sieht weichere und verletzlichere Seiten an ihm.

Ich mochte es sehr, dass in dem Buch so viele moralische Fragen gestellt werden. Es geht viel darum, ob man auch mutig sein kann, wenn man selbstlos ist. In wieweit sich solche Eigenschaften ausschließen oder eben nicht. Ist es mutiger mich demütigen zu lassen oder zu rebellieren? Ist es besser sich gegen Ungerechtigkeit einzusetzen und an andere zu denken oder an mich?
Mit Divergent hat Veronica Roth ein Buch geschrieben, was eine, im Gedächtnis bleibt. Die Welt ist so neu für eine Dystopie und die Charaktere sind gut geschrieben und stark. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen, weil es so einfach zu lesen und voll von Action und Spannung ist. Zudem hat es mich wirklich zum Nachdenken gebracht und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich Divergent gelesen habe.

Freitag, 27. September 2013

Rezension: Prodigy


Titel:
Legend - Schwelender Sturm
(Prodigy)

Autor:
Marie Lu

Verlag:
Loewe

Seitenzahl:
442

Preis:
17,95€
 Der Zweck heiligt die Mittel, oder? Den einen Menschen loszuwerden, der die Verantwortung für dieses ganze verfluchte System trägt, scheint mir ein ziemlich kleiner Preis dafür zu sein, eine Revolution in Gang zu setzen.
Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen.
Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte.
Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln:
Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
Was, wenn die Patrioten falsch liegen?
"Too bad I got stuck with such an ugly sidetrack."
I hold both hands in mock defense. "Too bad I got stuck with such a liar."
~ page 82 DAY

My mind starts spinning. I could stay here in the Republic and help Anden. Become a Senator when I'm old enough. Get my life back. Leave Day behind with the Patriots. I know how selfish this thinking is, but I can't stop myself. What's wrong with being selfish, anyway?
~ page 220 JUNE
Also bitte?! Ich hatte nicht vor bei dieser Reihe aufs Englische umzusteigen, aber als dieses Cover rausgekommen ist, musste ich das einfach machen. An sich ist es vielleicht gar nicht so hässlich, aber ich finde es beinahe schon albern für dieses Buch. Es ist immerhin ROSA!
Mit dem Titel kann ich mich auch gar nicht anfreunden. Wenn man den Titel des ersten Teils schon übernimmt, warum dann nicht auch den zweiten? Und diese Untertitel passen wirklich nicht.
Da bin ich mit meinen englischen Ausgaben schon sehr zufrieden.

Legend war ja wirklich nicht schlecht, aber Prodigy . . . Prodigy war beeindruckend! Ich hatte mich ziemlich auf das Buch gefreut, aber gleichzeitig hab ich auch ein bisschen befürchtet, dass es mir nicht so gut gefallen könnte, wie all den anderen begeisterten Lesern. Wirklich, dieser zweite Teil hat die Legend-Reihe zu einer meiner Lieblingsreihen gemacht!

Prodigy fängt nicht unmittelbar nach Legend an, aber es gibt zwischen den beiden Büchern inhaltlich nur eine kurze Pause. Da Day und June zwei meiner allerallerliebsten Charaktere in der gesamten Bücherwelt sind, konnte ich mich auch sofort wieder in beide hineinversetzten. Ich weiß nicht, wie Marie Lu es schafft, dass ich beide einfach so sympathisch und authentisch finde, ich mich so in sie hineinversetzten kann und so interessiert an ihren Schicksalen bin - aber egal was es ist, ich bin froh, dass sie es macht!
Sowohl Day als auch June sind so aufmerksam und wenn man es so sagen kann auch talentiert: June durch ihre Militärausbildung und Day durch seine Erfahrungen auf der Straße. In Actionszenen kommt es selten vor, dass einer von beiden mal nicht weiß, was er zu tun hat und alle Wendepunkte der Handlung hängen nicht wirklich mit der Unbedarftheit von Day oder June zusammen. 
Vielleicht mag ich die beiden genau deshalb so gerne: Beide scheinen "perfekt" und sind aber trotzdem noch so jung und verletzlich. Nur, dass sie sie sich das selber nicht eingestehen wollen, weil sie so dickköpfig sind. Selbst die dadurch resultierenden Streits frustrieren mich nicht im negativen Sinne, weil man beide Standpunkte irgendwie nachvollziehen kann. 
Ich glaube, Days und Junes einzige Fehler sind ihre Gefühle. Denn beide, besonders June, sind relativ berechnend (ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, aber sie könne gut einen klaren Kopf behalten), aber wenn es um etwas geht hinter dem sie voll und ganz stehen, was sie lieben oder hassen, lassen sie sich doch auf Dinge ein, die nicht das Beste für sie selbst sind.

