Montag, 30. Dezember 2013

Rezension: Fangirl

Titel:
Fangirl

Autor:
Rainbow Rowell

Verlag:
St. Martin's Griffin

Seitenzahl:
438

Preis:
13,80€



Cath is a Simon Snow fan.
Okay, the whole world is a Simon Snow fan . . .
But for Cath, being a fan is her life — and she’s really good at it. She and her twin sister, Wren, ensconced themselves in the Simon Snow series when they were just kids; it’s what got them through their mother leaving.
Reading. Rereading. Hanging out in Simon Snow forums, writing Simon Snow fan fiction, dressing up like the characters for every movie premiere.
Cath’s sister has mostly grown away from fandom, but Cath can’t let go. She doesn’t want to.
Now that they’re going to college, Wren has told Cath she doesn’t want to be roommates. Cath is on her own, completely outside of her comfort zone. She’s got a surly roommate with a charming, always-around boyfriend, a fiction-writing professor who thinks fan fiction is the end of the civilized world, a handsome classmate who only wants to talk about words . . . And she can’t stop worrying about her dad, who’s loving and fragile and has never really been alone.
For Cath, the question is: Can she do this? Can she make it without Wren holding her hand? Is she ready to start living her own life? Writing her own stories?
Or will she just go on living inside somebody else’s fiction?
Rainbow Rowell hat verstanden, was es bedeutet ein Fangirl zu sein. Ich frage mich, warum es noch keine anderen Bücher gibt, in denen es darum ging, denn sind wir das nicht alle? Fangirls?
Wie auch immer, es ist auf jeden Fall ein glücklicher Zufall für Rainbow Rowell, denn dadutch wird dieses Buch hier zu einem der schönsten, originellsten und gleichzeitig authentischsten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. 

Cath ist nicht ich. Aber ich bin so sehr wie Cath, dass ich komplett, die ganze Zeit über, verstehen konnte, was sie denkt, was sie macht und warum. Ich habe noch nie einen Charakter erlebt, der so sehr ist wie ich, einen Charakter, in den ich mich kaum hineinversetzten musste, weil es schon so war, als würde ich der Charakter sein. Sicher, ich schriebe keine FanFiction, ich habe nicht nur eine Buchreihe, für die ich so brenne wie Cath für Simon Snow (Obwohl ich wahrscheinlich bei genauerem Überlegen gar keine Buchreihe habe, für die ich genauso brenne wie Cath für Simon Snow.) und ich habe keine Zwillingsschwester, aber das macht alles nichts. Cath ist dieser extrem introvertierte, schüchterne Mensch, der Angst vor Partys und neuen Menschen um sich herum hat. Sie bleibt an einem Samstagabende lieber alleine in ihrem Zimmer und schreibt FanFiction, als sich sinnlos zu betrinken. Und ich verstehe auch, die Probleme die sie mit ihrer Schwester hat; dass sie sich immer weiter voneinander entfernen und die Schmerzen, die damit verbunden sind. Ich denke, jeder hat diese eine Person in seinem Leben, die sich komplett anders entwickelt hat als man selbst und von der loszulassen einfach nicht schön ist.
Aber auch in ihrer Liebe zu Simon Snow konnte ich sie so gut verstehen und es war einfach so SCHÖN, dass es mal eine Protagonistin gab, die sich genauso sehr in fiktionalen Welten verliert, wie ich. Die mache der Charaktere besser kennt und wichtiger findet als richtige Menschen und die dieses Gefühl, in einer anderen Welt zu leben genauso gut kennt. Man kann eben auch 18 oder älter sein und immer noch 'Kinderbücher' mögen, auch wenn es vielleicht schwer ist, wenn alle anderen um einen herum 'erwachsen werden'.
Gleichzeitig sieht man aber auch, wie Cath Schwierigkeiten habe, ihre eigenen Geschichten zu schreiben, weil sie es von ihren Fics her nur gewöhnt ist, Simon und Baz zu schreiben. Sie fühlt sich nicht so, als könnte sie selber etwas erschaffen. 

Neben Cath, die das Buch an sich schon zu einem Meisterwerk macht, gibt es noch Levi und Reagan, die ich einfach liebe. 
Levi ist ein, von Herzens guter und netter Mensch und ich kann eigentlich nichts anderes zu ihm sagen, als dass er toll ist. Mit alles seinen Eigenarten und Fehlern ist er toll und Cath und er ergänzen sich einfach super. Es ist nicht oft so, dass ich ein Buch auf seine Liebesgeschichte 'reduzieren' möchte, aber wie Levi und Cath zusammen kommen und letztendlich zusammen sind, ist einfach das niedlichste, was ich seit langem gelesen habe. Dagegen haben mich manche anderen Szenen genervt, weil ich einfach wieder Levi und Cath sehen wollte.
Reagan ist eigentlich das genaue Gegenteil. Auf andere wirkt sie eher gemein und wütend und sehr unabhängig, aber eigentlich ist sie wirklich nett. man muss sie kennenlernen um das zu begreifen und während Cath das lernt, lernt man es auch al Leser. 

Diese ganze Sache mit Simon Snow ist auch so was...Ich habe mich während des Buches wirklich so gefühlt, als wäre Simon Snow echt. Ich hatte für Sekundenbruchteile gedacht, dass Cath mich spoilert, wenn sie von Simon erzählt. Ist es nicht Wahnsinn, dass Rainbow Rowell so etwas schafft?
Die ganze Zeit habe ich mich geärgert und es bereut, dass ich Harry Potter erst so spät gelesen habe und dadurch nie wirklich Teil dieses ganzen Fandoms sein konnte. Es fühlt sich wichtig an und ich weiß, dass es für mich niemals etwas wie Harry Potter oder Simon Snow geben wird. Aber ich konnte so gut verstehen, wie es für Cath ist, mit einer Reihe groß geworden zu sein und Charaktere aus Bücher wie richtige Freunde zu kennen. Diese Szenen haben mich, neben anderen, oft zu Tränen gerührt. 

Ich will dieses Buch so gerne noch einmal lesen. Am liebsten würde ich sofort nochmal Anfang, weil es mich so glücklich gemacht hat!

Der einzige 'Fehler' in diesem Buch ist, dass es ein Ende hat. Ja, eigentlich ist es das einzige was mich stört. Ich will mehr sehen! Mehr von Levi und Cath und vom Ende von Cath FanFiction und insgesamt mehr von allem! Ich kann mich nicht damit abfinden, dass es jetzt zu Ende ist und ich nie wieder etwas von Cath hören werde. Warum ist das ganze hier bitte keine Reihe?
Ich kann und ich will nicht mehr dazu sagen. Lest Fangirl. Es ist wunderschön.




