Mittwoch, 25. Dezember 2013

Rezension: Champion

Titel:
Champion (Legend #3)

Autor:
Marie Lu

Verlag:
Putnam

Seitenzahl:
369

Preis:
13,80€
He is a Legend.

She is a Prodigy.

Who will be Champion?

June and Day have sacrificed so much for the people of the Republic—and each other—and now their country is on the brink of a new existence. June is back in the good graces of the Republic, working within the government’s elite circles as Princeps-Elect, while Day has been assigned a high-level military position.

But neither could have predicted the circumstances that will reunite them: just when a peace treaty is imminent, a plague outbreak causes panic in the Colonies, and war threatens the Republic’s border cities. This new strain of plague is deadlier than ever, and June is the only one who knows the key to her country’s defense. But saving the lives of thousands will mean asking the one she loves to give up everything.
Ich war sehr gespannt auf Champion, besonders nachdem mir Prodigy so gut gefallen hatte. Ich hatte wirklich Glück, dass Champion dann auch schon Anfang November erschienen ist und ich somit eine vergleichsweise kurze Wartezeit zwischen den beiden Bänden hatte. Das Ende von Prodigy quält einen einfach ziemlich, von daher ist es gut, nicht ein ganzes Jahr auf die Auflösung warten zu müssen. 

Leider hat mir Champion nicht so gut wie seine Vorgänger. Es ist immer noch ein wirklich gutes Buch und auch ein gelungener Abschluss, aber kommt eben nicht an Legend und erst recht nicht an Prodigy heran. Der Anfang war ein bisschen langsam und ich hab mich größtenteils nur dadurch motiviert, dass ich Day und June so sehr mag und wissen wollte, was weiterhin mit ihnen passiert. Obwohl ich es mir wirklich wollte, hat sich nicht diese gewohnte Spannung aufgebaut und ich konnte nicht so problemlos in die Story 'hineingleiten', wie ich es von Marie Lu eigentlich gewöhnt bin.

Aber man mag ja über die Spannung im Buch sagen wollen, was man will - Marie Lus World Building ist großartig! Bei ihr hat man das Gefühl, dass sie wirklich alles bedacht hat, alle Teile der Welt, alle Länder. Ich habe noch kein einziges dystopisches Buch gelesen, bei dem die gesamte Welt nicht nur angesprochen, sondern auch gezeigt und erklärt wird. Es gibt nämlich noch andere Ländern neben Amerika und Marie Lu hat sich sogar ein eigenes 'System' für den ein oder anderen Staat ausgedacht. Dazu kommt noch, dass es am Anfang von Champion eine Weltkarte gibt, die ich auch mehrmals während des Lesens aufgeschlagen habe.

Mittlerweile ist sicherlich bekannt, dass Day und June so ungefähr meine liebsten Protagonisten der Welt sind, aber manchmal hatte ich leider ein paar Probleme mit ihnen - während dieses Buches. Sie sind relativ oft nicht zusammen und zusammen sind sie einfach unschlagbar! Ich hab diese gemeinsame, glückliche Day und June Zeit vermisst - denn besonders June macht sic hier zum Beispiel große Vorwürfe wegen des Tods von Days Mutter und Bruder. Es ist einfach nicht so schön, wenn sich die Charaktere selbst nicht richtig leiden können und ich hätte gerne mehr von einer fröhlichen June und einem fröhlichen Day gelesen. Obwohl das wahrscheinlich zu viel verlangt wäre, und fröhlich auch ein großes Wort ist, immerhin befinden wir uns im Krieg.

Die Zeit, die June ohne Day verbracht hat, war sie meistens mit Anden zusammen. Ja, das mochte ich auch nicht so sehr. Anden ist wirklich eine netter Kerl, aber mir hat diese angedeutete Dreiecksbeziehung wirklich nicht gefallen. Ich finde, darauf hätte man sehr gut verzichten können. 

Die Story an sich und wie sie geendet hat war ganz gut - ein guter Abschluss eben - aber man hätte eindeutig mehr daraus machen können. In diesem Buch ging es sehr viel politischer zu als sonst, weil Day und June jetzt eben Symbole der Republic sind und nicht mehr nur alleine auf der Straße auf sich alleine gestellt sind. Es ist schon Schade, dass das Buch dadurch ein bisschen seinen Reiz und Action verliert, aber es ist auch interessant, da die beiden eben jetzt verantwortlich sind für einen Krieg oder eben Frieden. Nicht geholfen hat dem natürlich, dass Day immer kränker wird - bis zum Ende wusste ich übrigens nicht, ob er jetzt überlebt oder doch stirbt. 

Natürlich muss man auch über das Ende sprechen. Ja, es war schmerzhaft. Ich habe mit der Zeit einfach eine wirklich starke Bindung zu den Charakteren aufgebaut und es war alleine schon deswegen schwer, das Ende zu lesen, weil diese Reihe damit dann zu Ende war. Neben dem ist das Ende aber wirklich nicht das glücklichste, würde ich mal sagen. Ich gebe es zu, ich musste ein bisschen weinen, weil es mir einfach so ungerecht vorkam und ich es nicht wahr haben wollte, Gelichzeitig habe ich in letzter Zeit aber auch - nicht direkt viele aber doch einige - Bücher gelesen, in denen etwas ähnliches gemacht wurde. Daher war der Effekt also ein bisschen 'verbraucht' - trotzdem, sehr sehr schmerzhaft. 
Der Epilog spielt zehn Jahre später und es war so traurig zu sehen, was sich alles in diesen 10 Jahren ereignet und verändert hat. Ich bin immer noch ein bisschen traurig darüber, wenn ich daran denke. 
Champion ist nicht das beste Buch der Reihe, aber durchaus lesenswert und ein guter Abschluss. Ich hätte mir ein bisschen mehr Day-und-June-Zeit und Action gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben. Mit dem Ende bin ich zwar im Großen und Ganzen einverstanden, aber eben nicht hundertprozentig zufrieden und das wäre eben schön gewesen für diese Reihe, die mir so ans Herz gewachsen ist. Day und June sind ganz tolle Charaktere und ich werde es sehr vermissen, über sie zu lesen. 
Ich denke aber auch, dass ich, wenn ich Champion irgendwann rereaden sollte, es besser finden werde als jetzt. 
Auf jeden Fall ist es eine tolle Reihe, die ich jedem nur empfehlen kann.





2 Kommentare:

  1. ich musste nicht heulen, wegen des ganzen erst als sie dann an ihrem 28. GB da am anfang diese "Person" besucht hat (um andere menschen nicht zu spoilern, weißt du gleich am anfang des 19 jahre später, das wegen der 28)
    ich fand das trauriger als day xD

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Naja, das hängt ja alles mit Day irendwie zusammen. Und dann hatte ich kurz vorher ja noch Darkest Minds gelesen und war ein bisschen geschädigt dadurch^^ Ich fand es einfach richtig schockierend, was mit ihm halt passiert...und dann die letzten beiden sätze... Ist schon traurig irgendwie :)

      Löschen