Montag, 22. Juli 2013

Rezension: Dark Angels' Summer

Titel:
Dark Angels' Summer - Das Versprechen

Autor:
Kristy Spencer, Tabita Lee Spencer

Verlag:
Arena

Seitenzahl:
475

Preis:
18,99€
 
 
 Es ist der Sommer, in dem Dawna und Indie beide 17 Jahre alt sind - vertraute, verrückte, beunruhigende 33 Tage lang. Gemeinsam mit ihrer Mutter kehren sie zur Oase ihrer Kindheit zurück: Whistling Wing, voll mit Erinnerungen an die geliebte Granny. Aber diese ist seit einem Jahr tot und Whistling Wing hat sich verändert. Nicht jeder hier spielt mit offenen Karten, Freund und Feind lassen sich immer schwerer voneinander unterscheiden und ein Schwarm unheimlicher Vögel sorgt für Unruhe und Angst unter den Einwohnern. Fast ist es zu spät, als Indie und Dawna beginnen, zu verstehen, was geschieht. Und erkennen, welches unglaubliche Opfer sie bringen müssen, um das aufzuhalten, was sich über ihnen zusammenbraut.
Wie weit würdest du gehen, um den Menschen zu retten, der dir am wichtigsten ist? 
 Jaa...nein. Ich mag das Cover nicht besonders sehr. Das liegt einfach daran, dass ich Cover, die sowohl Zeichnungen, als auch Fotos zusammenbringen nicht schön finde. Abgesehen davon ist das Bild von Indie und Dawna ziemlich schrecklich - was sollen die ganzen Haare im Gesicht?!
Der Titel ist, auch wenn mir das nicht so gut gefällt, sehr gut gewählt. Ich habe zwar lange auf den Punkt gewartet, an dem er Sinn ergibt, aber passen tut er eigentlich perfekt. Dieser Untertitel hingegen - WARUM? Erstens weiß ich nicht, wie der Titel mit der Geschichte zusammenhängt und zweitens heißen doch jetzt immer nach den Jahreszeiten! Das ist eine wunderbare Idee, da muss man sich nicht noch pathetische Untertitel an den Haaren herbeiziehen!

Dieses Buch hat mich zweitweise sehr wütend gemacht.
Ich kann mir nicht vorstellen, warum ich 475 Seiten Geduld mit diesem Buch hatte! Vielleicht ist es meine eigene Schuld, weil ich eigentlich weiß, dass ich Engel-Bücher nicht besonders gerne lese, aber das heißt ja nicht, dass ein Buch gleich so schlecht sein muss, oder? An mehreren Stellen habe ich gedacht, dass ich lieber abbrechen sollte, aber ich habe noch nie ein Buch abgebrochen und das hätte sich falsch angefühlt. Und bei knapp 500 Seiten denkt man sich doch auch, dass es nur besser werden kann! Tjaa, ganz falsch gedacht, denn gegen Ende hatte ich nur noch das Gefühl mit jeder Seite aggressiver zu werden. 

Okay, es geht also um Engel.
Allerdings hatte ich gedacht, dass Dawna und Indie diese Engel sein würden und irgendwie damit umgehen müssten. Aber hinter diesen Engeln verbirgt sich etwas anderes und die Idee hat mir ganr nicht mal so schlecht gefallen. Allerdings tauchen diese gefallenen Engel selbst erst ziemlich spät in ihrer endgültigen Form auf, weshalb ich mich auch bis zur Mitte gefragt habe, wann denn jetzt genau mal was spannendes passiert.

Aber kommen wir zu Indie und Dawna, den zwei tollen, mutigen und so verständnisvollen Protagonisten. (Ja, das war Sarkasmus)
Dazu muss ich sagen, dass ich Dawna zwar sehr viel mehr mochte als Indie, aber selbst sie...einfach nicht mein Typ von Charakter war. Und das Schlimmste daran ist, dass es weder ein guter, noch ein sympathischer Charakter war. Dawna gilt als die 'Nette' der beiden Schwestern, als die Vernünftige. Aber Dawna ist eben nicht wirklich vernünftig und ich fand es seltsam, dass man sie dafür verkaufen wollte. Sicher, gegen Indie wirkt sie reizend, aber wie oft hat Dawna in diesem Buch Gras geraucht?