Sonntag, 29. Dezember 2013

Rezension: The Mark of Athena

Titel:
The Mark of Athena (The Heroes of Olympus #3)

Autor:
Rick Riordan

Verlag:
Disney Hyperion

Seitenzahl:
574 

Preis:
13,60€


 
Annabeth is terrified. Just when she's about to be reunited with Percy - after six months of being apart, thanks to Hera - it looks like Camp Jupiter is preparing for war. As Annabeth and her friends Jason, Piper, and Leo fly in on the Argo II, she can't blame the Roman demigods for thinking the ship is a Greek weapon. With its steaming bronze dragon figurehead, Leo's fantastical creation doesn't appear friendly. Annabeth hopes that the sight of their praetor Jason on deck will reassure the Romans that the visitors from Camp Half-Blood are coming in peace.

And that's only one of her worries. In her pocket, Annabeth carries a gift from her mother that came with an unnerving command: Follow the Mark of Athena. Avenge me. Annabeth already feels weighed down by the prophecy that will send seven demigods on a quest to find - and close - the Doors of Death. What more does Athena want from her?

Annabeth's biggest fear, though, is that Percy might have changed. What if he's now attached to Roman ways? Does he still need his old friends? As the daughter of the goddess of war and wisdom, Annabeth knows she was born to be a leader - but never again does she want to be without Seaweed Brain by her side.
Very slowly using two fingers, Annabeth drew her dagger. Instead of dropping it, she tossed it as far as she could into the water.
Octavian made a squeaking sound. "What was that for? I didn't say toss it! That could've been evidence. Or spoils of war!"
Annabeth tried for a dumb-blonde smile, like: Oh, silly me. Nobody who knew her would have been fooled. But Octavian seemed to buy it. He huffed in exasperation.
"You other two..." He pointed his blade a Hazel and Piper. "Put your weapons on the dock. No funny bus--"
All around the Romans, Charleston Harbor erupted like a Las Vegas fountain putting on a show. When the wall of seawater subsided, the three Romans were in the bay, spluttering and frantically trying to stay afloat in their armor. Percy stood on the dock, holding Annabeth's dagger.
"You dropped this," he said, totally poker-faced. 

 Und hier fängt der ganze Spaß erst richtig an! Team Jupiter und Team Half-Blood treffen aufeinander und ich konnte endlich erleben, wie alle meine liebsten Charaktere miteinander umgehen und die Welt retten.
The Mark of Athena war ein gutes Buch. Und für mich ohne Zweifel das beste Buch, was Rick Riordan bis jetzt geschrieben hat (The House of Hades habe ich natürlich noch nicht gelesen). Es ist schon schwer eine Rezension dazu zu schreiben, weil alles, was allgemein für Rick Riordan Bücher gilt, auch auf The Mark of Athena zutrifft: Sie sind wahnsinnig witzig, spannend, voller Action und toller Charaktere. Ich muss das alles eigentlich nicht noch einmal sagen, aber es ist eben so. Trotzdem hat Mark of Athena dem ganzen nochmal eine Krone aufgesetzt, ich hab bei keine von Rick Riordans Büchern bisher so viel gelacht und mitgezittert und sogar die eine oder andere Träne vergossen.

Letzteres hängt eindeutig mit dem Ende zusammen. Dieses Ende...wie kann man so etwas seinen Lesern antun? Ich bin wirklich froh, dass ich The House of Hades bereits besitze und zudem relativ viel Vertrauen in die Charakterne habe, denn sonst würde ich wahrscheinlich kein Auge mehr zudrücken können vor Sorge.
Das Ende von Mark of Athena geht nicht einmal mehr als Cliffhanger durch, denn es gibt nichts mehr, an dem man hängen könnte. Man befindet sich quasi im freien Fall. Super.

Außerdem habe ich in diesem Buch so viel gelernt wie in keinem Buch davor. Sicherlich, man lernt in allen PJO Büchern sehr viel über Mythologie und alles, aber hier sind mir die Unterschiede zwischen römischer und griechischer Kultur besonders deutlich und bewusst geworden. Das schöne ist aber auch, dass man sich die Sachen so gut merken kann und nicht sofort wieder vergisst, wie in der Schule. Diese Bücher sind nicht nur beste Unterhaltung, sondern auch so lehrreich!

Ich hatte mir ja vom ersten Teil an sehnsüchtig gewünscht, dass Leo und Percy beste Freunde werden...Leider klappt das nicht so gut, was mich schon traurig gemacht hat. Im Verlauf des Buches und besonders gegen Ende, verstehen sich die beiden dann doch so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist auch nicht direkt so, dass sich die beiden nicht mögen, aber...
Dafür ist es aber toll, dass Leo und Annabeth so eine gute Beziehung zueinander haben. Man sieht schon, ich habe eine Schwäche für Leo, aber er steht Percy mit seinem Humor wirklich in nichts nach und ist auch so einfach ein perfekter Charakter.

Annabeth bekommt in diesem Teil ihren ersten großen Solo-Auftritt und sie so komplett auf sich alleine zu sehen fand ich genial! Man merkt aber auch, wie sie und Percy es wirklich ernst miteinander meinen und füreinander sterben würden. Es ist so schön, sie zusammen und mehr oder weniger glücklich zu sehen, obwohl die Welt um sie herum zusammenbricht.
Man kennt Annabeth schon so lange und liest trotzdem erst ab 'The Mark of Athena' aus ihrem POV. Mir haben die Annabeth-Kapitel mit am besten gefallen, weil sie im Vergleich zu den anderen nicht so sehr auf das Kämpfen aus ist und sich so andere Lösungen überlegt - die trotzdem funktionieren!
Überhaupt gab es eigentlich nur tolle POVs. Percy, Annabeth und Leo sind natürlich meine Lieblingscharaktere und selbst Piper mochte ich sehr gerne. Ich wünschte nur, es gäbe noch Nico-Kapitel, dann wäre mein Welt perfekt. Allerdings wird es nie Kapitel mit seinem POV geben, weil er keiner der sieben ist. Frustrierend! Hoffentlich kommt er dafür konstant in den nächsten beiden Teilen vor.
The Mark of Athena ist auf jeden Fall mein Lieblingsteil bis jetzt. Die Chemie zwischen den Charakteren ist so toll, dass sie einen zum Lachen und zum Weinen bringen kann. Wie man das von Rick Riordan gewohnt ist, ist das Buch witzig und gut geschrieben. Man sieht langsam, wie sich die Teile zusammen fügen und ein -beunruhigendes- Bild ergeben.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt, der diese Bücher nicht mögen könnte.


