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Sonntag, 10. Februar 2013

Rezension: Feenlicht


Titel:
Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Autor:
Jenny-Mai Nuyen

Verlag:
cbt

Seitenzahl:
480

Preis:
8,99€




Klappentext:


Die rebellische Sturmjägerin Hel im Kampf gegen die Magiergilde

Dank ihrer Magie gebieten die Menschen von Aradon über das Zwergenvolk, die Trolle und die Feen. Doch nun hat das Alte Volk, einst Herrscher über die gesamte Erde, fünf Dämonen auserwählt, um Aradon zu unterwerfen. Damit scheint der Untergang der Menschheit besiegelt. Allein die junge Sturmjägerin Hel kann die Auserwählten jetzt noch aufhalten. Bis einer der Dämonen ihr das Leben rettet und Hel vor eine schreckliche Entscheidung stellt: zwischen dem Hass auf ihren Feind und ihrer Liebe zu ihm ...




Zitate:



Hel versuchte, sich die Menschen vorzustellen, die dort unten lebten und jetzt zu ihnen aufblicken mochten. Vielleicht wünschte sich der ein oder andere, einmal auf einem Schiff zu fliegen. Sie aber beneidete die, die ein Zuhause hatten. Etwas, dass ihnen gehörte und dem sie gehörten. Was nütze es, das ganze weite Land unter sich vorbeiziehen zu sehen, wenn man es nicht berühren konnte?
-Seite 227


Sie ging die Reling des gesamten Schiffs entlang und strackte die Hand aus, als könnte der Nebel irgendwo greifbar werden. Doch er verschwand zwischen ihren Fingern; er machte alles unsichtbar und war dabei selbst unsichtbar. 
-Seite 423




Cover und Titel:


Ich habe das Buch wegen des Covers gekauft, also ist die Frage, ob ich es schön finde schon mal beantwortet. Ob es zum Inhalt des Buches passt? Nein, nein überhaupt-gar-kein-bisschen-nicht. Der Titel? Sehr, sehr irreführend. 
Also, ein Buch mit einem Titel und einem Cover was so sehr nach einem Feenbuch aussieht und klingt und KEINE EINZIGE FEE beinhaltet. Finde ich jetzt persönlich nicht schlimm, aber es ist, wie gesagt, irreführend. 




Meine Meinung:


Eigentlich mochte ich das Buch gerne, obwohl ich eine Pause von ungefähr einem Jahr zwischen Seite 130 und dem Rest eingelegt habe. Eigentlich ist die Geschichte großartig und wirklich schön. 
ABER, es gibt zwei Punkte, die mir gar nicht gefallen haben und diese zwei Punkte ziehe ich ab, obwohl ich das Buch wirklich gut fand und es kaum erwarten kann, den zweiten Teil zu lesen. 

1. Das Buch ist langatmig. Nicht langweilig, aber langatmig. Bestimmte Dinge ziehen sich einfach unnötig in die Länge und auch wenn ich den Schreibstil von Jenny-Mai Nuyen liebe, waren mir die seitenlangen Beschreibungen von bestimmten Dingen einfach zu viel. Besonders zu Beginn des Buches hat es mich sehr gestört, denn ich wusste noch überhaupt nicht, worum es eigentlich gehen soll.
2. Die Kapitel aus Karats Sicht? Gut, nach dem Lesen muss ich sagen, dass sie Sinn ergeben, aber beim Lesen direkt? Ich hatte keine Ahnung, was das sollte. Zu dem fangen die Kapitel aus seiner Sicht erst ab ungefähr 2/3 des Buches an und es war so seltsam, plötzlich noch eine andere Perpektive zu haben, zumal man ja gar nicht wusste, warum das überhaupt im Buch vorkommt. Außerdem kann ich nicht sagen, dass ich ihn sonderlich mag. Und man lernt zwischen all den Worten auch nicht wirklich etwas über ihn, man lernt ihn einfach nicht kennen. 
Ja, nach dem Lesen ist es wenigstens ein bisschen Einleuchtend, warum er vorkam, aber selbst da denke ich, dass es weniger Kapitel um ihn hätte geben können. 

