Die Bestimmung
Autor:
Veronica Roth
Verlag:
cbt
Seitenzahl:
480
480
Preis:
17,99€

Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…
Das Cover ist so unglaublich passend und schön gleichzeitig. Ich könnte mir wirklich kein besseres für das Buch vorstellen. Ich bin auch echt froh, dass cbt das Design soweit übernommen hat.
Der Titel 'Die Bestimmung' ist auch ziemlich gut gewählt, weil man Divergent einfach nicht gut genug übersetzen kann, damit es als Titel auch nicht albern klingen würde.
Es ist jetzt das zweite Mal, dass ich Divergent gelesen habe und ich bin so froh, dass ich dem Buch 'noch eine Chance' gegeben habe. Nicht. dass ich Die Bestimmung nicht mochte, aber beim zweiten Lesen, fand ich das Buch noch viel besser und eindrücklicher.
Diese Welt die Veronica Roth schafft ist vollkommen einzigartig. Es war das erste Mal, dass ich eine Dystopie gelesen habe, bei der das System an sich nicht wirklich das Problem war, bzw. nicht so unmenschlich war, wie in anderen Büchern. Die Idee mit den 5 Fraktionen, der sich jeder zuordnen muss, es ist einfach anders - keine Diktatur, kein böser Mensch der zu viel Macht will. Stattdessen geht es wirklich darum, was das Beste für die Bevölkerung ist.
Verwunderlich ist natürlich schon, dass man nie erfährt, wie es außerhalb der Grenzen aussieht. Man sieht nur eine Stadt und hat keine Ahnung, wie es im Rest der Welt.
Tris ist eine wunderbare Protagonistin. Das Wort 'stark' zu benutzen um sie zu beschrieben, ist wirklich angebracht. Nicht nur körperlich sondern auch geistig ist sie stark wie kaum eine andere weibliche Protagonistin die ich kenne. Dass im Zusammenhang damit auch Eigenschaften wie Sturheit oder überstürztes Handeln entstehen stört mich persönlich nicht, denn das gehört einfach dazu.
Auch entwickelt sie sich im Laufe des Buches von dem unscheinbaren Mädchen aus Abnegation zu einer wirklich mutigen jungen Frau, ohne allerdings ihre Selbstlosigkeit zu verlieren.
Neben Tris gibt es aber noch so viele andere Protagonisten, die mir ans Herz gewachsen sind und die alle sehr gut von Veronica Roth ausgearbeitet wurden: Will, Christina, Tori...
Ebenso wie Personen, die ich überhaupt nicht mochte, wie Eric, Peter oder Jeanine.
Eine Person sollte man allerdings nicht vergessen und das ist natürlich Four! Wie ich ihn liebe.
Four ist ein einziges Geheimnis für Tris, aber ich kann verstehen, warum sie sich von ihm angezogen fühlt. Ich denke, das kann jeder.
Als er sich Tris gegenüber allerdings öffnet wird aus ihm mehr als nur dieser kalte, harte Trainer und man sieht weichere und verletzlichere Seiten an ihm.
Ich mochte es sehr, dass in dem Buch so viele moralische Fragen gestellt werden. Es geht viel darum, ob man auch mutig sein kann, wenn man selbstlos ist. In wieweit sich solche Eigenschaften ausschließen oder eben nicht. Ist es mutiger mich demütigen zu lassen oder zu rebellieren? Ist es besser sich gegen Ungerechtigkeit einzusetzen und an andere zu denken oder an mich?
Mit Divergent hat Veronica Roth ein Buch geschrieben, was eine, im Gedächtnis bleibt. Die Welt ist so neu für eine Dystopie und die Charaktere sind gut geschrieben und stark. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen, weil es so einfach zu lesen und voll von Action und Spannung ist. Zudem hat es mich wirklich zum Nachdenken gebracht und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich Divergent gelesen habe.