Samstag, 28. Dezember 2013

Rezension: The Son of Neptune

Titel:
The Son of Neptune (The Heroes of Olympus #2)

Autor:
Rick Riordan

Verlag:
Disney Hyperion

Seitenzahl:
513

Preis:
14,50€
 Percy is confused. When he awoke after his long sleep, he didn't know much more than his name. His brain-fuzz is lingering, even after the wolf Lupa told him he is a demigod and trained him to fight. Somehow Percy managed to make it to the camp for half-bloods, despite the fact that he had to continually kill monsters that, annoyingly, would not stay dead. But the camp doesn't ring any bells with him.

Hazel is supposed to be dead. When she lived before, she didn't do a very good job of it. When the Voice took over her mother and commanded Hazel to use her "gift" for an evil purpose, Hazel couldn't say no. Now, because of her mistake, the future of the world is at risk.

Frank is a klutz. His grandmother claims he is descended from ancient heroes and can be anything he wants to be, but he doesn't see it. He doesn't even know who his father is. He keeps hoping Apollo will claim him, because the only thing he is good at is archery-although not good enough to help the Fifth Cohort win at war games. His big and bulky physique makes him feel like a clumsy ox, especially in front of Hazel, his closest friend at camp. He trusts her completely-enough, even, to share the secret he holds close to his heart.
Percy ist zurück! Und besser als je zuvor, wenn ich das so sagen darf. Ehrlich, mir war nicht bewusst, wie sehr ich Percy mag und brauche und VERMISST habe. Das erste Kapitel in 'The Son of Neptune' ist auch Percys POV und das war schon alles was ich brauchte um zu lachen und das ganze Buch gut zu finden. Die Story hätte wirklich schlecht sein können, und ich hätte es durch Percy trotzdem noch gemocht. Kann es sein, dass er auch viel lockerer und witziger ist als in den PJO-Büchern?
Auf jeden Fall war der Rest der Story nicht schlecht, sondern phänomenal und ich kann es kaum glauben, dass ich diese ganze Reihe erst jetzt lese. 
Wenn ich jetzt so darauf zurück blicke würde ich vielleicht trotzdem sagen, dass ich 'The Lost Hero' ein kleines bisschen besser fand, aber so genau weiß ich das nicht. Es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich gestört hat, aber weil sie relativ spät im Buch vorkam, bleibt sie natürlich mehr im Gedächtnis. Letztendlich sind beide Teile wirklich toll, haben aber noch ein klein wenig Platz nach oben - Platz der in The Mark of Athena mit Sicherheit gefüllt wird!

Ich habe mich lange Weit gefragt, warum man den ersten und zweiten Teil der Heroes of Olympus Reihe genau so aufbaut und voneinander getrennt erzählt. Aber eigentlich ist das gar nicht so, denn Percys, Franks und Hazels Aufgabe spielt ungefähr 8 Monate nach der von Jason, Piper und Leo, also laufen beide Storylines nicht zeitgleich ab. Auch dass man sich jeweils nur auf ein Camp beschränkt ergibt Sinn, denn dadurch hat man Zeit die neuen Charaktere genau kennen zu lernen und sie auch als Protagonisten zu 'akzeptieren'. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich Jason, Frank, Hazel, Piper und Leo 'vernachlässigt' hätte, wenn ich nicht jeweils ein gesamtes Buch mit ihnen verbracht hätte. 

Frank und Hazel sind also beide von Camp Jupiter, in dem Percy zu Beginn auftaucht. 
Sie sind eigentlich die typischen Underdogs und genau das macht sie so liebeswert. Trotzdem habe ich immer noch meine Probleme mit Frank. Eigentlich ist er ein total netter Kerl, aber er war mir teilweise einfach zu unsicher. Frank hat absolut kein Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten und es tat mir irgendwie weh, weil er sehr oft beweist, dass er eben gut ist in dem, was er macht. Mit der Zeit wurde es dadurch ein bisschen nervig mit ihm, weil er immer wieder in diesem -verständlichen- Selbstmitleid versinkt. 
Hazel dagegen ist richtig cool und hat es eigentlich nicht verdient von den andern so verspottet zu werden. Ihre Vergangenheit und Familie ist so interessant, genauso wie ihre Gabe oder auch Fluch, wie man es eben sehen will. Hazel ist mir wirklich ans Herz gewachsen, auch wenn ich Zeit brauchte um sie einschätzen zu können. 

Besonders schön war für mich natürlich - natürlich - dass Nico hier wieder auftaucht. Ich weiß nicht, ob das nur mir so geht, aber Nico ist wahrscheinlich wirklich mein Lieblingscharakter! Er ist so interessant, weil er sich nicht einfach einordnen lässt und offensichtlich von beiden Camps weiß. Man weiß nie hundertprozentig, ob er auf der guten oder schlechten Seite ist oder sein eigenes Ding durchzieht. Obwohl ich mir sicher bin, dass Nico einer der Guten ist - er sollte meiner Meinung auf jeden Fall einer der Sieben sein! 
Trotz dass ich Percy und sogar Nico wieder hatte ist mir aber auch aufgefallen, wie sehr ich Leo und sogar Piper und Jason vermisste habe. Ich schätze mal, das ist ein gutes Zeichen. 

Diese Bücher, sie sind einfach so gut! man lernt so viel über griechische und römische Mythologie und deren Unterschieden. Ich mochte auch besonders gerne, dass Rick Riordan es sich nicht so einfach macht und zweimal die gleiche Geschichte erzählt, das hatte ich nämlich innerlich befürchtet. Aber alles an 'The Son of Neptune' ist anders als 'The Lost Hero' und dadurch genauso spannend und noch witziger (weil...Percy!).
'The Son of Neptune' steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist genauso spannend, 'lehrreich' und unterhaltsam wie 'The Lost Hero'. Es gibt kaum etwas, was ich an diesem Buch auszusetzen hätte und ich freue mich schon so sehr darauf zu sehen, wie alle sieben Halbgötter miteinander umgehen und nach Rom reisen werden.
Wenn ihr die Reihe noch nicht gelesen habt, dann tut es, denn ihr verpasst wirklich ganz großartige und witzige Bücher!