Was ich an dem Buch mochte?
1. Oh mein Gott, der Schreibstil! Ja, er ist voller Worte, die dir sinnlos erscheinen und ja, manchmal dachte ich mir nur, kann man das nicht bitte ein bisschen kürzer und ohne so viele Worte beschreiben, aber das ändert nichts daran, dass der Schreibstil toll ist. Er ist so poetisch und bildhaft und wenn ich all die Zitate durchlese, die ich rausgeschrieben habe, dann bin ich immer noch ganz sprachlos. Es gibt Passagen in dem Buch, die einfach so schön geschrieben sind, dass man gar nicht anderes kann, als sie herraus zu schreiben. 
2. Hel! Wow, sie ist eine so tolle Protagonistin. Sie ist der Wahnsinn und ich kann nicht mal sagen, warum. Sie ist so selbständig und unabhängig und beschwert sich nie über Dinge, die sie nicht ändern kann. Sie schützt die Menschen die sie liebt und würde alles für sie tun. Für mich trägt sie das Buch. 
3. Keine Liebesgeschichte! Ich hätte nicht damit gerechnet, denn der Klappentext sagt etwas ganz anders. Aber es gibt wirklich keine Liebesgeschichte, nicht den Hauch! Ich dachte erst, dass mit Mercurin und Hel wird was ganz großes, episches. Aber noch im letzten Kapitel sagt Mercurin, dass er Hel mehr oder weniger töten muss. Abgesehen davon, kommt Mercurin auch gar nicht wirklich im Buch vor. Zwischenzeitlich hatte ich den blöden Verdacht, dass Nova und Hel zusammen kommen könnten, aber der wurde zum Glück nicht bestätigt. 


Originalität: ♥♥♥♥ (4/5)
Schreibstil: ♥♥♥♥♥ (4,5/5)
Charaktere: ♥♥♥ (3/5)
Spannung: ♥♥ (2/5)
Humor: ♥♥♥ (2,5/5)
Tiefgang: ♥♥♥♥ (4/5)




Fazit:


Ein sehr gelungenes High Fantasy Buch mit einem wunderschönen Schreibstil und einer tollen Protagonistin. Ich kann das Buch jedem empfehlen, auch wenn es 'nur' 3 Herzen bekommt. Lest es! Ich finde das Buch unglaublich gut und spannend, und ich denke, wenn man mit den zwei negativen Punkten dieses Buches klar kommt, kann man es wirklich mehr als genießen.

♥♥♥


Donnerstag, 24. Januar 2013

Rezension: Getrieben. Durch Ewige Nacht


Titel:
Getrieben. Durch Ewige Nacht
(Through the Ever Night)

Autor:
Veronica Rossi

Verlag:
Oetinger

Seitenzahl:
432

Preis:
17,95€






Klappentext:


Arias Kampf gegen Stürme, die Leben und Liebe bedrohen. Endlich haben Aria und Perry seinen Stamm erreicht. Doch seine Leute trauen Aria nicht. Um den Anfeindungen zu entfliehen, macht sie sich gemeinsam mit Roar auf die Suche nach der Blauen Stille, dem Ort, an dem alle Ätherstürme ruhen und der auch Perrys Stamm retten kann. Während ihrer Abwesenheit taucht Kirra, die Anführerin eines befreundeten Stammes auf. Wird Perry ihren Annäherungsversuchen widerstehen?




Zitate:


Days were darkened by clouds and the blue cast of Aether. Nights were brightened by the same. They flowed together, the edges blurring into an endless day. 
An Ever Night. 
-Seite 143


Love is a rebellious bird that nobody can tame.
-Seite 233


It didn't matter if Aria was hundreds of miles away, or wether she'd hurt him, or said good-bye, or anything else. Nothing would change the way he felt. Not ignoring his thoughts of her, or being with Kirra. The moment Aria hat taken his hand on the roof at Marron's, she'd changed anything, she'd always be the one.
-Seite 280




Meine Meinung:


Wow, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich liebe dieses Buch, es hätte nicht besser sein können!

Der zweite Teil der Reihe ist unglaublich mitreißend, von der ersten Seite ist man in der Geschichte drin und es gibt nicht im Ansatz diese Einfindungsphase, die man in anderen Büchern manchmal hat. Oder wie das erste Buch sie hatte! Das erste Kapitel ist das letzte Kapitel von Gebannt aus Perrys Sicht, was dazu führt, dass man sofort wieder im Geschehen ist und sich einfach auskennt. Es war so schön, sofort und ohne Unterbrechung da weiter zu machen wo ich im erten Teil aufgehört habe.