Während ich fand, dass Legend noch beinahe einen fröhlichen Unterton hatte (Es war an sich relativ leicht aufgebaut und geschrieben, selbst wenn Junes Bruder stirbt usw.) wird Prodigy sehr viel ernster und auch düsterer. Es geht vielmehr um die Politik und den Staat als "nur" um einen Kriminellen, der aufgespürt werden soll. Was mir daran so gut gefallen hat war, dass man auch etwas vom Rest der Welt sieht. Wie oft hat man eine Dystopie, die nicht einmal mit einem Wort andere Länder erwähnt? Ziemlich oft. Leider. 
Im Buch gibt es eine Stelle, in der sich Day eine komplette Weltkarte anschaut und erklärt bekommt, wie die Republik überhaupt zu dem geworden ist was sie jetzt ist. Auch international gesehen! Und die Erklärung, wie es überhaupt zur Teilung von Amerika gekommen ist, war so plausibel; ich denke, zu einem gewissen Teil könnte es wirklich irgendwann so kommen.

Dieses Buch ist ein ständiges Hin und Her. Wenn ihr es gelesen habt, dann wisst ihr auch wie sehr es hin und her geht. Dadurch ist die Spannung für mich nie abgebrochen, weil es immer etwas Neues zu erleben gab und ständig neue Informationen dazu gekommen sind. Andererseits verstehe ich auch, wenn manche es vielleicht ein wenig sinnlos finden könnten, wenn die Protagonisten von einem zum anderen Ort hetzten.

Auch interessant für mich waren die Liebesdreiecke, die sich auf beiden Seiten erahnen lassen, aber nicht wirklich verfolgt werden. Erstens das und zweitens, dass es eben nicht nur June ist, die plötzlich einen zweiten Love Interest hat, fand ich toll! Tess wird dadurch teilweise nervig, aber ich mochte es trotzdem, dass sie Day noch mehrmals aufzeigt, was June in seinem Leben 'angerichtet' hat.

Ich glaube, wenn man dieses Buch gelesen hat kommt man nicht darum herum, etwas zum Ende zu sagen. Ich persönlich liebe das Ende, denn es lässt einen zurück, wie jedes gute Buch es schaffen sollte: mit dem Wunsch nach mehr - sofort. Sicherlich ist es kein sehr fröhliches Ende, aber das macht mir in einem zweiten Teil noch nicht so viel aus. Auf jeden Fall bin ich jetzt schon so gespannt auf Champion und ich kann mir nicht vorstellen, wie diese Reihe noch Happy Enden kann.
Prodigy lässt einen atemlos zurück, mit dem Verlangen Band drei endlich in den Händen zu halten. Marie Lu konnte mich vollkommen überzeugen und ich habe mich so wohl in diesem Buch gefühlt, dass ich danach gleich noch Legend rereaden musste.
Day und June werden wahrscheinlich für immer meine Lieblingscharaktere bleiben und ich kann es kaum erwarten, sie endlich wieder zu sehen.

Sonntag, 25. August 2013

Rezension: Scarlet

Titel:
Scarlet

Autor:
Marissa Meyer

Verlag:
Feiwel and Friends

Seitenzahl:
457

Preis:
13,00€

Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …

"So," she said, disrupting Wolf in another backward glance. "Who would win in a fight - you or a pack of wolves?"
He frowned at her, all seriousness. "Depends," he said, slowly, like he was trying to figure out her motive for asking. "How big is the pack?"
"I don't know, what's the normal? Six?"
"I could win against six," he said. "Any more than that and it could be a close call."
Scarlet smirked. "You're not in danger of low self-esteem, at least." [...] "How about you and ... a lion?"
"A cat? Don't insult me."
~ page 202

"Wolf." Her tongue was parched. She tried to wet her dry lips and tasted blood. "What have they done to you?"
"You." The ward was spat out at her, full of hatred. "What have you done to me?" 
~ page 391
Nachdem mich das Ende von "Cinder" völlig überrascht und aus dem Nichts getroffen hat, war ich ganz aufgeregt endlich zu erfahren wie es weiter geht; endlich Scarlet zu lesen. Und ich kann euch versichern, Scarlet steht Cinder in nichts nach! Ich finde sogar, es ist besser als noch Band eins.

