Freitag, 20. Juni 2014

Rezension: Everything leads to you


Titel:
Everything leads to you

Autor: 
Nina LaCour

Verlag:
Dutton

Seitenzahl:
320

Preis:
13,10€


 
A wunderkind young set designer, Emi has already started to find her way in the competitive Hollywood film world.
Emi is a film buff and a true romantic, but her real-life relationships are a mess. She has desperately gone back to the same girl too many times to mention. But then a mysterious letter from a silver screen legend leads Emi to Ava. Ava is unlike anyone Emi has ever met. She has a tumultuous, not-so-glamorous past, and lives an unconventional life. She’s enigmatic…. She’s beautiful. And she is about to expand Emi’s understanding of family, acceptance, and true romance.

Irgendwann bin ich bei goodreads durch Zufall auf die Seite dieses Buches gekommen. Es war wie Liebe auf den ersten Blick: Das Cover, die Kurzbeschreibung, die bisherige Bewertung. Alles hat gestimmt und Everything leads to you ist sofort auf meine Must-Have-Liste gewandert. Seit Langem war ich nicht mehr so gespannt auf eine Neuerscheinung im Contemporary Genre. Und ja, was soll ich sagen? Es hat sich so gelohnt!

Der eindeutig stärkste Aspekt in Everything leads to you ist Emi, sie ist eine der sympathischsten Protagonistin, die ich dieses Jahr lesen durfte!
Emi ist 18 Jahre alt und arbeitet als Praktikantin als Set Designer eines Filmes. Ihre Liebe zu Filmen war regelrecht ansteckend und ich werde ab jetzt die Raumausstattung in Filmen nie wieder so sehen wie vorher. Es war so faszinierend zu lesen, wie sie über das Einrichten von Räumen nachdenkt; und was ein einfaches Zimmer dadurch über eine Person aussagen kann. 
Sie kümmert sich um all diese Kleinigkeiten, die in einem Film nie auffallen, aber unterbewusst Persönlichkeit in Charaktere bringen und es hat unglaublich viel Spaß gemacht Emi dabei über die Schulter zu gucken. 
Außerdem ist sie zwar sehr talentiert in dem, was sie tut, ist aber trotzdem erst ein Teenager, also unerfahren. Manche Fehler muss sie akzeptieren, für andere Sachen muss sie selber einstehen.
Es ging gar nicht anders, als sich ein bisschen in die Filmindustrie zu verlieben :)

Einer der ausschlaggebenden Punkte, warum ich das Buch SO DRINGEND haben wollte, war, dass es Glbt ist. Und zwar geht es endlich mal um Mädchen! Ist das nicht revolutionär?
Emi ist also lesbisch, allerdings ist das Buch keine Coming-Out-Story. Ihre Sexualität ist einfach Teil von Emis Charakter, es wird nicht viel darüber gesprochen, weil es einfach so normal und natürlich für sie ist. 

Das Einzige, was meine Begeisterung ein wenig gedämpft hat, war Ava. Sie ist jemand, den man mag oder eben nicht. Ich denke, sie hat eine sehr realistische Persönlichkeit und das mochte ich schon wieder an ihr. Trotzdem kam ich mir ihrer Art teilweise nicht ganz zurecht. Manchmal war sie ruhig und manchmal hatte sie Wutanfälle, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Auch hätte ich sehr gerne noch mehr über ihre Familie erfahren, weil ich denke, das hätte erklärt, warum Ava so ist, wie sie ist.
Wer ein leichtes, wundervolles Buch für den Sommer sucht, der kann mit Everything leads to you
absolut nichts falsch machen. Emi ist eine äußerst angenehme Protagonistin, und auch wenn man den einen oder anderen Charakter dafür nicht so sehr mag, kann man das Buch dadurch sehr genießen. Ohne Probleme wird man in die Welt der Filme gezogen und verbringt ein paar sonnige Stunden in Hollywood. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass jemand dieses Buch überhaupt nicht mögen könnte und es ist der perfekte Kandidat um es in einem Rutsch durchzulesen.