Außerdem hat mir der Schreibstil noch viel besser gefallen als vorher. Er ist unbeschreiblich. Veronica Rossi schafft eine so fesselnde Atmosphäre, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Dieser Schreibstil ist so speziell, dass ich ganz fasziniert davon war. Es gibt oft Stellen im Buch, an denen sich Perry oder Aria an bestimme Dinge erinnern und dann darüber nachdenken. Dadurch spart man sich nicht nur Wiederholungen, sondern man bringt auch die Charaktere dazu bestimmte Begebenheiten nochmal zu überdenken, ihre Handlungen zu reflektieren. Ich fand, daran hat man auch gesehen, wie sie sich als Charaktere weiterentwickelt habe. Ich hoffe wirklich, dass dieser grandiose Schreibstil auch im deutschen Buch erhalten bleibt, denn alles andere wäre wirklich Verschwendung.

Ich habe grade eben erst den deutschen Klappentext gelesen und war ganz erstaunt, dass Kirra erwähnt wird (Ich nöchte kurz erwähnen, dass Kirra nicht die 'Anführerin eines befreundeten Stammes' ist. Sie ist einfach nur diejenige, die von Sabel zu Perry geschickt wurde.). Es klingt so, als würde sich eine Dreiecksgeschichte entwickelt, aber eigentlich habe ich das selber gar nicht so empfunden. Es wird relativ schnell klar, dass Kirra Interesse an Perry hat (wer hätte das auch nicht!), außerdem wird gesagt, dass sie auch ein Riecher (heißt das so im deutschen?) ist und da haben meine Alarmglocken schon geläutet, aber Perry hat mich nicht enttäuscht, er zeigt sehr, sehr deutlich, dass er zu Aria hält und diese Loyalität, obwohl sie ihn verlassen hat, hat mir so gut gefallen. Er hat Momente der Schwäche, geht aber nie zu weit und das war super, weil mein Herz jedes Mal stehen geblieben ist, wenn es wieder wo weit war.
Perry sehnt sich eigetlich nicht nach Kirra, er sehnt sich nach dem Gefühl, was er mit Aria hatte. Er sehnt sich danach, geliebt zu werden. Zumindest habe ich das so interpretiert.

Nachdem Aria Perry verlassen hat teilt sich die Story in zwei Teile. Einmal gibt es Aria und Roar, die zusammen zu den Hörnern aufbrechen und Perry, der mit den Problemen in seinem Stamm fertig werden muss. Beide Stränge der Geschichte waren super spannend und besonders im hinteren Teil des Buches endet jedes Kapitel mit einem Cliffhanger. Es passiert immer etwas womit man nie gerechnet hätte und das hat dem Ganzen noch extra Spannung gegeben. Besonders Kirras wirkliche Absichten, ein ganz bestimmter Tod und alles was mit Still Blue zu tun hatte, haben mich geschockt.

Wir haben in diesem Buch nicht wirklich neue Charaktere, ein paar Leute im Stamm von Perry und Liv, werden eingeführt, aber die drei Hauptfiguren bleiben Roar, Perry und Aria.
Diese beiden haben eine Beziehung zueinander, von der ich noch nicht weiß, was ich denken soll. Ich hatte nie den Verdacht, dass Roar und Aria zusammen kommen könnten, aber die beiden nähern sich auf einer freundschaftlichen Basis schon sehr an und das ist manchmal ein wenig seltsam. Roar wird für Aria zu einem der wichtigsten Menschen und Roar erfährt eigetlich alles von ihr. Dadurch erfahren wir aber auch mehr von Roar und das gibt ihm als Charakter nochmal eine gewisse Tiefe, die er im Band eins meiner Meinung nach noch nicht hatte.

Nachdem ich leider fast komplett vergessen hatte, was in Band eins bezüglich Hess und dieser ganzen Geschichte passiert war (ich wusste schon noch grob, worum es ging, aber Details haben mir gefehlt) war ich gespannt, was hier passieren würde. Welchen Part Soren in der ganzen Sache spielt, hätte ich nie gedacht. Eigentlich scheint er im ersten Buch relativ unwichtig, aber hier bekommt er nochmal sehr viel Bedeutugn und ich finde, auch er hat sich ein Stück weit ins positive verändert. Zeitweise, mochte ich ihn soagr sher, aber gegen Ende zeigt sich langsam wieder, dass er sich für etwas Besseres hält.