Indie ist die Jüngere und ist 'wilder', wenn man es so ausdrücken will. Ich fand sie aber vor allem nervig. Und sie merkt es nicht einmal, von Charakterentwicklung kann hier keine Rede sein.
Indie findet alles immer nur "scheiße". Alles was ihre Mutter macht und sagt, alles was Shantani macht, die Comtesse, oder wer auch immer! Indie ist so pubertär wie eine 13-jährige und fühlt sich dabei auch noch erwachsen. 
Und dann trifft sie irgendwann diesen Jungen (ich hab das Buch vor einer Woche beendet und erinnere mich schon nicht mehr an seinen Namen...oh doch, er hieß Gabe!...glaub ich) und schon nachdem sie ihn zweimal für vielleicht 10 Minuten gesehen hat überlegt sie, ob sie ihn liebt und was sie nicht alles gemeinsam machen können. Sie stellt sich vor mit ihm Sex zu haben, obwohl sie absolut NICHTS von ihm weiß und er anscheinend auch nicht der Gute in diesem Spiel sein kann. 
Indie ist immer so aggressiv und unsachlich, es hat mich so genervt, dass sie anscheinend nie über irgendetwas nachdenken konnte. 
Mit Indie gibt es diese eine Stelle, die ich gar nicht verstanden habe. Sie sieht Gabe das zweite Mal und wird wieder pseudo-schlagfertig - und dabei denkt sie sich: "Ich muss einfach immer fies werden, wenn ich bei Gabe bin. Wenn ich fies bin, dann fühle ich mich nicht wie ein kleines Mädchen, sondern wie eine erwachsene Frau." (oder so ähnlich) NEIN INDIE! Die ganze Zeit Schimpfwörter zu benutzen macht dich nicht erwachsen, reif und begehrenswert! Es lässt dich wirken wie ein pubertierendes Kind, was nicht weiß wie man spricht. 

Aber das Allerschlimmste für mich an Dark Angels' Summer ist ja nicht mal der Plot und die Charaktere.
Was ich eindeutig am wenigstens am Buch mochte war der Schreibstil. Noch nie ist es mir so gegangen, dass der Schreibstil das Störendste am gesamten Buch war.
Beide Autorinnen schreiben nicht gut. Was wahrscheinlich am auffälligsten ist, sind die ständigen Schimpfwörter und Kraftausdrücken. Es ist immer nur "Kack-dies", "Scheiß-das", alles ist "beschissen" und "dumm". Selbst wenn man so spricht, ist es noch etwas ganz anderes es auch in einem Buch so zu schreiben.
Dann scheinen die Autorinnen auch nicht zu wissen, was Fragezeichen sind. Das klingt gar nicht so schlimm, wurde aber so anstrengend mit der Zeit! Wenn da zum Beispiel steht:
"Was hast du gemacht.",sagte ich. "Wo warst du."
Nein, das sagst du nicht. Das ist eine Frage, du fragst etwas. MIT FRAGEZEICHEN!!!
Außerdem war mir das Buch viel zu wenig und zu schlecht strukturiert. Teilweise wusste ich gar nicht, was grade warum passiert und wie sie wohin gekommen sind.
Achso, darf ich noch einwerfen wie seltsam es ist, die Protagonisten mit genauso zu nenne, wie die Autorinnen mit Nachnamen heißen? Es sind zwar nur Pseudonyme, aber trotzdem. 

Dark Angels' Summer ist ein Buch, was ich unter keinen Umständen empfehlen kann. Es geht einfach nicht. 
Die Protagonisten sind zwei flache Charaktere und von Entwicklung ist weit und breit nichts zu sehen, besonders Indie ging mir tierisch auf die Nerven. 
Neben der fehlenden Spannung und emotionalen Tiefe enttäuscht aber vor allem der Schreibstil, der voll von Schimpfwörtern ist. Außerdem fehlt es an Verbildlichungen, den oft hatte ich überhaupt kein Bild im Kopf.



4 Kommentare:

  1. Ich selber kenne die Reihe nicht und werde sie auch nicht lesen, weil ich mit Engeln einfach nichts anfangen kann. Aber deine Rezi finde ich ehrlich...zwar etwas schroff...aber ehrlich. Aber so wie du hier schreibst, scheint auch das Buch an sich echt schroff zu sein und eine Menge Schimpfwörter in einem Jugendbuch zu verwenden ist eigentlich auch nicht besonders förderlich^^ Ich finds klasse wie du deine Meinung hier preis gibst :-)

    LG Scatty

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    1. Argh, ja schroff ist sie tatsächlich...Eigentlich wollte ich das gar nicht so sehr, aber ging irgendwie nicht anders :/

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  2. oh gott ich fühle mich grad ganz schlecht, dass ich dir das angedreht habe :(

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