Sonntag, 11. Mai 2014

Booktalk #10 Into The Still Blue, Ignite Me, Days of Blood and Starlight



Into the Still Blue war eines der Bücher, worauf ich mich dieses Jahr mit am meisten gefreut habe, weil ich die ersten beiden richtig gut fand und es nicht mehr abwarten konnte zu sehen, wie die Reihe endet. Gerade mit ein bisschen Distanz zum Buch (ich habe es vor zwei oder drei Monaten gelesen) sind mit die Schwächen der Reihe durchaus bewusste, aber das ändert nichts daran, dass ich die Charaktere mit der Zeit wahnsinnig ins Herz geschlossen habe und fasziniert von der Welt bin. Ja, sie ist vielleicht nicht perfekt ausgebaut, aber trotzdem machen die Bücher süchtig. 
Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, legt man das Buch nicht mehr weg und besonders bei diesem Teil ist mir aufgefallen, wie sehr ich Veronica Rossis Art zu Schreiben mag. Eigentlich wollte ich nur kurz in das Buch reinlesen und plötzlich waren schon 100 Seiten weg. Sicherlich bin ich nicht die Einzige, die Bücher mag, bei denen man gar nicht merkt, dass man überhaupt liest.
Was ich ebenfalls toll fand war Aria und Perrys Beziehung. Die beiden sind eines der wenigen Paare in Jugendbüchern, die einfach mal zusammen bleiben. Es gibt keinen zweiten Love Interest oder erzwungene Probleme, die die beiden auseinander bringen sollen. Bei den zwei habe ich einfach das Gefühl, dass sie eine sehr erwachsene Beziehung führen und damit auch eine bewusste Entscheidung füreinander getroffen haben. Gelichzeitig sieht man sehr schön, wie sich Roar und Arias Freundschaft seit dem zweiten Teil weiterentwickelt und vertieft hat und auch das mochte ich sehr gerne.
Einen kleinen Minuspunkt bekommt das Buch leider doch, da mir der große Showdown ein bisschen zu schnell abgehandelt wurde und das Ziel möglicherweise zu leicht erreicht wurde. Es hätte wirklich nicht geschadet, wenn das Buch noch 50 oder 80 Seiten länger gewesen wäre, denn dann hätte man einige Dinge noch realistischer und ausführlicher schreiben können. Vor allem, da Into the Still Blue auch so nicht einmal 400 Seiten hat. 







Ignite Me war großartig. Von der ersten bis zur letzten Seite großartig. Ich hatte im Laufe des letzten Jahres fast vergessen, wie sehr ich die Reihe mag, aber sobald ich diesen Teil in die Hand genommen habe, kam auch meine Liebe für die Bücher zurrück :)
Eine der vielen Sachen, die ich so gerne mochte war natürlich der Schreibstil und auch, wie dieser sich entwickelt hat. Im ersten Teil gibt es noch viele Sätze, die durchgestrichen sind oder auch die Wiederholung von Wörtern ist viel häufiger. In Ignite Me, bleibt jeder Satz so stehen, wie der geschrieben wurde, nichts würd zurückgenommen, nichts 'bereut'. Die Sätze bleiben stehen. Allein schon das  spiegelt so gut Juliettes innere Entwicklung wieder, denn im ersten Buch war sie noch ein relativ verängstigtes Mädchen, doch hier ist sie zu einer viel stärkeren Person geworden, die auch mit ihren Kräften viel besser und sicherer umgehen kann. 
Wer von Juliette im Unravel Me genervt war, weil sie so viel rumheult und sich selbst bemitleidet, der wird sie hier bestimmt wieder mehr mögen können. 
Die Frage nach Warner oder Adam wird natürlich auch beantwortet, und ich stimme zwar einigen Leuten zu, die behaupten, diese Situation sei sehr unrealistisch, teilweise zu. Allerdings schafft es Tahereh Mafi wirklich gut, den Leser zu überzeugen und letzte Zweifel beiseite zu räumen.
Eine Sache wäre mir noch wichtig zu sagen. Ich kenne einen Haufen von Leuten, die das Buch nicht mögen, weil es kaum World Building gibt, oder weil dieser Revolutionsaspekt relativ nebensächlich behandelt wird. Dem kann ich nur zustimmen, allerdings sind das für mich Persönlich keine Gründe, um das Buch weniger gut zu finden. Man liest die Shatter Me Reihe nicht, um eine krass ausgebaute Welt zu erleben oder Gesellschaftskritik auszuüben. Es geht um die Charaktere, es geht um Juliette und ihre Entwicklung. Ich bin mir relativ sicher, dass es nur den Dystopie-Stempel bekommen hat, weil Dystopien gerade so gut laufen, allerdings würde ich das nicht Tahereh Mafi zum Vorwurf machen. Ein Schulbuch lese ich auch nicht, um mir ein paar nette Stunden zu machen. Also finde ich es auch vollkommen in Ordnung diese Bücher zu lesen (und zu mögen), um die Entwicklung von zwischenmenschlichen Beziehungen zu sehen. Wenn man also akzeptieren kann, dass der Schwerpunkt in dieser Reihe anders liegen, als in anderen Dystopien, dann kann man auch einem Buch wie diesem 4,5 Sterne geben. (Einen halben Punkt Abzug, weil ich ein extrem kleines, unverhältnismäßig, seltsames Problem mit quasi einem Satz im gesamten Buch hatte.)


Wie ihr vielleicht wisst, war ich nicht der größte Fan von Daughter of Smoke and Bone. Ich fand das Buch zu Beginn ganz gut, später aber viel zu kitschig und seltsam. Vor allem ist es aber schon zwei Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe. Days of Blood and Starlight wollte ich eigentlich nur lesen, weil es andere ziemlich gut, sogar besser als Band eins fanden, aber mir ist es extrem schwer gefallen, in das Buch reinzukommen. Die meisten Charaktere hatte ich schon wieder vergessen und selbst Hauptpunkte des Plots sind mir nicht mehr eingefallen. 
Ich habe also viel recherchiert und mir außerdem das Hörbuch von DoBaS besorgt, was ich jedem nur ans Herz legen kann.
Es hat immer noch eine Weile gedauert, bis ich mich in die Geschichte gefunden habe und die ersten 200 Seiten waren stellenweise wirklich langatmig, aber es hat sich letztendlich so sehr gelohnt und ich bin froh, dass ich es gelesen habe.
Laini Taylor ist ähnlich wie Tahrereh Mafi eine Meisterin wenn es darum geht, mit Worten umzugehen. Sie schafft eine wahnsinnig eindrucksvolle Atmosphäre von der Hoffnungs- und Trostlosigkeit des Krieges.
Was ich mir gar nicht vorstellen konnte war, dass mir die Charaktere tatsächlich ans Herz wachsen würden, aber genau das ist eingetreten. Mik und Zuzana, genauso wie zum Beispiel Ziri und Liraz sind mir wahnsinnig sympathisch und selbst für Akiva konnte ich mich erwärmen.
Die Welt fühlt sich unglaublich gut entwickelt an und es gibt nirgendwo irgendwelche Logiklücken oder ähnliches. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, dass es mit dieser Reihe schon nach dem nächsten Buch vorbei sein soll...







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