Aber das Ende! Damit hätte ich nie, nie, nie gerechnet! Es ist frustrierend, dass ich noch ein Jahr darauf warten muss zu erfahren, wie es ausgeht und ich denke leider, dass da noch jemand sterben muss, der mir sehr am Herzen liegt. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was Cinder noch für eine Rolle spielt (Cinder ist einer meiner Lieblingscharaktere, gleich nach Aria und Perry) und was wie für wen enden wird. Ich habe keine Ahnung, ob ich mich mit dem Ende anfreunden kann, denn schon jetzt, bin ich ein bisschen zwiegespalten, ob es gut oder schlecht war, was Perry und Aria gemacht haben...


Originalität: ♥♥♥♥ (4,5/5)
Schreibstil: ♥♥♥♥♥ (5/5)
Charaktere: ♥♥♥♥♥ (5/5)
Spannung: ♥♥♥♥ (4,5/5)
Humor: ♥♥♥♥ (4/5)
Tiefgang: ♥♥♥♥ (4,5/5)




Fazit:


Der zweite Teil ist noch viel besser, mitreißender und spannender als der erste und überzeugt mich in allen Punkten. Aria und Perry entwickeln sich zu einem meiner Lieblingspärchen und ich hoffe, dass der dritte Teil nochmal genauso großartig wird wie dieses Buch hier.

♥♥♥♥♥

Donnerstag, 17. Januar 2013

Rezension: Roar and Liv


Titel:
Roar and Liv

Autor: 
Veronica Rossi

Verlag:
Hachette Digital

Seitenzahl:
ca. 64

Preis:
1,99€






Before Perry and Aria, there was Roar and Liv.

After a childhood spent wandering the borderlands, Roar finally feels like he has a home with the Tides. His best friend Perry is like a brother to him, and Perry's sister, Liv, is the love of his life. But Perry and Liv's unpredictable older brother, Vale, is the Blood Lord of the Tides, and he has never looked kindly on Roar and Liv's union. Normally, Roar couldn't care less about Vale's opinion. But with food running low and conditions worsening every day, Vale's leadership is more vital - and more brutal - than ever. Desperate to protect his tribe, Vale makes a decision that will shatter the life Roar knew and change the fate of the Tides forever. 



"The wise ask questions, Perry. The weak doubt."




Das wird nur eine ganz kurze Rezension, weil es sich ja hier eigentlich nicht um ein Buch handelt sonder nur um eine separate Kurzgeschichte.
Wie der Titel schon so schön verrät geht es hierbei allerdings nicht um Aria und Perry, die ich wirklich von ganzem Herzen liebe, sondern es geht um die kleine Liebesgeschichte zwischen Roar und Liv.
Roar kennen wir schon persönlich aus 'Gebannt. Unter fremdem Himmel', von Liv wird nur erzählt. man weiß nicht viel über sie, nur dass sie Perrys und Vales Schwester ist und dass sie mit Roar zusammen war.
Um mehr geht es auch nicht wirklich in 'Roar and Liv'. Die Geschichte ist soweit bereits mehr oder weniger bekannt, man liest sie nur nochmal ausführlicher aus Roar Perspektive.
Ich persönlich fand es wirklich toll, nochmal diese kleine Vorgeschichte zu lesen. Ich finde auch nicht, dass es hier groß um Handlung geht oder um Spannung, da man wie gesagt weiß, dass Liv letztendlich verschwindet. Mich hat eher interessiert, wie die Charaktere vor Arias auftauchen miteinander umgehen, was sie für Beziehungen  haben und was sie zu den Menschen gemacht hat, die ich auch 'Gebannt' kenne.
Und genau das habe ich auch bekommen.
Da die Geschichte komplett aus Roars Perspektive geschrieben ist, bekommt man einen sehr guten Eindruck von ihm. Ich wusste nie wirklich, wie ich ihn einordnen sollte. aber jetzt weiß ich, wie sehr er Liv wirklich geliebt hat, was andere Menschen von ihm denken und vorallem, wie gut er wirklich mir Perry befreundet ist. In 'Gebannt' dachte ich immer, dass sie sich mehr oder weniger nur flüchtig kennen und nicht, dass Perry und Roar schon eine tiefe Freundschaft verbindet.
Außerdem habe ich es genossen zu sehen, wie Perry, der einfach mein Lieblingscharakter in den ganzen Bücher ist, sich entwickelt. Es war sehr schön, zu erfahren, wie sein Verhältniss zu Vale ist und zu Liv und wie er sich auch bei den Tiden grundsätzlich verhält.
Was Liv angeht, so bin ich ein bisschen  zwiegespalten. Einerseitz mag ich sie sehr, andererseits reichen 60 Seiten meiner Meinung nach nicht aus, um sich ein genaues Bild eines Charakters zu machen. Dazu kommt noch, dass Roar so in sie verliebt ist und sich dadurch das Bild auf sie noch verzerrt.