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Booktalk #6


Allegiant - Veronica Roth

Wie ich schon mehrmals erwähnt habe, bin ich nicht in der Lage eine komplett spoilerfreie Rezension zu Allegiant zu schreiben, dafür gibt es einfach zu viel, was im Buch passiert. Trotzdem wollte ich kurz meine Meinung für alle die säußern, die das Buch noch nicht gelesene habe.
Allegiant war für mich nicht direkt ein schlechtes Buch, aber es war das schlechteste der Reihe. Es fällt mir so schwer zu sagen, dass ich es gerne mochte, weil das nicht direkt stimmt, aber es ist auch nicht so, dass ich es nicht mochte. Als Wertung habe ich dem Buch jetzt 4 Sterne gegeben, was ziemlich viel ist, dafür, dass es doch einiges auszusetzten gab. Aber ich mochte den Schreibstil, ich mag Tris und Four und ich mochte irgendwie auch das Ende. Ich weiß, dass die meisten ein Problem mit dem Ende haben, aber mir geht das nicht so. Das Ende verleiht dem Buch Bedeutug und hat es für mich zu einer Reihe, die ich mit Sicherheit nicht mehr vergessen werde. Es ist hart, aber sinnvoll. Das Ende ist stark und eindrucksvoll und mutig. Es hat wirklich BEDEUTUNG. Was mich eher gestört hat, war der Rest des Buches. Er kommt mir sehr nichtssagend und nutzlos vor, genauso wie die Auflösung über 'Divergent' und was das bedeutet. Allerdings fühlt sich Veronica Roth Schreibstil so natürlich an, dass ich gar nicht richtig gemerkt habe, dass ich lese und ich habe das halbe Buch mit Post-its zugeklebt, weil es so viele schöne Stellen und Sätze gab.
Es gibt also einige Sachen, die man an Allegiant aussetzten kann, aber für mich war es trotzdem ein recht gutes Buch, was mich nur sehr traurig zurück lässt.
Ein Post, in dem ich das Buch ausführlicher und mit allen möglichen Spoilern besprechen werde kommt hoffentlich bald, es gibt nur relativ viel zu diskutieren und dafür brauche ich ein bisschen Zeit und Ruhe.







Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater

Eins ist klar: Rot wie das Meer ist anders. Und das ist das Gute an diesem Buch, es ist anders, es sticht heraus und es ist etwas, was ich noch nie gelesen habe. Dazu kommt Maggie Stiefvaters Schreibstil, der so poetisch und atmosphärisch ist.
Genau das ist eigentlich das Problem. So sehr ich den Schreibstil manchmal mag, so langatmig und ermüdend ist er andere Male. Maggie Stiefvater kann sehr gut mit Wörtern umgehen, aber mich persönlich fesseln kann sie nicht.
Die Handlung an sich mochte ich größtenteils, aber durch den Schreibstil wurde es manchmal wirklich schwer, am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Außerdem mochte ich die Charaktere nicht besonders gerne, ich konnte im Verlauf des Buches einfach keine Beziehung zu ihnen aufbauen und deshalb waren sie mir größtenteils egal. Pucks und Seans Kapitel haben sich zudem ein bisschen zu wenig voneinander unterschieden und ich hab sie einige Male verwechselt. Vielleicht kann  man das Buch aber mehr genießen, wenn man selbst eine Schwäche für Pferde und auch das Meer hat. Das Meer ist sowieso das, worum es hier eigentlich geht - wenn auch nur im Hintergrund, so ist das Buch doch besonders eine Hommage an das Meer, an alle seine schönen und schrecklichen Seiten.
The Sky Always Hears Me and the Hills Don't Mind - Kirstin Cronn-Mills

Ja, was soll ich nur zu diesen Buch sagen? Es ist seltsam, definitiv seltsam. An sich ist das natürlich nichts Schlimmes, manchmal sind seltsame Bücher auch echt gut, mir hat das hier wirklich nicht besonders gut gefallen. Ich denke, 'The Sky always...' ist so ein Man-liebt-es-oder-man-hasst-es-Buch. Also kann es sehr gut sein, dass es euch vielleicht gefallen wird, besonders wenn ihr gerne und viel Contemporary lest.
Für mich war dieses Buch vor allem ein Titel-Kauf, kein Cover-Kauf, sondern ein Titel-Kauf :) Ich weiß nicht warum, aber ich liebe dieses Titel einfach und er hat mich magisch zum Buch gezogen.
Morgan war eine Protagonistin, mit der ich mich nicht ganz identifizieren konnte, und das ganze Buch über bleibt sie mir eigentlich fremd. Überhaupt gab es leider keinen einzigen Charakter, den ich gerne mochte und dadurch war es schwer, das Buch zu lesen. Ich fand es sehr unglaubwürdig, dass es hier gleich 3 Personen gibt, die in Morgan verliebt sind, vor allem, weil Morgan eigentlich keine besonderen oder liebenswerten Eigenschaften hat. Zumindest sind diese mir verborgen geblieben. Dazu muss man sagen, dass Kirstin Cronn-Mills es relativ gut schafft, diese Unglaubwürdigkeit zu verstecken. Mir ist es nur beim genaueren Nachdenken wirklich aufgefallen, wie unglaubwürdig die ganze Situation ist.
Auch die Familienprobleme, die Morgan hat, haben mich nicht berührt. Es war von allem einfach immer ein bisschen zu wenig um sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Genau so war es auch mit diesen schlimmen Familiengeheimnis, was am Ende herauskam: nicht das, was ich mir vorgestellt hätte.





The Shadowhunter Codex - Cassandra Clare

Ich muss gleich am Anfang sagen: Der Shadowhunter Codex ist nur was für Hardcore-Cassandra-Clare-Fans. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der die Bücher nicht so extrem liebt wie ich, irgendeine Freude am Codex hätte. Ich hab ihn sehr gerne gelesen, gleichzeitig wird er seiner Funktion als 'Lehrbuch' (sprich: relativ langweilig und trocken) durchaus gerecht. Mich hat nicht alles interessiert, was im Codex erwähnt wurde, aber ich fand es irgendwie auch gut einmal die langweiligeren Seiten am Shadowhunterdasein zu sehen ;)
Aufgelockert wird der ziemlich trockene Stoff durch Kommentare von Jace, Clary und Simon und besonders letzterer ist für mich natürlich immer eine Freude. Ich weiß jetzt nicht viel mehr, aber doch das ein oder andere neue über die Welt der Bücher und es hat mich beim Lesen immer wieder fasziniert, was Cassandra Clare hier geschaffen hat. Das ist eines der besten Dinge am Codex: Einem wird bewusst, wie GROSS diese Welt von CC ist und was sie sich hier alles ausgedacht hat. Sie hat ein eigenes Buch geschrieben, in der NUR ihre WELT erklärt wird. Wie groß das alles wirklich ist, wurde mir erst hier klar.
Außerdem habe ich dadurch jetzt eine riesige Sehnsucht nach City of Heavenly Fire und nach all den anderen Charakteren. Ich wünschte, es wäre schon Mai.
Das Buch an sich ist also kein Meisterwerk an sich, aber das wofür es steht hat es doch zu etwas besonderem gemacht.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Rezension: Champion

Titel:
Champion (Legend #3)

Autor:
Marie Lu

Verlag:
Putnam

Seitenzahl:
369

Preis:
13,80€
He is a Legend.