Das erste was mir aufgefallen ist waren die vielen verschiedenen Perspektiven. 
Da die Bücher keine alleinstehenden Geschichten sind oder zumindest Cinders nicht abgeschlossen ist, gibt es immer noch Kapitel aus ihrer Sicht. Allerdings gibt es eine neue Protagonistin, nämlich Scarlet, die natürlich auch ihre eigene Perspektive hat. Neben den beiden gibt es auch Kapitel aus Kais, Wolfs, Thorne und das ein oder andere Mal aus Levanas Sicht. 
Dadurch kann die Handlung viel komplexer werden, als vielleicht noch in Cinder und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die vielen verschiedenen Blickwinkel die man auf bestimmt Dinge bekommt haben das Buch so lebendig wirken lassen. 
Kai macht sich Gedanken über Cinder und den Krieg mit Luna. Cinder versucht aus dem Gefängnis auszubrechen und lernt dabei Thorne kennen. 
Scarlet sucht nach ihrer entführten Großmutter und Wolf...Wolf ist ein einziges großes Geheimnis. 

Scarlet ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich liebe ihre eigenwillige Art und Temperament. Ich finde, sie ist in vielen Aspekten anders als Cinder und es freut mich, dass Marissa Meyer ihre Kreativität unter Beweis stellt. 
Während Cinder eher ruhig, zurückhaltend und rational denkend ist, handelt Scarlet impulsiver und denkt manchmal (leider) nicht über Konsequenzen nach.
Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Großmutter entführt wurde und obwohl das ungewiss ist, ist sie mutig genug, nach ihr zu suchen.

Ich mochte Scarlet so gerne und habe ihre Kapitel jedes Mal genossen, es hab mich beinahe genervt, wenn die Perspektive zu Cinder gewechselt ist. Das lag nicht daran, dass ich Cinder weniger mochte oder ihre Storyline langweilig war, aber ich konnte einfach nicht genug von Scarlet haben, besonders nachdem sie Wolf kennengelernt hat. 

Womit man bei Wolf wäre. Ich muss gestehen, ich hab mich schon ein bisschen in ihn verliebt ;)
Wolf ist dieser wirklich mysteriöse Mann, über den man kaum etwas weiß, aber irgendetwas an diesem Straßenkämpfer zieht einen magisch an. Er ist so stark und stolz, aber in der Gegenwart von Scarlet wird er auch schnell unsicher und zeigt eine liebenswerte Seite.

Als neuer Charakter wird auch Thorne eingeführt, der mit Cinder zusammen flieht und er ist so ein witziger, ein bisschen selbstverliebter Charakter gewesen, dass ich oft Lachen musste. Es war auch schön zu beobachten, wie Cinder und er mit der Zeit Freunde werden und füreinander ihr Leben riskieren. 

Ebenfalls beeindruckend fand ich, was Marissa Meyer aus dem Rotkäppchen Märchen gemacht hat, was ich kenne. Auf meiner Ausgabe des Buches steht "Das ist nicht das Märchen, an das du dich erinnerst. Aber eines, das du nicht vergessen wirst." und genau das ist es! Im Vergleich zu Cinder gibt es viel weniger auffällige Parallelen zwischen Märchen und Neuerzählung, aber es ist so gut gemacht, man fliegt förmlich durch das Buch. Wie verschiedenen Aspekte des Märchens ausgelegt wurden und letztendlich alles ein rundes Bild ergibt war sehr gelungen.
Es gibt einige Wendungen, die mich wirklich überraschen konnten, wütend gemacht haben und bei denen ich beinahe die Hoffnung auf ein Happy End verloren habe.

