Samstag, 10. August 2013

Rezension: Night School - Du darfst keinem trauen

Titel:
Night School - Du darfst keinem trauen

Autor:
C.J. Daugherty

Verlag:
Oetinger

Seitenzahl:
464

Preis:
17,95€

 Das spurlose Verschwinden ihres Bruders hat Allie aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie rebelliert, und ihre Eltern schicken sie auf das Internat Cimmeria, wo nicht einmal Handys erlaubt sind. Schon bald findet sie Zugang zu einer Clique und wird von zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, umworben. Auf Cimmeria häufen sich eigenartige Vorfälle, und als ein Mord geschieht, gerät Allie selbst unter Verdacht. Auf der Suche nach dem wahren Mörder stößt sie zufällig auf eine mysteriöse Verbindung ihrer Mutter zur Schule und gerät selbst in Lebensgefahr. Kann sie überhaupt noch irgendjemandem trauen? Dieser erste Band aus der Reihe Night School ist atemlos, packend und geheimnisvoll, Thriller und Liebesgeschichte, hochspannend und unwiderstehlich.






Im Vergleich zu den eigentlichen englischen Covern ist das deutsche natürlich viel schöner. Ich mag die Cover wirklich gerne und vor allem die ganze Reihe nebeneinander sieht bestimmt klasse aus. Auch der Titel passt ganz gut, sogar der anscheindend obligatorische deutsche Untertitel ergibt Sinn. Mein Kompliment an den Verlag!
Aber ganz ehrlich? Diese neune Aufmahung für die englischen Bücher? Ich sterbe! Ich glaube, ich kann gar nicht ausdrücken, wie wunderschön ich dieses Cover finde. Es ist...großartig.
Es ist ja regelrecht ein Hype um Night School entstanden und nach einiger Überredung hab ich auch endlich den ersten Band der Reihe gelesen. Leider konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen, obwohl ich es teilweise wirklich sehr gut fand. 

Dieses Buch war für mich wie eine Achterbahnfahrt: Mal war ich begeistert und manchmal fand ich es geradezu langweilig. Und das, obwohl Night School eigentlich durchgängig spannend ist!
Ich weiß nicht, warum ich dem teilweise nichts abgewinnen konnte, aber an manchen Stellen wusste ich zwar, dass es theoretisch spannend ist und trotzdem habe ich nie das übermäßige Bedürfnis gehabt, weiter zu lesen.
Letztendlich habe ich das aber natürlich trotzdem getan, weil ich wissen wollte, was wie zusammen hängt. 

Mit den Charakteren bin ich lange Zeit auch nicht wirklich warm geworden. 
Allie ist die Protagonistin und kommt neu an die Schule; natürlich ist sie völlig ahnungslos und jeder scheint mehr zu wissen als sie. Worüber sie aber mehr wissen, ist eine ganze Weile aber auch nicht klar! Was Allie meiner Meinung nach gut macht ist, dass sie ein gutes Mittelmaß zwischen Neugierde und Nichtstun findet und so weder langweilig noch naiv und leichtsinnig wirkt.
Wenn es zu dem Liebesdreieck zwischen Allie, Carter und Sylvain kommt, fällt meine Wahl eindeutig an Carter. Obwohl er vielleicht ein bisschen zu sehr an den stereotypischen "Jungen" eines Jugendbuches erinnert, ist er immer noch tausendmal sympathischer als Sylvain. 
Die Person, über die ich mir aber eindeutig am meisten Gedanken gemacht habe, war Jo, Allies beste Freundin. Wenn GEWISSE DINGE nicht passiert wären, wäre sie wahrscheinlich mein Liebling. Aus irgendeinem Grund finde ich, dass Jo der interessanteste Charakter in der Geschichte war.
Wen ich aber auch sehr gerne mochte war Rachel, die auch eine Freundin von Allie wird. Vor allem kommt sie zu einem Zeitpunkt der Handlung, in dem Allie wirklich niemandem mehr trauen kann.
Im Allgemeinen finde ich allerdings, dass es den Personen in Night School an Tiefgang und Charakterentwicklung fehlt.

Den Schreibstil mochte ich leider auch nicht sehr. Hauptsächlich liegt das, glaube ich, daran, dass es eine Übersetzung ist. Manchmal kam er mir sehr gezwungen locker und cool vor.
Außerdem kommen im Buch einige Abkürzungen und Umgangssprache vorkommen, aber so etwas finde ich persönlich immer ein bisschen seltsam im geschriebenen. Sätze wie "Biste dabei?" irritieren mich immer. Ich denke, das ist eine subjektive Sache, aber es hat meinen Lesefluss doch das ein oder andere Mal gestört. 

Wovon Night School aber hauptsächlich getragen wird ist sowieso die Spannung. Da Allie nicht den blassesten Schimmer hat, was um sie herum passiert und die Geschichte durch Allies Perspektive geschrieben ist, ist auch der Leser vollkommen ahnungslos. Besonders wenn sich im Laufe des Buches herausstellt, wer alles an den Geschehnissen teilhat. 
Aber als schließlich herauskommt, was die Night School ist, war ich wieder enttäuscht. Ich finde, dass es sehr unrealistisch ist, und hoffe, dass im zweiten Teil alles noch authentischer gemacht wird. 

Der erste Teil von Night School hat bei mir gemischte Gefühle ausgelöst. Einerseits fand ich es sehr spannend und mochte einige Charaktere gerne.  Andere waren aber eher unsympathisch und auch der Schreibstil war mir teilweise zu gezwungen. 
Die Auflösungen, die man in diesem Buch schon bekommt, konnten mich auch nicht überzeugen und ich hoffe, dass davon noch mehr kommt. 
Trotzdem ist das Buch eine Empfehlung für alle, die auch mal wieder ein spannendes Buch ohne Fantasy-Elemente lesen wollen. Ich jedenfalls werde die Reihe weiterlesen; allerdings auf Englisch.


2 Kommentare:

  1. Interessant zu lesen deine Rezension.
    Ich persönlich bin ja ein richtiger Fan geworden und freue mich auf die nächsten Bände! :)

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    1. Gut oder schlecht interessant^^
      Ich freu mich aber auch schon auf Band zwei, es ist nur nicht so, dass ich ihn jetzt unbedingt in diesem Moment lesen muss :D

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