She is a Prodigy.

Who will be Champion?

June and Day have sacrificed so much for the people of the Republic—and each other—and now their country is on the brink of a new existence. June is back in the good graces of the Republic, working within the government’s elite circles as Princeps-Elect, while Day has been assigned a high-level military position.

But neither could have predicted the circumstances that will reunite them: just when a peace treaty is imminent, a plague outbreak causes panic in the Colonies, and war threatens the Republic’s border cities. This new strain of plague is deadlier than ever, and June is the only one who knows the key to her country’s defense. But saving the lives of thousands will mean asking the one she loves to give up everything.
Ich war sehr gespannt auf Champion, besonders nachdem mir Prodigy so gut gefallen hatte. Ich hatte wirklich Glück, dass Champion dann auch schon Anfang November erschienen ist und ich somit eine vergleichsweise kurze Wartezeit zwischen den beiden Bänden hatte. Das Ende von Prodigy quält einen einfach ziemlich, von daher ist es gut, nicht ein ganzes Jahr auf die Auflösung warten zu müssen. 

Leider hat mir Champion nicht so gut wie seine Vorgänger. Es ist immer noch ein wirklich gutes Buch und auch ein gelungener Abschluss, aber kommt eben nicht an Legend und erst recht nicht an Prodigy heran. Der Anfang war ein bisschen langsam und ich hab mich größtenteils nur dadurch motiviert, dass ich Day und June so sehr mag und wissen wollte, was weiterhin mit ihnen passiert. Obwohl ich es mir wirklich wollte, hat sich nicht diese gewohnte Spannung aufgebaut und ich konnte nicht so problemlos in die Story 'hineingleiten', wie ich es von Marie Lu eigentlich gewöhnt bin.

Aber man mag ja über die Spannung im Buch sagen wollen, was man will - Marie Lus World Building ist großartig! Bei ihr hat man das Gefühl, dass sie wirklich alles bedacht hat, alle Teile der Welt, alle Länder. Ich habe noch kein einziges dystopisches Buch gelesen, bei dem die gesamte Welt nicht nur angesprochen, sondern auch gezeigt und erklärt wird. Es gibt nämlich noch andere Ländern neben Amerika und Marie Lu hat sich sogar ein eigenes 'System' für den ein oder anderen Staat ausgedacht. Dazu kommt noch, dass es am Anfang von Champion eine Weltkarte gibt, die ich auch mehrmals während des Lesens aufgeschlagen habe.

Mittlerweile ist sicherlich bekannt, dass Day und June so ungefähr meine liebsten Protagonisten der Welt sind, aber manchmal hatte ich leider ein paar Probleme mit ihnen - während dieses Buches. Sie sind relativ oft nicht zusammen und zusammen sind sie einfach unschlagbar! Ich hab diese gemeinsame, glückliche Day und June Zeit vermisst - denn besonders June macht sic hier zum Beispiel große Vorwürfe wegen des Tods von Days Mutter und Bruder. Es ist einfach nicht so schön, wenn sich die Charaktere selbst nicht richtig leiden können und ich hätte gerne mehr von einer fröhlichen June und einem fröhlichen Day gelesen. Obwohl das wahrscheinlich zu viel verlangt wäre, und fröhlich auch ein großes Wort ist, immerhin befinden wir uns im Krieg.

Die Zeit, die June ohne Day verbracht hat, war sie meistens mit Anden zusammen. Ja, das mochte ich auch nicht so sehr. Anden ist wirklich eine netter Kerl, aber mir hat diese angedeutete Dreiecksbeziehung wirklich nicht gefallen. Ich finde, darauf hätte man sehr gut verzichten können. 

Die Story an sich und wie sie geendet hat war ganz gut - ein guter Abschluss eben - aber man hätte eindeutig mehr daraus machen können. In diesem Buch ging es sehr viel politischer zu als sonst, weil Day und June jetzt eben Symbole der Republic sind und nicht mehr nur alleine auf der Straße auf sich alleine gestellt sind. Es ist schon Schade, dass das Buch dadurch ein bisschen seinen Reiz und Action verliert, aber es ist auch interessant, da die beiden eben jetzt verantwortlich sind für einen Krieg oder eben Frieden. Nicht geholfen hat dem natürlich, dass Day immer kränker wird - bis zum Ende wusste ich übrigens nicht, ob er jetzt überlebt oder doch stirbt. 

Natürlich muss man auch über das Ende sprechen. Ja, es war schmerzhaft. Ich habe mit der Zeit einfach eine wirklich starke Bindung zu den Charakteren aufgebaut und es war alleine schon deswegen schwer, das Ende zu lesen, weil diese Reihe damit dann zu Ende war. Neben dem ist das Ende aber wirklich nicht das glücklichste, würde ich mal sagen. Ich gebe es zu, ich musste ein bisschen weinen, weil es mir einfach so ungerecht vorkam und ich es nicht wahr haben wollte, Gelichzeitig habe ich in letzter Zeit aber auch - nicht direkt viele aber doch einige - Bücher gelesen, in denen etwas ähnliches gemacht wurde. Daher war der Effekt also ein bisschen 'verbraucht' - trotzdem, sehr sehr schmerzhaft. 
Der Epilog spielt zehn Jahre später und es war so traurig zu sehen, was sich alles in diesen 10 Jahren ereignet und verändert hat. Ich bin immer noch ein bisschen traurig darüber, wenn ich daran denke. 
Champion ist nicht das beste Buch der Reihe, aber durchaus lesenswert und ein guter Abschluss. Ich hätte mir ein bisschen mehr Day-und-June-Zeit und Action gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben. Mit dem Ende bin ich zwar im Großen und Ganzen einverstanden, aber eben nicht hundertprozentig zufrieden und das wäre eben schön gewesen für diese Reihe, die mir so ans Herz gewachsen ist. Day und June sind ganz tolle Charaktere und ich werde es sehr vermissen, über sie zu lesen. 
Ich denke aber auch, dass ich, wenn ich Champion irgendwann rereaden sollte, es besser finden werde als jetzt. 
Auf jeden Fall ist es eine tolle Reihe, die ich jedem nur empfehlen kann.