Samstag, 14. Juni 2014

Books and Songs


Ich bin niemand, der beim Lesen Musik hört. Keine Ahnung, woran es liegt, aber ich kann mich dabei dann überhaupt nicht auf das Buch konzentrieren. Vielleicht weil ich mich zu sehr auf die Lyrics konzentrieren muss. Trotzdem gibt es so bestimmte Songs, die ich aus irgendeinem Grund mit Büchern verbinde. Manchmal hängt das mit dem Inhalt zusammen, manchmal stimmt nur das Gefühl der Musik mit dem Gefühl beim Lesen überein.
Ich liebe Musik und ich liebe Bücher, also habe ich gedacht, ich teile ein paar Kombinationen mit euch ;)



Aristotle and Dante discover the Secrets of the Universe - Summertime Sadness

Letztens habe ich mal wieder mein Lana Del Rey Album gehört und als Summertime Sadness kam, musste ich sofort an 'Aristotle and Dante' denken. (Daraus ist dann auch diese Post-Idee entstanden.)
Lana Del Rey hat ja viele dieser melancholischen Songs und das passt so gut zu Aris Persönlichkeit. Außerdem spielt das Buch zum größten Teil im Sommer. Das perfekte Lied also!



The Host - Radioactive

Das hängt wahrscheinlich auch mit dem Film zu tun, denn bei dem war Radioactive ja der Soundtrack. Schon damals ist mir allerdings aufgefallen, wie gut der Song zum Inhalt des Buches passt. 'I'm waking up', 'Welcome to a new age'. Radioactive wäre wahrscheinlich ein passender Song für die meisten Dystopien, aber bei mir bleibt einfach die Assoziation mit The Host.
(Außerdem ist The Host eines meiner Lieblingsbücher und Imagine Dragons die absolut beste Band der Welt.)
(Leider musste es natürlich so kommen, dass ich keine Version von dem Lied gefunden habe, die ich auch auf dem Blog posten kann. In dem unwahrscheinlich Fall, dass ich das Lied noch nicht kennt, findet ihr es HIER.)



The Darkest Minds - Never Forgive Never Forget

Das Lied fühlt sich einfach genauso an, wie das Buch. Es ist düster, es ist irgendwie aggressiv und besonders wenn ich an Ruby im zweiten Teil denke, passt es auch zu ihrem Charakter und zu ein paar Sachen, die sie macht.
Die Kinder und Jugendlichen werden in der Welt dieses Buches unterdrückt und man hat so viel Angst vor ihnen, dass man sie quält, was ganz gut zu ein paar Zeilen im Lied passt. Ich weiß auch nicht, ich verbinde das Lied einfach mit The Darkest Minds...


Lola and the Boy next Door - Starlight

Bei den beiden findet man wahrscheinlich kaum Übereinstimmung, was den Inhalt betrifft. Trotzdem verbinde ich Starlight mit Lola, das kann aber auch daran liegen, dass mich sowohl der Song als auch das Buch immer zum Lächeln bringen und aufheitern können. Eine Textstelle passt aber wie die Faust aufs Auge, nämlich ''Pretending to be a duchess and a prince". Lolas ganze Persönlichkeit dreht sich um das Verkleiden, von daher passt es vielleicht doch? :)


The Hunger Games - Glory and Gore

'Glory and Gore go hand in hand'. Ich bin sicherlich nicht die Einzige, die findet, dass das die Hungerspiele perfekt beschreibt. Dieses Lied ist wahrscheinlich das, was vom Inhalt her am allerbesten zum Buch passt.
(Boah, das nervt mich grade. Glory and Gore gibt es natürlich auch nicht zum Einbinden. Falls ihr es aber noch nicht kennen solltet, könnt ihr es euch HIER anhören :)


Hört ihr beim Lesen Musik? Oder macht ihr Playlists für eure Lieblingsbücher?
Welche Songs verbindet ihr mit welchen Büchern?


Montag, 9. Juni 2014

Rezension: Obsidian

Titel:
Obsidian

Autor:
Jennifer L. Armentrout

Verlag:
Entangled Teen

Seitenzahl:
335

Preis:
6,90€


Starting over sucks.

When we moved to West Virginia right before my senior year, I'd pretty much resigned myself to thick accents, dodgy internet access, and a whole lot of boring... until I spotted my hot neighbor, with his looming height and eerie green eyes. Things were looking up.

And then he opened his mouth.

Daemon is infuriating. Arrogant. Stab-worthy. We do not get along. At all. But when a stranger attacks me and Daemon literally freezes time with a wave of his hand, well, something... unexpected happens.

The hot alien living next door marks me.

You heard me. Alien. Turns out Daemon and his sister have a galaxy of enemies wanting to steal their abilities, and Daemon's touch has me lit up like the Vegas Strip. The only way I'm getting out of this alive is by sticking close to Daemon until my alien mojo fades.