Auf den letzten Seiten hatte ich ein bisschen Angst, dass nur Cinder diejenige sein wird, die in jedem Buch vorkommen wird, da Scarlets Geschichte eigentlich abgeschlossen war. aber wie sich herausgestellt hat, werden Wolf und Scarlet auch noch in Cress vorkommen, was mich gleich viel glücklicher und aufgeregt auf Cress macht.
Scarlet ist ein wahnsinnig tolles Buch und ist jetzt schon eines meiner Jahreshighlights. 
Marissa Meyer schafft mit ihrem wunderbaren Schreibstil eine Welt zwischen Märchen und Science Fiction, in die ich schon in Cinder versinken konnte, jetzt aber noch weiter ausgebaut und gezeigt wird. 
Scarlet und Wolf sind zwei meiner neuen Lieblingsprotagonisten und ihre Beziehung zueinander war herzerwärmend. 
Trotz der Spannung und einiger unerwarteter Wendungen fehlt es dem Buch auch nicht an lustigen Stellen, besonders durch Thorne.
Ich kann es kaum abwarten, bis Cress endlich im Februar erscheint und ich die Reise von Cinder, Thorne, Wolf und Scarlet weiterverfolgen kann!


Dienstag, 13. August 2013

Rezension: Dark Destiny

Titel:
Dark Destiny

Autor:
Jennifer Benkau

Verlag:
script5

Seitenzahl:
464

Preis:
18,95€



Hilflos musste Joy mit ansehen, wie Neél von ihren eigenen Leuten gefangen genommen und gefoltert wurde. Ihre große Liebe, all ihre Hoffnungen und Zukunftspläne zersplittern zu einem Scherbenhaufen, als sie schließlich von Neéls Tod erfährt. Trotz ihrer unendlichen Trauer fasst Joy einen folgenschweren Entschluss: Sie will nicht länger zu Matthials Clan gehören. Also macht sie sich allein und schlecht ausgerüstet auf den Weg durch Bomberland und von feindlichen Clans besetztes Gebiet. Es ist eine Suche nach Antworten: Wie starb Neél? Und warum? Doch es ist auch eine Suche, an deren Ende Hoffnung steht. Hoffnung auf eine zweite Chance.
"Wenn du mich je verlässt, dann lass mich mit dir kommen"
- Seite 308

"Wenn man etwas wirklich will, muss man dafür oft einen hohen Preis zahlen. Kleider und Waffen bezahlt man mit Münzen. Mit demjenigen zusammen zu sein, den man liebt, bezahlt man mit begrabenden Träumen"
-Seite 321

Auch hier passen Cover und Titel wieder super zum Buch. Dark Canopy über Joy, aber der freier Himmel und das Meer sind zu sehen und versprechen Hoffnung.
Ach, es ist so schön und traurig zugleich!



Wie soll ich eine Rezension zu diesem Buch schreiben? Zu einem Buch, was mich so sehr bewegt hat; mich so gefangen und gefesselt hat? Zu einem Buch, was mich nur bei der Erinnerung zum Verzweifeln bringt? Ein Buch, was ich so sehr liebe und auf immer eines meiner Lieblingsbücher sein wird?
Denn „Dark Destiny“ ist all das. Eines der besten Bücher das ich je gelesen und mit Sicherheit noch mehrmals zur Hand nehmen werde. Es hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht; glücklich gemacht und verstört. Jede Seite habe ich genossen, jedes Wort geliebt. 
Wie fange ich eine Rezension für so ein Buch also an? Wie finde ich die passenden Worte um ihm gerecht zu werden?
Ich habe Dark Destiny vor ungefähr drei Monaten gelesen. An einem einzigen Tag habe ich es verschlungen und konnte es nicht aus der Hand legen. Seitdem überlege ich, wie ich diese Rezension schreiben soll und befürchte schon, dass ich alles Wichtige vergessen habe. 

Von der ersten Seite an hatte ich Angst vor dem Ende. Ich musste nur den Prolog lesen um völlig verzweifelt wegen des Endes zu sein.

Als das Buch beginnt befinden wir uns auch einer Achterbahn, zusammen mit Joy. Immer wieder erfährt sie, dass Neèl angeblich tot ist, nur um später von jemand anderem zu erfahren, dass er noch lebt. Dann ist er wieder tot, dann lebt er wieder. 
Schon hier weiß man nie was man denken soll und ähnlich wie Joy will man einerseits nicht glauben, dass er gestorben ist und sich andererseits auch nicht vorstellen, was ihm allen noch angetan werden kann, wenn er nicht tot ist. Letztendlich will man nur Gewissheit.