Sonntag, 22. Dezember 2013

Rezension: The Lost Hero

Titel:
The Lost Hero (The Heroes of Olympus #1)

Autor:
Rick Riordan

Verlag:
Disne Hyperion

Seitenzahl:
557

Preis:
14,50€

 
Jason has a problem. He doesn’t remember anything before waking up in a bus full of kids on a field trip. Apparently he has a girlfriend named Piper and a best friend named Leo. They’re all students at a boarding school for “bad kids.” What did Jason do to end up here? And where is here, exactly?

Piper has a secret. Her father has been missing for three days, ever since she had that terrifying nightmare. Piper doesn’t understand her dream, or why her boyfriend suddenly doesn’t recognize her. When a freak storm hits, unleashing strange creatures and whisking her, Jason, and Leo away to someplace called Camp Half-Blood, she has a feeling she’s going to find out.

Leo has a way with tools. When he sees his cabin at Camp Half-Blood, filled with power tools and machine parts, he feels right at home. But there’s weird stuff, too—like the curse everyone keeps talking about. Weirdest of all, his bunkmates insist that each of them—including Leo—is related to a god.
"The Lost Hero" musste einfach gelesen werden, nachdem ich so begeistert vom letzten Percy Jackson Teil war. Einerseits bin ich froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, andererseits wünschte ich, ich hätte es nicht getan, denn wo soll ich jetzt Teil zwei herbekommen?
Percy Jackson ist ja wirklich ein gute Reihe, die ich auch sehr mag, aber "The Heroes of Olympus"? Ich denke, das wird eindeutig noch mal eine Nummer größer! (Im wahrsten Sinne des Wortes, denn alleine der erste Teil hat ja schon doppelt so viele Seiten wie zwei PJO Bücher. Naja nicht ganz, aber fast.)

Im Allgemeinen merkt man schon deutlich, dass das hier eine Jugendbuch-Reihe ist und so gern ich auch mal Middle Grade lese, Jugendbücher sind das, was mir in der Regel am meisten Spaß macht und wo ich mich auch am wohlsten fühle. Daher ist es wahrscheinlich gar keine große Überraschung, dass mir The Lost Hero nochmal ein Stückchen mehr gefallen hat. 

Ein kleiner Schock ist zu Beginn sicherlich, dass Percy verschwunden ist. Überhaupt scheinen am Anfang alle bisher bekannten Charaktere nicht da zu sein, dafür werden drei neue eingeführt: Jason, Piper und Leo. 
Ich denke, dass Jason in diesem Buch sozusagen den 'Percy-Ersatz' darstellen sollte, weil auch er mehr oder weniger der 'Anführer' ist. Leider ist Jason eben nicht Percy und kann ihn auch nicht ersetzten, um ehrlich zu sein mochte ich Jason am wenigsten von allen dreien. Dass Jason seine Erinnerungen verloren hat, macht es natürlich auch nicht unbedingt besser.
Aber ich finde vor allem, dass man Percy und Jason nicht zu sehr vergleichen sollte, immerhin sind es verschiedene Personen.
Mit Piper brauchte ich ein bisschen Zeit. Manchmal mochte ich sie, manchmal hat sie mich nur genervt, aber spätestens am Ende ist sie mir wirklich  ans Herz gewachsen. Ich möchte nicht sagen, wessen Tochter sie ist, weil das schon als Spoiler durchgehen könnte, aber es ist keiner der bekannten Götter. Und das fand ich so cool, weil man dadurch einen ganz neuen Blick auf die anderen Götter bekommt und so mehr über sie erfährt. 
Das gleiche ist auch bei Leo der Fall und weil man aus allen drei Perspektiven liest, lernt man so viel Neues über die Götter des Olymps. 
Leo ist übrigens auch mein neuer Lieblingscharakter! Vom ersten Augenblick an mochte ich ihn, weil er so witzig und toll und einfach unterhaltsam ist. Und die 'Gabe' die er hat ist sehr außergewöhnlich und ziemlich cool. Ich hatte das Gefühl, dass er Jason und Piper und sich selbst zwar oft in ungünstige Situationen bringt, sie aber dann aber auch immer wieder daraus rettet. Leo also...ist für mich der wirkliche 'Hero'.

The Lost Hero hat all den Charme den Percy Jackson schon hat - den Humor, den Schreibstil, die Aktion - ist aber noch viel besser und detaillierter. 
Die Spannung reißt quasi nie ab und durch Leo ist das Ganze wirklich witzig (wenn Leo und Percy erst aufeinander treffen, das wird mit Sicherheit unschlagbar!). Dann ist es aber zusätzlich noch ein bisschen erwachsener, weil die Charaktere Teenager sind. 
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, dass man bis zum Ende eigentlich keine Ahnung hat, was so im Hintergrund passiert, wer der wirkliche Feind ist, gegen den Jason, Piper und Leo kämpfen. Man weiß, dass es etwas mit Hera und Riesen zu tun haben muss, aber so Percy ist oder was Jasons Vergangenheit ist...das wird nicht wirklich verraten.
Ich mag so ein Rätselraten aber eigentlich ganz gerne.
The Lost Hero hat mir super gut gefallen und ich würde am liebsten sofort Teil zwei in den Händen halten und lesen. Im Vergleich zu PJO hat sich Rick Riordan hier noch einmal gesteigert und schafft es, mich über 550 Seiten lang zu unterhalten. Diese Reihe wird definitiv eine meiner neuen Favoriten und ich kann es nur jedem empfehlen, der auch schon Percy Jackson mochte.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Booktalk #5 - Percy Jackson Edition


Da eigentlich alle Percy-Jackson-Bücher gut sind, hab ich mir überlegt zu den beiden letzten Teilen der Reihe nur kurz meine Meinung zu sagen. The Battle of The Labyrinth und The Last Olympian haben mir von der ganzen Reihe am besten gefallen und ich kann die Bücher nur jedem ans Herz legen!