Roar and Liv ist also eine sehr gelungene Kurzgeschichte in denen wunderbar besonders die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere vor 'Gebannt' aufgegriffen werden. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die Personen damals waren und was der Unterschied zu ihnen jetzt ist und ich kann das Buch nur jedem Empfehlen, der ein genauso großer Fan von Gebannt war wie ich.
Trotzdem bleibt es, was es ist, nämlich nur eine Kurzgeschichte, du einfach noch nicht alles hatte, was man sich von einem 5-Stern-Buch erhofft.




Montag, 19. November 2012

Rezension: Gebannt - Unter fremdem Himmel

Deutsche Aufmachung
Original
Titel:
Gebannt - Unter fremdem Himmel
(Original: Under the Neversky)

Autor:
Veronica Rossi

Verlag:
Oetinger

Seitenzahl:
432

Preis:
17,95€





Klappentext:


Getrennt durch zwei Welten, geeint im Überlebenskampf, verbunden in unendlicher Liebe. Die siebzehnjährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, die realer ist als jede Perfektion und in der wilde Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria will ihre verschollene Mutter wiederfinden, Perry ist auf der Suche nach seinem Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Aria versucht, vor Perry zu verbergen, dass ihre Gefühle ihm gegenüber sich wandeln. Doch Perry hat dies längst schon entdeckt, aber nicht nur bei Aria, auch bei sich selbst. 




Cover und Titel:



Das deutsche Cover finde ich wirklich sehr schön, das einzige Problem ist, dass ich mir deshalb Aria am Anfang nie schwarzhaarig vorgestellt habe. Der deutsche Titel ist auch ganz schön, aber nichts - wirklich nichts - kann den richtigen Titel toppen! Under the Neversky klingt toll und passt perfekt zum Buch! Ich mochte den Satz, in dem darauf Bezug genommen wird so wunderschön "A world of nevers under a never sky." Hach, soo schön!




Meine Meinung:



Ich liebe dieses Buch, aber ich habe es nicht von Anfang an geliebt und dass ist das einzige, was ein Problem beim Schreiben dieser Rezension darstellt.
Der Anfang, also bis ungefähr zur Mitte, mochte ich das Buch überhaupt nicht. Dann wurde es richtig gut, und die letzten 70 Seiten waren einfach nur gigantisch gut! Und dieser wirklich richtig gute Teil hat mich alles andere vergessen lassen. 
Ich versuche trotzdem mal kurz zu sagen, was ich zu Beginn nicht mochte. Ich bin weder mit Aria, noch mit Perry richtig warm geworden. Die ganze Welt von Aria hat mich verwirrt und ich mochte ihre Freunde nicht, außerdem habe ich mich in Reverie nicht richtig zurechtgefunden. Mit Perry war es ganz anders, er lebt in einer komplett andern Welt und diese Unterschiede waren schwer zu "begreifen". Ich fand oder finde, dass das Buch eher ein High Fantasy Roman ist, weil er größtenteils ja in Perrys Welt spielt und diese ist schon ziemlich undystopisch. Es gibt eigentlich keine Technik und durch den Äther, der dem Buch noch diese Fantasy-Aspekt gibt, wirke es eben so. 
Das ist allerding überhaupt nichts schlechtes, im Gegenteil! als ich mich einmal damit abgefunden hatte, wurde es richtig gut. 
Die Beziehung zwischen Perry und Aria ist einfach toll. Allein schon deswegen, weil sie so sympathisch sind! Aber zusammen sind die beiden unschlagbar, dabei mochte ich es besonders, dass sie sich so viel Zeit lassen. Den Großteil des Buchs passiert zwischen den beiden eigentlich nichts, zumindest nichts in diese Richtung. Dass die beiden zusammen reisen hat ja nur den Grunde, dass Aria ihre Mutter sucht und Perry seinen Neffen. 
Den Schreibstil fand ich zu Beginn eigentlich auch nicht so gut, er war nicht direkt schlecht, aber ich konnte nur schwer lesen; habe mich eher durchgezwungen. aber auch damit wird man warm. 
'Gebannt' ist halt ein Buch, mit dem man erst mal ein bisschen Zeit braucht, aber es lohnt sich!
Das Ende war wirklich super, es war spannend, überraschend und es hat sich viel zu schnell weggelesen!
Besonders das Ende von Perry und Aria war richtig niedlich. Es ist in sich abgeschlossen, aber ich muss unbedingt wissen, wie es weiter geht!