If I don't kill him first, that is.
Es war ein spontaner Kauf, weil ich so viele gute Meinungen darüber gehört habe. Trotz des furchbaren Covers habe ich mich dafür entschieden Obsidian eine Chance zu geben. Wenn so viele Leute es liebe, warum sollte es nicht großartig sein? Mit einem durchschnittlichen Goodreads Rating von 4.29? Das MUSS doch ein Hit werden.
Hahaha. Ha.
Statt mich also komplett und elementar von Hocker zu reißen hat es Obsidian es geschafft, das erste Buch zu werden, was ich bewusst abbreche. Ich gratuliere.

Es ist wahrscheinlich ein Love-it-or-Hate-it Buch, aber ehrlich gesagt kann ich die Love-it Seite kein bisschen nachvollziehen. Warum mag man dieses Buch und wie kann man es auch noch als originell und neuartig bezeichnen?
Ja, auch ich liebe es, ab und zu ein kitschiges oder überzogenes Buch zu lesen, selbst wenn es Klischees beinhaltet. Aber Obsidian ist ein komplettes Klischee in sich.

Die meiste Zeit über habe ich wirklich nur gedacht 'Natürlich, wie sollte es in einem vollkommen stereotypischen Jugendbuch auch sonst laufen?!'
Katy zieht mir ihrer Mutter in eine Kleinstadt und ist damit die Neue und der Schule. Sie selbst sieht sich selbst überhaupt nicht als hübsch und kommt sich neben ihrer umwerfenden Mutter nur plump vor. Jedes andere männliche Wesen in der Stadt sieht das natürlich anders. 
Zufälligerweise sind Katys Nachbaren ein total gut aussehendes Geschwisterpaar, die zudem noch irgendwas zu verbergen schein. Überhaupt scheint irgendwas mit der Stadt nicht zu stimmen. 
Bitte, das haben wir doch alles schon gelesen.
Die Parallelen zu Twilight  waren schmerzhaft offensichtlich. Ich möchte das Buch nicht schlecht machen, weil es wie Twilight ist, ich mag Twilight. Aber mir geht es darum, dass dieser Story jedes Fünkchen an Originalität fehlt.

Vielleicht hätte ich das Buch auch besser gefunden, wenn ich nicht von vornherein gewusst hätte, was genau Daemon und Dee sind. Um diese Information dreht sich die erste Hälfte des Buches und sie wird zumindest in der englischen Ausgabe schon im Klappentext bekannt gegeben. Sehr schade, weil dadurch jedes Potential für einen Spannungsaufbau genommen wurde.

Ein Versuch Katy wahrscheinlich sympathischer zu machen war, sie als Blogger hinzustellen. Auch hier muss ich leider sagen, dass der Versuch kläglich gescheitert ist. Dieser Teil hat mich sogar mit am meisten gestört, weil man merkt, dass Jennifer L. Armentrout das nur macht um Bücherblogger anzusprechen. Nicht, weil es Teil von Katys Charakter ist. Es wird zwar ab und zu gesagt, dass sie verrückt nach Büchern ist, aber es wird nie beschrieben! Ich fühle bei Katy absolut nichts von der Liebe zu Büchern, die ich selber kenne. In ein oder zwei Sätzen wird mal gesagt, das sie was auf ihrem Blog postet oder Neuzugänge bekommt, aber dann muss auch erst einmal wieder über Daemons heißen Oberkörper nachgedacht werde. Das hat sich alles so extrem unnatürlich angefühlt. Katys ganze Persönlichkeit hat sich einfach nur extrem unnatürlich angefühlt.

Was Dee und Daemon betrifft. Die waren ebenso aufgesetzt und flach. Im Gegensatz zu anderen fand ich Daemon auch kein bisschen anziehend, sondern nur beleidigend und nervig. Und wenn ich das schon sage, dann muss das was heißen, denn normalerweise liebe ich diese Typen, die ein ein wenig zu großes Selbstbewusstsein haben. Aber Daemon...kann mir irgendjemand erklären, was so toll an ihm ist?

Vielleicht kann man dieses Buch genießen, wenn man vorher noch nicht viel in diesem Genre gelesen hat. Da das bei nur sehr wenigen Bloggern der Fall sein wird, kann ich mir einfach nicht erklären, warum das Buch die 5 Sterne quasi nachgeworfen bekommt. Die Idee ist keine neue und die Charaktere sind flach und nervig. Beim besten Willen kann ich Obsidian niemandem empfehlen.