The Battle of The Labyrinth - Rick Riordan

Der vierte Teil der Percy Jackson Reihe ist bis jetzt mein Lieblingsbuch. Ich weiß nicht mal genau, warum - vielleicht liegt es daran, dass die Charaktere jetzt ein bisschen älter sind oder daran, dass die ganzen Geschichten, die in Teil 1-3 vorkommen, hier zusammenfließen. Auf jeden Fall, mag ich The Battle of the Labrinth am liebsten.
Man muss ehrlich gesagt nicht viel dazu erzählen: Rick Riordan schreibt wunderbar und unterhaltsam, Percy ist so witzig wie nie zuvor (In den vorherigen Büchern war er witzig, aber in dem Buch ist er wirklich richtig witzig! Es gab so viele Stellen, an denen ich laut lachen musste!). Ich mag es, wie ich durch diese Reihe so viel über griechische Mythologie lerne, es gibt hier echt Sachen, die ich noch nie gehört habe und man merkt sie sich vor allem auch!
Was ich auch mochte ist, dass Percy und Annabeth sich ein bisschen näher kommen. Es ist so klar, dass die beiden zusammen kommen müssen und mir bleibt nichts anderes mehr übrig, als darauf zu warten.
Außerdem war die ganze Idee mit dem Labyrinth und Daedalus so interessant und spannend! Man ist in diesem Labyrinth ja nie sicher, das heißt, das Buch kann gar nicht langweilig werden! Und falls doch, dann hätte man ja immer noch Percy, der einen mit seinem Humor unterhält.
Ich hoffe, ich komme bald dazu den letzten Teil zu lesen.


The Last Olympian - Rick Riordan

Okay, vergesst alles, was ich über Battle of the Labyrinth gesagt habe: The Last Olympian ist ab jetzt mein Lieblings-Percy-Jackson-Buch! Ich bin durch dieses Buch regelrecht geflogen und habe es so genossen, wie keines der anderen Bücher der Reihe. Es ist für mich eindeutig das mitreißendste und auch das witzigste. Man wird in diesen Krieg mir Kronos hineingeschmissen und es herrscht die ganze Zeit Action - ich konnte es teilweise wirklich nicht aus der Hand legen. 
Besonders hat mir auch gefallen, wie Percy und Annabeth jetzt zusammengekommen sind. Es ist ja nicht so, dass zwischen den beiden vom ersten Buch an diese Love-Interest-Beziehung war, sondern sich das wirklich langsam und mit der Zeit entwickelt. In The Last Olympian merkt man richtig, wie Percy begreift, wie wichtig im Annabeth ist und dass er sie irgendwie in ihrem Leben braucht. Ich bin so gespannt, wie sie das alles noch in The Heros of Olympus weiter entwickeln wird!
In diesem letzten Teil habe ich das erste Mal voll und ganz diese Sucht gespürt, die Rick Riordan in so vielen hervorruft - ich hab ja auch sofort nach PJO mit The Lost Hero angefangen! 
Hier ist mir auch aufgefallen, wie sehr ich Nico mag. Ich freu mich jedes Mal, wenn er auftaucht und ich hoffe, hoffe, hoffe, dass er ganz oft in der neuen Reihe vorkommt.
Der Schreibstil und ganz wunderbar, wie auch schon in den anderen Büchern, aber die Charaktere werden immer 'nachvollziehbar', weil man auch so gut miterlebt, wie sie älter werden und mit jedem Buch etwas dazu lernen. 
Ich kann diese ganze Reihe wirklich nur weiter empfehlen! 


Montag, 9. Dezember 2013

Rezension: Angelfall

Titel:
Angelfall

Autor:
Susann Ee

Verlag:
Feral Dream

Seitenzahl:
284

Preis:
5,89€




 It's been six weeks since angels of the apocalypse descended to demolish the modern world. Street gangs rule the day while fear and superstition rule the night. When warrior angels fly away with a helpless little girl, her seventeen-year-old sister, Penryn, will do anything to get her back. Anything, including making a deal with an enemy angel. Raffe is a warrior who lies broken and wingless on the street. After eons of fighting his own battles, he finds himself being rescued from a desperate situation by a half-starved teenage girl. Traveling through a dark and twisted Northern California, they have only each other to rely on for survival. Together, they journey toward the angels? stronghold in San Francisco where Penryn will risk everything to rescue her sister, and Raffe will put himself at the mercy of his greatest enemies for the chance to be made whole again. 
Ich hab das Gefühl, die einzige Person auf der Welt zu sein, die Angelfall nicht mochte. Nach ein bisschen Nachdenken kann ich mir zwar mittlerweile vorstellen, dass man das Buch ebenso sehr, sehr gerne mögen kann, dass es aber im Allgemeinen so gut ankommt, wundert mich schon. Mir persönlich war Angelfall an den meisten Stellen viel zu brutal oder besser gesagt ekelhaft und blutig. Man sollte das Buch meiner Meinung nach also nicht lesen, wenn man kein Blut mag oder etwas gegen sinnlose Gewalt und Kannibalismus hat. 


Obwohl es der Titel eigentlich eindeutig sagt, habe ich erst kurz vorm Lesen erfahren, dass es hier um Engel geht. Um genauer zu sein, geht es um eine Apokalypse, in der Engel die Menschen mehr oder weniger unterworfen haben und nebenbei noch Probleme in ihrem eigenen 'System' haben. Die Engel in Angelfall sind also auf keinen Fall nett oder mitfühlend sondern terrorisieren die Menschen und während sich die Erklärungen dafür manchmal relativ logisch anhören, hatte ich die meiste Zeit ein Problem damit. Ich kann mich anscheinend einfach nicht mir Engel anfreunden und kann hiermit sagen, dass diese Reihe die letzten Bücher mit Engeln sein werden, die ich lese.
Diese Reihe werde ich noch beenden, weil ich die ganze Hierarchie und Politik der Engel dann doch interessant fand, aber danach war es das für mich und Engel. 

Penryn ist ein Mensch und ihre Schwester wurde zu Beginn von Engeln entführt. Um sie wieder zu finden schließt sie sich mit Raffe zusammen, dem von den gleichen Engeln die Flügel abgeschnitten wurden. Raffe will also seine Flügel wieder angenäht bekommen, was Penryn verspricht, und dafür hilft er ihr zu den Entführern ihrer Schwester zu kommen. Dass letztendlich alles ganz anders kommt als Penryn sich das vorgestellt hat und sie sich sogar in Raffe verliebt, war dabei natürlich abzusehen. 

Eine der besten Sachen mit diesem Buch ist eindeutig die Chemie zwischen Raffe und Penryn! Ich liebe einfach ihre Dialoge und wie sie sich gegenseitig sticheln. Besonders Raffe ist so witzig und auf sehr unterhaltsame Art großspurig, dass man die beiden in Kombination nur lieben kann. 
Es gab Momente, da konnte ich die Liebe für diese Geschichte sehr gut nachvollziehen. 