Originalität: ♥♥♥♥ (4/5)
Schreibstil: ♥♥♥♥ (4,5/5)
Charaktere: ♥♥♥♥♥ (5/5)
Spannung: ♥♥♥♥ (4/5)
Humor: ♥♥♥♥ (4/5)
Tiefgang: ♥♥♥♥ (4,5/5)



Fazit:



Ein fantastisches Buch, mit einem Ende, das wirklich alle Zweifel des Anfangs auslöschen wird! 
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Fantasy und Dystopien mag. Stellt euch aber eher darauf ein, dass es mehr Fantasy als Dystopie ist!



♥♥♥♥

Montag, 29. Oktober 2012

Rezension: Die Königliche

Deutsche Aufmachung
Original
 Titel:
Die Königliche
(Original: Bitterblue)

Autorin:
Kristin Cashore

Verlag:
Carlsen

Seitenzahl:
567

Preis:
19,90€





Band 2: Die Flammende



Klappentext:


Seit dem Tod ihres tyrannischen Vaters ist Bitterblue die alleinige Herrscherin eines ganzen Königreichs. Während sie langsam in ihre Aufgabe hineinwächst, muss sie sich unausweichlich der Vergangenheit stellen: Wer war ihr Vater, König Leck, wirklich? Was gehört zu den Lügengebäuden seiner Herrschaft und was ist tatsächlich die Wahrheit? Für ihre Nachforschungen schleicht sich Bitterblue Nacht für Nacht verkleidet aus dem Schloss, schließt unter falschem Namen ungewöhnliche Freundschaften in den Straßen und Wirtshäusern und verstrickt sich ihrerseits in ganz neue Lügen ...




Cover und Titel:


 Ich mag beide Cover wirklich und Titel wirklich sehr sehr gerne! Dabei ist das Original vielleicht ein winzig kleines bisschen besser. Die Schlüssel sind ein wirklich ein gut gewähltes Symbol für den Inhalt des Buches, obwohl sie selber nur einen relativ kleinen Teil der Geschichte einnehmen, stehen sie für so viel mehr. Bitterblue muss all die Schlüssel zu der Vergangenheit finden und damit umgehen und auch, dass mehrere Schlüssel abgebildet sind, zeit vielleicht auch, dass es mehrere Arten Wahrheiten gibt und verschiedene Wege, sie herauszufinden. Besonders mag ich auch, dass man Bitterblues Auge auch noch durch den Schlüsselring sehen kann. Überhaupt ist das Cover wunderschön und mit viel Liebe gestaltet und es ist auf jeden Fall ein Hingucken. 
Dagegen verblasst das deutsche Cover leider ein wenig, aber ich finde es auch sehr schön, wie alle Bücher der Reihe.




Meine Meinung:



'Die Königliche' ist eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, wenn nicht sogar das Beste. Und das meine ich ganz und vollkommen ernst. 
Es fällt vielleicht nicht ganz so auf, weil ich in letzter Zeit nur 4-5 Herzen Bücher gelesen habe, aber dieses Buch würde theoretisch 6 Herzen bekommen, denn es ist nicht nur ein super tolles Buch, es ist einzigartig. 
Die Königliche grenzt an Perfektion, nein, es IST Perfektion. 
 Dieses Buch ist eines der komplexesten Bücher, die ich je gelesen habe und hat eine ziemlich riesige Figurenkonstellation. Manchmal bin ich gar nicht richtig hinterhergekommen mit mitdenken und ich liebe solche Sachen bei Büchern. Wenn alles ein komplettes Chaos ist und am Ende doch alles stimmt und Sinn ergibt. So ist dieses Buch und ich habe es geliebt.
Trotzdem sind alle Charaktere einzigartig und auf ihre ganz eigene Art liebenswert. 
Abgesehen von Leck natürlich. Ich muss zugeben, dass ich mir nach 'Die Beschenkte' nicht sicher war, ob 'Die Königliche' wirklich so gut werden kann, weil Leck schon tot war und es deswegen ja eigentlich keinen Antagonisten mehr gab. In diesem Teil sieht man aber wie ausgereift Lecks Grausamkeit wirklich war und wie weit das die Menschen wirklich geschädigt hat. Leck ist mit Abstand der widerlichste und abscheulichste Mensch, dem ich je in einem Buch begegnet bin. Aber ich bewundere Kristin Cashore dafür, dass sie sich traut eine solche Person als Antagonsiten einzusetzen. Denn es bedarf schon Mut und Kraft um sich jemanden wie Leck auszudenken, auszuarbeiten und dann noch zu veröffentlichen. Es ist so...ekelhaft. Und dass sich Bitteblue damit auseinandersetzten muss; damit, allen in ihrem Königreich zu helfen; damit, ein neues Monsea aufzubauen - ist doch wirklich zu viel für eine 18-jährige.
Besonders an diesen Stellen sieht man, wie stark sie ist und wie sehr sie die Ereignisse in 'Die Beschenkte' geprägt haben. Trotzdem sieht man noch ihre Verletzlichkeit, gerade in den Szene mit Katsa oder Saf. 
Das Buch hat eigentlich keine Spannungsbogen, weil es von der ersten Seite, vom ersten Satz spannend ist. Von Beginn des Buches war ich sicher, dass es wunderbar werden würde. 
Was ich auch wirklich sehr mochte, waren die Karten im Buch - von den sieben Königreichen, der bekannten Welt, Bitterblue City, dem Schluss, Bitterblues und Lecks Räumen. Oft habe ich ans Ende geblättert und habe mir diese Karten angesehen. Abgesehen davon, dass sie wirklich wunderschön gezeichnet sind, haben sie mir auch sehr geholfen, der Geschichte zu folgen. 
Die Liebesgeschichte ist eigentlich gar nicht vorhanden, aber genau das war großartig. Jede Szene mit Saf und Bitterblue waren wunderschön geschrieben und haben das Verhältnis der beiden wirklich gut dargestellt. 
Als Saf erfährt, dass Bitterblue die Königin ist, verstehe ich seine Wut wirklich, aber gleichzeitig zerbricht es mir auch das Herz, weil es Bitterblue das Herz zerbrochen hat.
Trotzdem waren die beiden selbst dann noch witzig. Ich hatte zwar manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich über Safs Sprüche gelacht habe, aber er ist einfach ein sehr witziger Typ.
Außerdem ist das Buch wirklich überhaupt nicht kitschig. Bitterblue weiß irgendwann einfach, dass sie Saf liebt, sie will nicht, dass er in Gefahr ist und getötet wird. aber es wird in keinem Wort erwähnt, sie sagt oder denkt nie 'Oh, Saf, du bist die liebe meines Lebens *schmacht.* '. Diese subtile und sanfte Beziehung der beiden war so wundervoll und hat Bitterblue sehr reif erscheinen lassen. 
Am Ende habe ich geweint. Ziemlich schlimm sogar. Ich konnte nicht mal einen richtigen Grund dafür festmachen. Ich war traurig über Bitterblues und Safs Ende (denn das ist sehr sehr offen, unentschieden und vielleicht unbefriedigend - und trotzdem wunderschön); darüber, dass das Buch und damit die Reihe zu Ende war; darüber, dass...ich weiß es nicht. Ich stelle mir natürlich das Beste für alle Charakter vor, aber diese Ungewissheit macht mich ziemlich fertig und ich könnte jetzt schon wieder anfangen zu heulen. 