Joy ist eine dieser Protagonisten, die ich nur bewundern kann. Sie lässt sich wenn es darauf ankommt nie von ihren Gefühlen übernehmen und versucht stets rational und beherrscht zu sein. Sie ist so stark und beeindruckend. Andererseits hat sie auch ihre Fehler, zum Beispiel, dass sie sich schlecht einordnen kann und manchmal ein wenig zu impulsiv ist.

Ich hatte schon am Ende von Dark Canopy die unangenehme Vorahnung, dass Joy vielleicht den Großteil des Buches alleine durch die Welt wandern würde, auf der Suche nach Neèl. Und sie ist auch lange auf der Suche nach ihm, aber die Seiten sind nur so dahingeflossen. 
 Mit Joy und Neèl als Protagonisten habe ich nie das Gefühl von Langeweile. Beide haben eine solche Gedankenwelt, die mich fesselt und beide lieben lässt. 

Natürlich hängt das auch mit Jennifer Benkaus unbeschreiblichen Schreibstil zusammen, der es selbst in ruhigen Momenten schafft, meine Augen an die Seiten zu fesseln. 
Eigentlich empfinde ich ihren Schreibstil nicht als poetisch und trotzdem gibt es einige Sätze, die ich für immer behalten möchte. Ihre Sätze strahlen immer eine solche Ruhe aus, ohne langatmig zu sein, und es stresst einen nicht, actionreichere Szenen zu lesen. Dafür hat man das Gefühl, den genauen Überblick über die Situation zu haben.

Ich konnte mir nicht vorstellen, was genau in Dark Destiny passieren sollte, denn obwohl Dark Canopy zwar mit einer ziemlich fiesen Situation geendet hat, war ich mir trotzdem nicht sicher, ob Teil zwei gut daran anknüpfen könnte.
Allerdings hat Jennifer Benkau es geschafft, für jedes Buch einen eigenen Handlungsbogen zu schaffen und gleichzeitig noch einen größeren, der sich über beide Bücher erstreckt.

In Dark Destiny geht es nicht ganz so actionreich zu, wie noch im Buch zuvor. Vielmehr geht es um Joy und Neèl in ihrer Beziehung und um die Gesellschaft um sie herum.
Letztendlich geht es ums Überleben, aber nicht so wie noch in Dark Canopy; nicht so unausweichlich.
Dafür spielt die Politik und das System eine größere Rolle und die schleichende Bedrohung, die beides für Joy und Neèl darstellt.

 Ich mochte es hier sehr gerne, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht beschönigt wurden, nur weil die zwei wieder zusammen sind. Trotzdem sie einander wieder gefunden haben und darüber glücklich sind, ist die Welt dadurch eben nicht gleich ein besserer Ort. Es gibt immer noch andere Probleme und man merkt, dass beide nie vollkommen glücklich sein können, obwohl sie einander haben. In gewisser Weise schränkt das die beiden sogar ein und macht sie verletzlich. So sehr ich die beiden als Paar liebe, eigentlich ist sie nicht gut für sie.
Diese Lage spitzt sich bis zum Schluss zu und führt letztendlich zu einem spektakulären Ende.

Wenn ich jetzt, ungefähr ein viertel Jahr später, an das Buch denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut und dieses furchtbare Gefühl der Verzweiflung.
Noch immer, fühle ich diese Ungerechtigkeit und Trauer und das ist seltsam, denn eigentlich sind es doch nur Worte. Aber die Geschichte hat mich so vereinnahmt, dass ich immer noch daran hänge. Und um ehrlich zu sein denke ich, dass ich noch mein ganzes Leben daran hängen werde.
Selbst das Ende ist ein einziges Auf und Ab der Gefühle. Ständig wechseln sich Erleichterung und Spannung ab und nachdem ich die letzte Seite gelesen habe, konnte ich nicht glauben, dass es wirklich vorbei ist.
Ich hätte bei dieser Geschichte kein Problem damit gehabt, wenn sie noch 1000 Seiten mehr gehabt hätte.
Das Ende hat mich emotional ziemlich zerstört und aufgekratzt; ich glaube, ich hab lange nicht mehr so seht bei einem Buch geweint.


Dark Destiny war wahnsinnig schön und traurig; ich liebe es und ich hasse es.







Ein letztes noch.