Allerdings gab es eben auch Momente, in denen mir wirklich schlecht geworden ist. Noch nie, bei keinem einzigen Buch was ich je gelesen, ist es mir passiert, dass ich es kurz zuklappen musste um mir zu sagen, dass alles gar nicht echt ist. Vor allem fand ich auch, dass es teilweise so sinnlos eklig war - manche Details hätte man sich wirklich sparen können. Aber vielleicht macht gerade das den 'Charme' von Angelfall aus. Oder vielleicht bin ich nur überempfindlich. 
Leider ist das Buch an sich ziemlich kurz, und es kam mir so vor, als ob ich eigentlich gar nicht genug Zeit hatte, um die ganze Welt und die Charaktere kennenzulernen. Einerseits war das gut, denn so gibt es kaum die Möglichkeit sich zu langweilen, andererseits wird man irgendwie ins kalte Wasser geschmissen und muss sich ziemlich viel selbst erklären. Besonders bei den Charakteren hat mich das aber ein bisschen gestört, weil mir ihre Persönlichkeit zwar letztendlich kannte, aber nicht tief genug.
Wie schon gesagt, ich bin von Angelfall nicht wirklich überzeugt worden, aber es gab diese kleinen Augenblicke, in denen ich kurz davor war das Buch zu lieben. Letztendlich hat es aber nicht dafür gereicht um mehr als 3 Herzen von mir zu bekommen. angelfall ist ein spannendes, temporeiches Buch mit zwei sehr sympathischen Charakteren (obwohl der eine ein Engel ist), das mir aber ein bisschen zu blutig und ekelerregend war. Wer mit so was besser umgehen kann als ich, wird das Buch bestimmt mögen können.

Samstag, 7. Dezember 2013

Rezension: Eleanor & Park

Titel:
Eleanor and Park

Autor:
Rainbow Rowell

Verlag:
Griffin

Seitenzahl:
328

Preis:
13,80€ (HC)



Eleanor is the new girl in town, and she's never felt more alone. All mismatched clothes, mad red hair and chaotic home life, she couldn't stick out more if she tried. Then she takes the seat on the bus next to Park. Quiet, careful and - in Eleanor's eyes - impossibly cool, Park's worked out that flying under the radar is the best way to get by. Slowly, steadily, through late-night conversations and an ever-growing stack of mix tapes, Eleanor and Park fall in love. They fall in love the way you do the first time, when you're 16, and you have nothing and everything to lose. Set over the course of one school year in 1986, Eleanor & Park is funny, sad, shocking and true - an exquisite nostalgia trip for anyone who has never forgotten their first love.
Dieses Cover! Ich liebe dieses Simple, was es hat und trotzdem - oder gerade deswegen - bringt es die Stimmung des Buches so gut rüber. Überhaupt sind die Cover von Rainbow Rowell wahnsinnig hübsch und passen dann auch noch zusammen!
Zum Titel muss man nicht viel sagen, oder? Wieder sehr simpel, passt aber perfekt.
Ich bis jetzt von nur wenigen Leuten gehört, dass sie Eleanor & Park nicht mochten und ich war deswegen schon so gespannt, wie das Buch mir gefallen würde. Ich sage mal so, es war nicht, womit ich gerechnet hatte, aber es gefällt mir trotzdem richtig gut. 

Eleanor & Park spielt in den 80er Jahren und dadurch gibt es diese ganzen Anspielungen auf die damalige Popkultur. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, mal ein Buch zu lesen, was in dieser Zeit spielt. 'Normale' Contemporary Bücher spielen in unserer Zeit und dadurch kennt man fast alles, was um die Charaktere geschieht. Ich war 1986 noch nicht mal auf der Welt und ich hab die ganze Zeit gedacht, dass meine Eltern in dieser Zeit so alt waren wie ich jetzt waren und das hat mir zur Abwechslung auch mal ganz gut gefallen.

Eleanor lebt in einer Familie, die eigentlich schon zerbrochen ist. Ihre Mutter hat erneut geheiratet und ihr neuer Ehemann ist ein aus tiefster Seele verabscheuungswürdiger Mensch. Er behandelt alle Menschen um sich herum furchtbar und alleine schon zu sehen, wie groß Eleanors Angst vor ihm ist, hat das eindrücklich gemacht. 
Park hat solche Probleme nicht, aber dafür fühlt er sich von seinem Vater stark unter Druck gesetzte. Er denkt ständig, dass er nicht 'männlich' genug ist und hat irgendwo Angst vor dem Urteil seines Vaters über ihn. 
Beide lernen sich kennen, als Eleanor neu in die Schule kommt. Allerdings ist sie dick, zieht sich komisch an und verhält sich seltsam, also hat sie keine Freunde und alle machen sich mehr oder weniger über sie lustig. Im Schulbus ist Parks der einzige, neben dem noch ein Platz frei ist und so treffen sie sich das erste Mal. Zuerst findet Park sie beinahe abstoßend, aber mit der Zeit entdeckt er ihr Interesse an seinen Comics und Musik und über diese beiden Dinge kommen die zwei letztendlich auch zusammen. 
Ich fand es super, dass Eleanor kein hübsches Mädchen war! Jedes Mädchen in Jugendbücher fühlt sich zwar unscheinbar und nicht besonders, stellt sich aber als begehrenswert und wunderschön heraus. Aber eben nicht Eleanor - diese Tatsache muss Park eben auch erst mal 'überwinden'

Das besondere für mich an diesem Buch ist, dass es so authentisch ist. Ich würde fast sagen, es ist brutal real. Eleanor & Park zeigt eine Beziehung von zwei Jugendlichen, wie ich sie mir vorstelle - es gibt ein Kennenlernen und Streits und Vertrauensprobleme und Minderwertigkeitskomplexe, aber es gibt auch diese Momente, in denen man sich unbesiegbar fühlt und die ganze Welt um sich herum vergisst. Das Ende hat mir das Herz herausgerissen, denn es war so unvermeidlich und trotzdem so traurig. Letztendlich ist es ein schönes, aber auch traurig. Es ist offen und gleichzeitig eigentlich abgeschlossen. Es ist so, dass man diese Hoffnung hat, die nur bestätigt werden müsste.




Eleanor & Park ist so ein Buch, was ich jedem empfehlen kann. Selbst wenn man es am Ende nicht mag, hat man aus dem Buch doch etwas gewonnen. 
4 Herzen gibt es 'nur' weil ich das Buch zwar toll fand, mir an machen Stellen aber trotzdem das gewisse Extra gefehlt hat um mich völlig umzuhauen. Trotzdem ist es eines der besten - und vor allem - ehrlichsten Contemporarys die ich seit langem gelesen habe und ich hoffe, dass es noch viele andere Leute lesen und lieben werden.