Wie ich schon sagte, sind alle Charaktere wirklich mit viel Liebe dargestellt worden. Angefangen bei Katsa und Bo, die - wie erhofft  - wieder auftauchten; Giddon, Raffin, Bann, an die ich mich gar nicht mehr richtig erinnern konnte, die mir aber sehr ans Herz gewachsen sind; Fire, die zwar erst am Ende dazukommt, aber so reif und liebenswert rüberkommt; Teddy, Tilda und Bren, Thiel, Todd, Lovejoy (Ja, ich weiß, dass er nur eine Katze ist), Madlen und alle anderen, die neu eingeführt werden. Besonders Todd hat mein Herz gegen Ende sehr erweicht, obwohl er ziemlich ruppig und unhöflich rüberkommt. Aber die Loyalität, die er für seine Königin empfindet kann einen fast schon zu Tränen rühren.
Dadurch, dass es im Buch eigentlich keinen Antagonisten gab und man wirklich nicht wusste, wer wen tötet, für wen spioniert oder wer auf welcher Seite ist, ist das Buch wahnsinnig spannend und nervenaufreibend. Am Ende hat mich die Auflösung sehr überrascht, weil ich diese Person einfach nicht dafür in Betracht gezogen hatte. 
Aber auch, wenn ich das Buch eigentlich in einem Zug durchlesen wollte, liest es sich relativ langsam. Versteht mich nicht falsch, das ist wunderbar! Ich habe mir sehr viel Zeit für das Buch gelassen und das Buch hat sich viel Zeit mit mir gelassen. Es ist ein Buch, dass GELESEN werden will. Und so sehr ich es liebe, wenn ich Bücher in einem Tag durchhabe, so sehr liebe ich auch Bücher, die einem das Gefühl geben, dass die Zeit still steht. Und das hat mir 'Die Königliche' in perfekter Ausführung gegeben. Es ist einfach diese Art von Buch, die du bei grauem Nieselregen in deinem warmen Wohnzimmer liest. Es lässt dich wünschen, dass unsere Welt gar nicht existierte und wir alle in den sieben Königreichen leben würden. Es lässt dich wünschen, dass die Charaktere echt sind und du sie einmal treffen könntest. Und weil du weißt, dass das nicht geht, lässt es dich wünschen, alle Bücher nochmal zu lesen, um jedes kleinste Detail zu kennen und in Verbindung bringen zu könne. Lässt dich wünschen, Kristin Cashore zu treffen und sie zu fragen, was alles noch passiert, ohne dass es in den Büchern erwähnt wird. 
'Die Königliche' hat mich glücklich und tottraurig gleichzeitig gemacht! Und das machen Bücher, wenn sie gut sind. Wenn ein Buch so gut ist, dass du einfach nur tief traurig bist, wenn es zu Ende ist, ist es wahrhaftig gut.
Ich könnte noch Stunden über das Buch reden, aber das geht nicht, wenn ich nicht spoilern will und das will ich nicht. Das Buch hat mich tief berührt und wirklich zum Nachdenken gebracht, gerade weil es auch Themen aufgreift, die durchaus in unserer heutigen Welt wichtig sind. Ritzen, der Umgang mit Vergangenheit, psychische Probleme und es wird auch gut dargestellt, dass Menschen eben verschiedene Arten haben, ihren Schmerz zu verarbeiten.


Fazit:


Ganz simpel, ganz einfach: Lest diese Reihe, ich lüge nicht, wenn ich sage, diese Bücher haben mein Leben verändert, wenn vielleicht auch nicht auf so eine dramatische Art, wie es vielleicht klingt. 
Ich kann euch die Bücher nur empfehlen und wenn ihr sie nicht lest, seit ihr selber Schuld. 
'Die Königliche' ist wahrschielich das beste Buch der Reihe und ein mehr als krönender (welch geniales Wortspiel, war ganz ungewollt)  Abschluss für eine Reihe, die ich mit Sicherheit noch mal lesen werde und die eine Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommt.


♥♥♥♥♥





Ich habe dieses Buch für den "Hype des Monats" von Amelie und Tanja gelesen (also nicht direkt DAFÜR, aber ihr wisst, was ich meine.)
Und jetzt soll ich sagen, ob dieses Buch den Titel 'Hype des Monats' verdient...Habt ihr meine Rezension gelesen?! Jaaaa! Auf jeden Fall! Es ist, wie gesagt, eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe und ich habe schon so viele gute Bücher gelesen. 'Die Königliche' hat alles, was ein gutes Buch braucht und ist vollkommen zu Recht Hype des Monats!!!